Das größte "Problem" bei Reiseforen ist, dass meistens nur Beiträge gesucht werden, die die eigenen Reisepläne, und seien sie noch so abstrus, unterstützen. Kommt Kritisches, reagiert man gereizt. Unter diesen Voraussetzungen kann man das Fragestellen auch gleich lassen.
Und dann der Vorwurf des "Antiquiertseins" und - überhaupt - heutzutage, geht ja irgendwie alles. Es müssen ja "heutzutage" echte Turbobabies sein, dass die im Gegensatz zu uns Dinosauriern einfach alles an Reisestress wegstecken.
Weiteres großes Problem: geht die Reise (welche auch immer) fatal in die Hose, wird zum Horrortrip, zum Riesenreinfall - lesen wir dann jemals etwas davon? Nein! Natürlich nicht. In Reiseforen sind alle Reisen immer "super, toll, genial" - ach ja, und "perfekt". Dass ein gewisser Teil aller Reisen aber zuverlässig in die Hose geht, gebietet schon die Statistik und die Freude an Schadensersatzprozessen, sobald nur eine Kakerlake den Weg des verwöhnten Mitteleuropäers kreuzt. Vielleicht sollte man anregen, dass ERV und andere regelmäßig ihre anonymisierten Sommerhits an Schadensregulierungen zum Besten geben. Das würde de Blick auf das Reisen und den Sinn für vermeidbare Risiken vielleicht schärfen helfen.