Es ist festzustellen, daß der nun einsetzende Spendenfetischismus, der zum Beispiel in Spendentabellen seinen Niederschlag findet, mehr und mehr den Sinn für die Realität trübt.
Fakt ist z.B., daß zumindest Indonesien ebenso wie Indien, das auf ausländische Spendengelder ganz verzichtet, seine durch die Flutkatastrophe entstandenen Probleme aufgrund seiner Wirtschaftskraft selber lösen kann.
Die internationale Politik hat auch hier wieder einmal völlig versagt!
Um solche Katastrophen wie geschehen zu verhindern, wäre ein kompletter Politikwechsel hin zu den Bedürfnissen der überwiegend armen Bevölkerungsschichten in den Anrainerstaaten dringend erforderlich. Das kann nur geschehen, indem die Welt-Staatengemeinschaft entsprechenden Druck auf diese Regierungen ausübt. Die herrschende Clique von Superreichen hat offenbar überhaupt kein Interesse daran, die miserablen Lebensbedingungen der überwiegend armen Bevölkerungsschichten zu lindern. Wir hier oben, ihr da unten!
Wie anders ist es beispielsweise zu erklären, daß in den betroffenen Anrainerstaaten kein Frühwarnsysten installiert wurde, obschon die Kosten dafür mit nur US$ 10-20 Millionen geradezu lächerlich gering gewesen wäre.
Die Geldspenden lindern die größte Not und setzen Hilfstruppen in die Lage, ihre Arbeit effektiv zu verrichten. Und jeder, der spendet, hat höchsten Dank verdient. Auch ich gehöre zu diesen Spendern. Im Grunde genommen sind die Geldspenden aber nur "Therapie", an die Ursache der Krankheit dringt man damit nicht vor.