Ich kann Wayers Südafrika nicht weiterempfehlen.
Im Januar dieses Jahres war ich im Gondwana Projekt (auch unter Big 5 Wildlife Project bekannt).
Fazit: Das Projekt ist die reinste *******, man zahlt viel Geld, um in einem Camp „eingesperrt“ zu sein. Man hat keinerlei Bewegung und von Freiwilligenarbeit ist kaum die Rede.
Es war gar nicht so, wie auf der Website beschrieben. Wayers versprach ein Projekt in einem Nationalpark. Wie sich herausstellte, war es ein Game reserve und die „echte afrikanische Wildnis“, wie Wayers es nannte, hatte sich somit erledigt.
Zudem versprach Wayers ein Freiwilligenprojekt mit 6 – 8 Stunden Arbeit. Die durchschnittliche Arbeitszeit waren 2,5 bis 4 Stunden inklusive Fahrtzeit. An manchen Tagen lag die eigentliche Arbeitszeit bei 25 min.
Auf einem Flyer war angegeben, dass die Arbeit körperlich anstrengend und herausfordernd wird. Wir saßen lediglich auf den Pick – Ups und haben Tierbeobachtungen gemacht. Man kann sagen, dass das sehr spannend klingt, jedoch wurde es nach 3 Tagen sehr eintönig, zudem sich die Arbeit der Tierbeobachtung durch 7 – 8 Personen geteilt hat. Man kommt auch nicht mit Tieren außerhalb der „Arbeit“ in Kontakt.
Man durfte nun als Freiwilligenarbeit dreimal am Tag die Koordinaten des Fahrzeugs durchgeben. Das war es. Beim Pflanzenzählen war es genauso.
Was mich am meisten gestört hat, war dass Wayers einen einfachen Zugang zu Attraktionen der Garden Route in der Freizeit versprach. Auf dem Flyer war unter Freizeit, die Zeit am Abend nach der Arbeit genannt worden. Tja, einfach und in der Freizeit war hier nichts. Durch das Game Reserve ging eine öffentliche Straße und Mosley Bay ist lediglich 20 Min mit dem Auto entfernt. No Way!!!! Auch als uns das Game Reserve selbst angeboten hatte, Taxis zu schicken, durften wir diese nicht nehmen. Es gab eine Alternative. Am Samstag durfte man sich Reisen buchen. Für 50 – 100€ pro Person pro Fahrt!
Wir haben für 12 Personen 600€ für einen Minibus bezahlt, der uns 8 Stunden umhergefahren hat.
Den nächsten Auslauf hat man am nächsten Samstag. Also wenn man 6 Tage die Woche in einem Camp der Größe eines Fußballfelds ohne nennenswerte Attraktionen (man hat ne Frysby und nen Volleyballfeld, bei dem das Netz beim Ballkontakt zusammenfällt) verbringen will, dann ist das Projekt sehr passend.
Man bleibt aufgrund der lediglich 2 - 4 Stunden Programm auch mal 20 Stunden im Camp ohne Aufgaben (ich zähle jetzt Kochen und Putzen natürlich nicht dazu). Das stand so natürlich nicht auf der Website. Von Samstag Abend bis Montag um 16 Uhr hatten wir eine Wanderung von 2 Stunden, ansonsten nichts.
Auch anzumerken ist, dass die anderen Freiwilligen nicht wie angegeben international sind. 90% der anderen Freiwilligen waren Deutsche, was der Verbesserung des Englischen, wie auf dem Zertifikat genannt, sehr schwer macht.
Angeblich sollen 70% des Geldes nicht in das Projekt selbst fließen. Das bedeutet, dass man statt 70€ pro Tag, die man zahlt, lediglich Lesitungen im Wert von 18€ inklusive Unterkunft und Verpflegung bekommt.
Leider werden die Ranger auch sehr schlecht bezahlt und müssen auch im Camp bleiben, was dazu führt, dass sie hochemotional sind und jeglichen Widerspruch als Angriff deuten.
Die Tiere waren das einzige schöne und das, was einen daran erinnert hat, dass man in Südafrika ist. Leider muss ich sagen, dass man diese auch auf einer normalen Safari für 50€ in jedem anderen Game Reserve sieht, ohne dazwischen 20 Stunden rumzusitzen.
Als ich mich bei Wayers im Büro in München beschwert habe, meinten Sie, dass Sie von den Problemen wüssten, was verständlich ist, wenn man das Big 5 „Wildlife“ Projekt seit 15 Jahren anbietet, aber dagegen etwas zu unternehmen oder es aus dem Angebot zu nehmen kommt für Wayers nicht in Frage. Mir wurde gesagt, ich solle flexibler sein und Kartenspielen oder ein Buch lesen.
Meine Vermutung ist, dass es bei den anderen Projekten auch nicht viel anders abläuft.
Von meinen 80€ für den zwei Wochen vorher stornierten Bustransfer habe ich auch nach dreifacher Nachfrage nichts gehört.
Wayers kann ich nicht empfehlen.