Musste auch sehr lachen über das Pferd .
Das kann schön stinken
Mt Vernon war ich auch schon, hat mir gefallen.
Weiterhin gute Reise und viel Spaß
Wie mein Mann immer zu sagen pflegt - alles was frisst, schei... auch
Hello from New Hampshire,
nach einem total verregneten Donnerstag war heute wieder strahlender Sonnenschein, so dass wir die schöne Landschaft genießen konnten. Der Hurrikan Irene ist im Anmarsch, auch wenn man es wegen des schönen Wetters kaum glauben kann. Mal sehen, was kommt…
Hier wieder mal mein Bericht der letzten zwei Tage (24./25.08.) – der zwar um 1 Uhr Nachts fertig wurde, ich traute mich aber nicht mehr über den stockfinstere, bewaldeten Platz zur Rezeption zu laufen, wo das Wireless LAN funktioniert. Deshalb sende ich diesen Eintrag erst heute, Samstag, in der Früh um 8 Uhr Ortszeit – bei Sonne!
Schade, dass ich Euch keine Bilder zeigen kann, das würde den Bericht noch mehr veranschaulichen!
Donnerstag, 24.08.2011 (von Saratoga Springs/Lake Luzerne nach Quechee – 200 Mls, ca.320 km)
Dieser Tag war wegen des andauernd schlechten Wetters nicht besonders schön, auch wenn wir unsere planmäßige Strecke zurücklegen konnten. Da es schon in der Früh regnerisch und kühl war verzichteten wir auf das Frühstück im oder vor dem Wohnmobil und fuhren in einen am Lake George gelegenen Ort, wo wir in einem typischen amerikanischen Imbiss, einem Diner, um 10 Uhr frühstückten. Wir aßen Rührei mit Bacon und Toast, außerdem gab es süße Pancakes mit Ahorn-Sirup (26 $). Als wir das Restaurant Evergreen verließen, fing es an zu regnen, so dass wir von der Landschaft nur noch wenig sahen. Wir wussten nun nicht so recht, wohin wir nun bei diesem Sauwetter fahren sollten, entschieden uns dann für das Ziel Manchester, einem kleinen Ort mit vielen kleinen Geschäften und zahlreichen Hotels. Hier befindet sich das Haus des Sohns von Abraham Lincoln, das wir aber nicht besichtigten. Stattdessen fuhren wir weiter über Arlington nach Bennington – nachdem ich per SMS über die Gegner des FC Bayern in der Champions-League informiert worden war. Kurz vor dem Ort kamen wir auch zufällig an einem alten Marmorsteinbruch vorbei, der nun mit Wasser gefüllt war und in dem Kinder von einem Felsvorsprung hinunter sprangen. Dem konnte Tobias natürlich nicht widerstehen und auch er warf sich in die Fluten. Aus 5-7 Metern Höhe spran auch er ins klare Wasser. Wir unterhielten uns inzwischen mit einer Schülerin, die pefekt Deutsch sprach und vor kurzem ein Jahr in Westdeutschland, vermittelt durch den Rotary-Club, verbracht hatte. Nach diesem Stopp erreichten wir um 14 Uhr Bennington. Hier in Süd-Vermont steht ein 93 Meter hoher, weithin sichtbarer Obelisk. Er erinnert an eine Schlacht gegen die Engländer, die 1777 entscheidend zum Sieg im Unabhängigkeitskrieg beitrug. Wir fuhren mit dem Lift zur Spitze und hatten einen schönen Blick auf die grünen Hügel rund um die Stadt (Eintritt 3 $ Erw., 1 $ Kind). Der Aufzugswärter erzählte uns dabei, dass durch das Erdbeben in Washington ein Riss im National Monument entstanden sei, so dass dieses heute bis auf weiteres gesperrt wurde. Gut, dass wir noch vor 4 Tagen dort oben waren! Glücklicherweise regnete es hier gerade einmal nicht, so dass wir das Bauwerk noch trocken von allen Seiten begutachten