Moin! Wien - eine Super-Idee... hier kann man nach Herzenslust schwelgen, in Kunst, Kultur, Gastlichkeit und leiblichen Genüssen, ein echtes Schlaraffenland! Es ist noch so früh für eine Hotelbuchung, dass man sehr nette Hotels findet für 130 bis 150 EUR für drei Nächte. Einfach mal auf den bekannten Buchungsseiten schauen! Ich hab gerade mal schnell geschaut und alle liegen zwischen 1,5 und 3 km vom Stadtzentrum entfernt maximal, also völlig OK, vor allem mit der U-Bahn, die wirklich klasse ist. Mit oder ohne Frühstück, in jedem Backstübchen gibt's leckere Backwaren und einen "Melange" für ein kleines Frühstück.
Vom Flughafen würde ich einfach nur das Ticket in die Stadt lösen, kann man auch hin und zurück, glaube ich, dann ist es etwas billiger, weil Ihr ja schon ein paar Tage später wieder den Weg nehmt, mit der S7 kommt man prima zurecht, den viel teureren CAT-Zug kann man sich sparen. Und dann Dreitagesticket mit Wiener Linien, und fertig.
Topfenpalatschinken würde ich auch mal probieren, und wenn Ihr an einem Billa-Supermarkt vorbei kommt, empfehle ich ein paar kleine Gläser Marillenmarmelade mitzunehmen (müssen ins aufgegebene Gepäck, falls nur Handgepäck, geht das leider nicht), es gibt da eine "Fruchtreich"-Variante mit 70% Marille und entsprechend wenig Zucker. Lecker!
Je nach Milde des Frühjahrs kann es dennoch schon sehr schön blühen in Wien. Ich habe da schon im April Hitzewellen erlebt. Also, Schönbrunner Schlosspark sollte man machen. Ins Schloss muss man nicht unbedingt. Hat man ein Barockschloss gesehen, dann kannt man sie alle. Klingt ein bisschen kunstbanausig, aber es ist doch wahr: ein König guckte vom anderen Kaiser ab, baute bei sich dieselben technischen Finessen und Neuheiten der Zeit ein und so ähneln sich die herrschaftsschlösser wirklich. Zuweilen geht es am Schönbrunner Schloss zu wie bei Disney, mit riesigen Ticketschaltern und Warteschlangen. Dann lieber in den Zoo. Den muss man wirklich gesehen haben, sowas von toll. Mit dem sensationellen Polarhaus mit Eisbären! Ganz in der Nähe befindet sich das wunderbare Technische Museum, das haut einen echt vom Sockel - so viele Ikonen der Technikgeschichte. Man findet auch alte Bekannte wieder, z.B. Haushaltsgeräte wie sie in den 1950er bis 1990er Jahren üblich waren, vom Waffeleisen bis zum Super-8-Projektor und Kessettenrekorder. Hungucker ist eine ganze Dampflok, die längs aufgeschnitten ist - Wahnsinn. Das Museum ist echt riesig und es lohnt sich gute zwei Stunden einzuplanen.
Wo wir schon bei Museen sind: Kunsthistorisches und Naturhistorisches an der Ringstraße, mittendrin auf einem riesigen Sockel thront Maria Theresia mit ihren Beratern, Albertina, Hofburg. Mehr als man schaffen kann in dieser kurzen Zeit. Musik: Tickets vorab buchen vom Musikverein, beispielsweise. Hier gibt es tolle Konzerte mit schönen Reisen durch Oper und Operette, eine nette Mischung und auch humorvoll präsentiert, nur nicht die billigsten Plätze nehmen, denn die liegen ganz oben und rückwärtig, so dass man gar nicht auf die Bühne gucken kann. Oder Volksoper und sich eine Operette gönnen? Und wenn man es ganz nobel möchte: Staatsoper. Aber nicht billig und möglichst früh buchen!
Auf jeden Fall würde ich einen kleinen Stadtführer mit nehmen oder jetzt schon kaufen, um mich inspirieren zu lassen. Der kleine rote schmale von der Bahnhofsbuchhandlugn reicht völlig aus, denn bei Eurer kurzen zeit muss man sich ohnehin fragen "was lasse ich weg?". Natürlich würde ich etwas im Voraus buchen wie z.B. Konzerttickets, aber nicht zu sehr oder zu stringent planen, es soll ja keine Hetzerei werden und wir "Piefkes" gelten in Österreich sowieso als ungemütlich und hektisch. Wiener Kaffeehäuser gelten z.B. als das ausgelagerte zweite Wohnzimmer der Wiener, und man hält sich hier stundenlang auf. Das Hundertwasserhaus wird natürlich auch immer gern besichtigt, weils einfach ein Hingucker ist und architektonische Weltgeschichte schrieb. Prater mit Riesenrad, ein Klassiker, der immer funktioniert.
Essen: Wiener Schnitzel beim Figlmüllerin der Bäckerstraße, die Schnitzel-Institution, am besten am frühen Mittag, so ab 11:30 Uhr, bevor es zu voll wird. Café Central muss man gesehen haben, ein echter Hingucker. Auch toll ist Café Museum nahe der Oper. Die Einrichtungen sind legendär, von Lampen, Möbeln, Wanddekorationen, Topfpflanzen und manchmal auch Bedienung ist alles Original, um nicht zu sagen "fast antik". Sacher ist überteuert und Demel immer so voll, dass man sich anstellen muss. Aber man kann es probieren, einen Tisch beim Demel zu bekommen, sie sollen die beste Sachertorte überhaupt haben. Durch Parks und Grünanlagen schlendern und von einem Denkmal der großen Komponisten zum nächsten lustwandeln! Ganz Wien ist ein Genuss. Viel Spaß!