Das Wunschprogramm wird i.d.R. nur erfüllt, wenn man die Reise komplett selbst plant und durchführt, bzw. auf Gruppenreisen nur, wenn man eher anspruchslos ist und nur vage Vorstellungen hat.
Je größer die Gruppe, desto schwieriger wird es mit "Individualität". Bei Kleingruppen-Rundreisen ist es noch möglich, kurzfristige Änderungen zu machen, wenn sich die Gruppe einig ist. Bei einer Bus-Rundreise mit 30 Leuten wird hingegen meist:
-) das Standardprogramm abgespult. Aurelia nent es "Abklappern der Highlights"
-) Hotels außerhalb der Stadtzentren gewählt (leichtere An- und Abreise und Parkmöglichkeit f.d. Bus, preiswerter f.d. Veranstalter einzukaufen) , was ein individuelles Abendprogramm erschwert.
-) Das Essen gemeinsam eingenommen, das bedeutet oft, man bekommt ein verwestlichtest Buffet im Hotel oder in einem auf Reisebusse ausgelegten Restaurant.
Außerdem ist man meist gerade dann an den Sehenswürdigkeiten, wenn die anderen auch da sind. Das liegt in der Natur der Sache. Frühstücken, packen, und bis man am ersten Ziel des Tages ist, ist es später Vormittag. Wenn ich alleine unterwegs bin, versuche ich, GENAU DAS zu vermeiden. Wenn's mir wirklich wichtig ist, hab ich ein Hotel nahe der Sehenswürdigkeit und bin vor dem Frühstück da oder zum Sonnenuntergang, wenn die Bustouristen schon bei ihrem Abendbuffet im Hotel sind.
Eine Gruppen-Rundreise ist immer mit Kompromissen verbunden. Aber sie hat auch Vorteile: Man braucht sich um nichts zu kümmern und kauft die Geselligkeit gleich mit.
Ich will übrigens keine Diskussion über Vor- und Nachteile verschiedener Reisearten vom Zaun brechen. Aber ich denke, mein Beitrag nennt einiges, das man bei der Wahl des Reiseveranstalters berücksichtigen kann, damit die Reise dem Wunschprogramm möglichst nahe kommt. Und der Vergleich (Gruppengröße, Programm, Hotels,...) lohnt, denn Gruppenreisen kosten viel Geld. Die richtig guten kosten locker das Doppelte oder mehr einer vergleichbaren Individualreise.