konnten. Kaum waren wir aber in Richtung Osten nach Wilmington unterwegs, schüttete es aber wie aus Kübeln, so dass wir auch auf der Fahrt auf der, in Reiseführern viel gepriesenen, Straße Nr. 100 kaum etwas von der schönen Landschaft sahen. Was macht man also sinnvolles? Einkaufen! Wir hielten um 17 Uhr an einem Supermarkt in Londonderry und wurden ermahnt, dass die Kinder nicht in die Nähe der Regale mit den Bierdosen gehen dürften - auch nicht in unserer Begleitung! Versorgt mit Lebensmitteln und Bier ging es nunweiter Richtung Norden, vorbei an malerischen Seen und kleinen Dörfern. Um 18.30 Uhr erreichten wir das schöne Städtchen Woodstock, wo wir zwei der bekannten Covered Bridges sahen und fotografierten. Diese überdachten Brücken bekamen ihren Wetterschutz, damit sie den rauen Witterungsbedingungen besser standhalten und die Pferde beim Überqueren der Flüsse nicht scheuen. Um 19 Uhr kamen wir endlich zum KOA-Campground in Quechee, wo Sabine gleich noch eine Waschmaschine befüllte. Dann aßen wir Tomatensuppe und Toast, bevor wir zum Abschluss des verregneten Tages noch Phase 10 spielten, ein an Rommee erinnerndes Kinderkartenspiel. Wegen der langen Fahrt auf den kleinen Landstraßen war ich zu müde, um noch den Reisebericht zu schreiben und ging auch schon gegen 23 Uhr ins Bett. Übrigens: Motels gibt es hier im Osten überall, die RV-Plätze muss man aber in einem Verzeichnis oftmals gezielt aussuchen, besonders in abgelegenen Gebieten.
Freitag, 25.08.2011 (von Quechee bei Woodstock nach Conway – 120 Mls, ca.190 km)
Der Tag fing schon deutlich besser an als der letzte: die Sonne schien und alle waren gleich wieder viel fröhlicher. Nach dem Duschen erfuhr ich an der Rezeption des Campingplatzes, dass der Hurricane Irene inzwischen die Ostküste der USA erreicht hat und am Sonntag auch die Gegend der Neuenglandstaaten erreichen wird. Wir rechnen deshalb in den nächsten Tagen mit starken Regenfällen. Nachdem wir bis 11 Uhr eine Brücke bei Woodstock besichtigt hatten ging es 75 Meilen auf der IS 91 nach Norden und von dort bei blauem Himmel und sommerlichen Temperaturen über Landstraßen bis nach Franconia Notch. Hier befindet sich Flume Gorge, eine der wichtigsten Attraktionen New Hampshires. Es handelt sich um eine etwa 250 Meter lange tiefe Klamm, durch die tosend ein Bach rauscht. Um den zwei Meilen langen Rundwanderweg gehen zu dürfen, mussten wir pro Person 18 Dollar bezahlen, dann liefen wir mit vielen anderen Touristen vom Visitor-Center aus los. Die Schlucht war wirklich wunderschön, an den steilen Felswänden wuchsen Moose und Farne und wir stiegen auf Holztreppen an Wasserfällen vorbei. Immer wieder machten wir Fotos und atmeten die gute Luft ein. Hinter der Klamm führte ein Spazierweg durch den Laubwald zur überdachten Sentinel Pine Bridge, von der aus wir tief hinunter auf den Pemigewasset River blicken konnten. Der Fluss hat hier einen 45 Meter breiten Pool ausgewaschen, der von Aussichtspunkten zu sehen war. Die Kinder zwängten sich noch durch eine enge Schlucht - wir gingen lieber außen herum. Um 15 Uhr war die schöne und eindrucksvolle Wanderung zu Ende und wir kamen wieder an unserem RV an. Nachdem wir am Automaten noch Geld abgehoben hatten fuhren wir auf die SR 112, den bekannten Kancamagus Highway, der wohl