Unser letzter Tag auf Malta ist gekommen und jetzt kann man schon mal ein Fazit ziehen.
Unsere Meinung ist zweigeteilt, daher mache ich mal eine Positiv/Negativ Liste.
Positiv:
Das Hotel Dolmen ist in Bugibba die beste Wahl, super Lage und hat Atmosphäre, obwohl schon etwas in die Jahre gekommen. Aber man bemüht sich nach Kräften, alles sauber und instand zu halten. Der Ausblick vom Balkon aufs Meer, die Sonnenuntergänge und die abendliche Beleuchtung sind einmalig.
Der Ort Bugibba ist etwas ruhiger als Sliema und St. Julians, wo ein Hochhaus nebendem anderen steht und man den Himmel in den Straßenschluchten nicht sieht, und der Verkehr chaotisch ist.
Der Busverkehr ist sehr preiswert (1,50 € für ein Tagesticket) und man kommt überall hin. Gut, dass in Buggiba die Endhaltestelle ist, so bekommt man meistens einen Sitzplatz.
Die Highlights für uns waren Valetta, Mdina und Rabat, diese Orte kann man auch mehrmals besuchen, und man entdeckt immer wieder etwas Neues.
In den meisten Museen gibt es Ermäßigungen für Senioren (ab 60). Sehr schön auch die Hafenrundfahrt ab Sliema, 1,5 Stunden durch den Grand Habour mit guten Erklärungen auf Deutsch.
Negativ:
Im Inselinneren sieht Malta so aus wie die meisten Mittelmeerinseln um diese Jahreszeit, eher karg und ausgetrocknet, das hatten wir auch nicht anders erwartet. Die Touristenorte sind jedoch unglaublich häßlich, zugebaut und ungepflegt. In Bugibba gibt es ein, zwei nette Plätze, wie z.B. die Pjazza Tal-Bajja und den kleinen Yachthafen, aber auch mehrere Bauruinen, die angefangen und nicht weitergebaut wurden (fehlende Baugenehmigung, wie eine Malteserin erzählte), sowie auch verkommene und verfallende Wohnhäuser. (Farbe muß wohl hier sehr teuer sein). Die Straßen sind wie überall auf Malta in einem desolaten Zustand und auf dem Bürgersteig sollte man stets den Blick nach unten halten, denn überall tun sich Löcher und Spalten auf. Das erklärt wohl auch etliche Menschen mit verpflasterten Knien und verbundenen Gliedmaßen. Also schön aufpassen, vor allem abends.
In der St. Pauls Bay in Sichtweite der Küste liegen etliche Fischfarmen, wo man Thunfische, die man im Meer gefangen hat, mästet. Und es sah so aus, als kämen immer noch einige Anlagen hinzu. Das hat uns dann vom Baden im Meer abgehalten, wobei der Einstieg über eine wackeligeLeiter auch nicht jedermanns Sache ist. Und dann war noch einHotelgast von einer Feuerqualle gestreift worden, was wohl schmerzhafte Verbrennungen hervorgerufen hat.
Wie schon erwähnt, der Zustand der Straßen ist desolat, allerdings arbeitet man daran, was den ohnehin chaotischen Verkehr noch meh rbeeinträchtigt, aber irgendwann muss man es ja wohl angehen. Fast könnte man meinen, dass die Malteser beim Abzug der Engländer in eine Schockstarre verfallen, und erst beim EU-Eintritt wieder aufgewacht sind. Jedenfalls prangen an allen großen Projekten Schilder, dass die Arbeiten von der EU gefördert werden. Im übrigen ist Malta immer noch fest in britischer Hand, da die meistenTouristen von dort kommen und die Restaurants und Geschäfte total darauf eingestellt sind und das Speiseangebot entsprechend ausfällt. Überhaupt sollte man gute Englischkenntnisse mitbringen, denn sonst wird es schwierig.
Fazit:
Nach einer Woche Malta wollten wir eigentlich am liebsten nach Hause, aber das ging ja nicht. In der 2. Woche haben wir dann doch noch die schönen Seiten Maltas entdeckt und das hat uns dann mit der Insel versöhnt. Unsere Lieblingsinsel wird es zwar nicht werden, aber wir haben all das gesehen, weswegen wir nach Malta gekommen sind und nehmen daher auch viele positive Eindrücke mit nach Hause.