von fast allen Neuengland-Reisenden abgefahren wird und nach einem Indianerhäuptling benannt wurde. Unterwegs auf der 55 Meilen langen Straße stoppten wir an einigen Aussichtspunkten, sahen die grünen Hügel New Hampshires, überquerten den Kancamagus-Pass (2.855 ft.) und fuhren durch Laubwälder am Swift River entlang. Hier gibt es etwa 5 Meilen vor unserem Zielort Conway auch viele Bademöglichkeiten an sandigen Buchten oder auf glattgeschliffenen Felsen, was auch heute viele nutzten. Auf der Suche nach einem Campingplatz für die Nacht stoppten wir auch an zwei staatlichen Plätzen im Wald, wo wir von einer Rangerin erfuhren, dass diese auf Anordnung der Behörden ab morgen Mittag wegen des Hurrikans gesperrt werden. Na, das kann ja heiter werden! Wir fuhren als vorsichtshalber weiter bis südlich von Conway, wo wir auf dem schönen Pine Knoll-Campround direkt an einem Moorsee die Nacht verbrachten. Zunächst badeten wir in der Abendsonne, dann grillten wir am Lagerfeuer und ratschten bis spät in die Nacht. Morgen solls dann leider wieder regnen – ideal für einen Einkaufsbummel in den Shopping-Centern von Conway!
Ich hoffe, dass Euch der Hurrikan nicht zu sehr einschränkt. Wir fahren erst in 3 1/2 Wochen rüber, aber ich beobachte das ganze jetzt schon. Wirklich schlimm.
Hey Santi, Deine Berichte sind total interessant, super wie viel Mühe Du Dir gibst. Ich wünsche Dir und Deinen Lieben weiterhin einen schönen Urlaub und allzeit gute Fahrt.
Vielen Dank für die kurzweiligen Berichte, man fühlt sich beim Lesen, als
wäre man mit dabei - einfach nur genial beschrieben!
Wünsche Euch weiterhin gute Fahrt und ein gesundes "Heimkommen"!
Samstag, 27.08.2011 (von Conway nach Freeport nördl. von Portland – 104 Mls, ca. 160 km)
Die ganze Ostküste wartet auf das Eintreffen des Hurrikans Irene – dabei ist aber von Hektik noch nichts zu spüren - aber alle sprechen darüber. In Maine und Vermont soll es auch erst morgen (Sonntag) nachmittag losgehen. Wir lesen auf CNN von Evakuierungen in New York und schweren Stürmen im Süden von North Carolina. Der U-Bahn-Verkehr in New York wurde eingestellt, alle Starbucks-Filialen geschlossen. Wir sind hier etwas nördlich von Portland nahe der Küste und werden erst am Sonntag die Regenmassen genießen können. Heute waren wir nach dem Frühstück bei Shoppen in North-Conway. Adidas, Tommy Hilfiger, Timberland & Co. bedanken sich für weitere Umsätze. Erst am Nachmittag fuhren wir bei immer noch gutem Wetter weiter Richtung Ostküste nach Freeport / Durham und sind nun auf einem schönen KOA-Campround auf einer großen Wiese - Bäume können uns hier nicht aufs Dach fallen. Die Kinder badeten am Nachmittag noch im Pool, dann fuhren wir gegen 19 Uhr nach Freeport, einem Outlet-Village mit Geschäften aller bekannten Modemarken. Morgen werden wir das Angebot dort intensiv prüfen. Heute haben wir dort nur gegessen. Sabine und Tobias haben den Lobster (Hummer) probiert, ich begnügte mich mit einem Steak. Julia hatte Bruschetta mit Massen von Knoblauch, die ihr aber gar nicht schmeckten, so dass wir alle mitessen durften. Um 21.30 Uhr kamen wir nach 10 Meilen Fahrt durch die Nacht wieder am Campground an - inklusive Knoblauchfahne! Jetzt fängt es etwas an zu regnen, die Tropfen prasseln schon leise aufs Dach des Wohnmobils.
Morgen werden wir ausschlafen – große Besichtigungen sind nicht möglich. Hier bei Portland werden zumindest noch keine Geschäfte verbarrikadiert. Wir haben aber viele Leute beobachtet, die ihre Boote aus den Seen auf Trailer verladen und abtransportiert haben. An einer Halle sahen wir ein Schild, dass dort Boote vor dem Hurrikan geschützt werden können.
Warten wir auf morgen...
Santi
Hallo Santi,
die Bilder im TV und Internet versprechen wirklich nichts gutes, "die Spitze des Hurrica sei genau über New York" - sagte Bürgermeister Bloomberg...
Wir hoffen, dass ihr alles gut übersteht, weiterhin so nett und lebhaft berichtet und einen tollen Urlaub verlebt.
Schönes Avatarfoto, die bebilderten Camper haben wir vor 4 Wochen in und um Las Vegas während unserer Tour auch immer wieder gesehen - zum Teil wirklich riesig groß
LG
Bine
Ich drücke euch auch die Daumen, dass ihr das alles unbeschadet übersteht und dass euch bald wieder schönes Wetter auf eurer Reise begleitet!
Vielen Dank für die netten Kommentare und die guten Wünsche.
Dazu das Wichtigste: Wir haben den Wirbelsturm überlebt!
Jetzt gehts weiter - extra für Euch bin ich immer auf der Suche nach einem Übernachtungsplatz mit WiFi-Anschluss.
Bis Mittag saßen wir auf dem Campingplatz und warteten bei starkem Regen, auf das, was noch kommt. Der Regen peitschte gegen die Scheiben und ab und zu wackelte der RV heftig. Wir entschlossen wir uns aber doch, wenigstens bis zum Outlet-Center in Freeport zu fahren. Dort stöberten wir in den wenigen, noch geöffneten Läden. Die meisten waren wegen des Hurricans geschlossen. Schließlich entschieden wir uns um 15 Uhr, noch ein Stück in Richtung Süden zu fahren. Auf den Straßen lagen viele abgebrochene Äste, sonst gab es keine Probleme. Auf dem fast leeren Highway 95 waren starke Windböen, so dass unser Wohnmobil etwas wackelte, aber wir konnten gut fahren. Die Amerikaner hatten sich wohl zu Hause eingeschlossen. Bei Kennebunk, wo Ex-Präsident Bush ein Ferienhaus besitzt, fuhren wir auf die Küstenstraße und schauten bei starkem Sturm in Ogunquit kurz an den Strand. Es war recht kalt, so dass wir nur ein paar Fotos vom breiten Sandstrand und den Ferienhäuser machten. Ein paar Meilen südlich kamen wir in den Ferienort York, wo sogar ein paar Menschen am Strand spazieren gingen. Sehr schön war der Leuchtturm in Nubbles, zu dem wir aber nicht gehen durften. Die Polizei hatte den Weg dorthin mit 2 Streifenwagen abgesperrt, da sie befürchteten, dass die Touristen von der Felsklippe heruntergeweht werden. Dank Teleobjektiv waren aber zumindest Fotos mit Nebelschwaden möglich. Um 18 Uhr erreichten wir schließlich Kittery bei Portsmouth, wo sich auch ein bekanntes Einkaufszentrum befindet. Hier gingen wir in der Pizzeria `Where Pigs can fly`zum essen. Jetzt bleiben wir auf dem Parkplatz davor über Nacht.
Morgen geht’s dann bei hoffentlich besserem Wetter weiter bis Boston (ca. 80 Meilen), wo ich die Innenstadt besichtigen will – der Rest der Familie muss gezwungenermaßen mitgehen.
Santi
Ups! Scheint als wäre etwas schief gelaufen!