Hallo
hab ich gerade gelesen. Sollten alle Thai Reisende beachten.
http://www.der-farang.com/?article=2007/18/taxistreit
aus der farang
Ein beinahe tödlicher Taxi-Streit in Chaweng
Touristen aus Belgien mit Machete angegriffen und schwer verletzt
Tatort Chaweng, Einfahrt zum Malibu-Beach-Resort (links): Hier eskalierte am 28. Juli gegen 3 Uhr morgens der Streit zwischen den Touristen und einem Taxifahrer aus Nakhon Si Tammarat.
Der Streit um zu hohe Taxigebühren wäre für einen belgischen Urlauber in Chaweng Ende Juli fast tödlich ausgegangen. Ein rabiater Taxifahrer griff den Belgier (28), der eigentlich nur schlichten wollte, mit einer Machete an und verletzte ihn schwer. Der Fall zeigt, dass viele Touristen den Konflikt mit Einheimischen unterschätzen und sich durch ihr Verhalten unbewusst in Lebensgefahr bringen können (lesen Sie dazu auch unseren gesonderten Bericht).
Dass thailändische Taxifahrer lautstarke Beschwerden von Touristen wegen ihrer Tarife nur ungerne akzeptieren, hat fast jeder schon einmal am eigenen Leibe erfahren. Auf Koh Samui häuften sich in der jüngeren Vergangenheit handgreifliche Meinungsverschiedenheiten mit blutigem Ausgang. Der Fall eines französischen Urlauberpaares und zweier weiterer belgischer Touristen ist bis dato nicht nur der aktuellste Übergriff, sondern auch der brutalste.
Am 28. Juli wollten die jungen Franzosen gegen 2.30 Uhr morgens mit einem gelben Taxi von der Q-Bar am Chaweng See zu ihrem Hotel im Zentrum fahren. Wegstrecke zum Malibu Beach Resort: knapp zwei Kilometer. Als der Taxifahrer dort stolze 500 Baht forderte und erst nach lautstarken Protesten der Französin auf 300 Baht herunterging, eskalierte der Streit.
Laut späteren Ermittlungen der Polizei warf die wütende Frau dem Thai offensichtlich das Geld vor die Füsse. Dieser fühlte sich in seiner Ehre beleidigt und sah sofort rot. Er schlug mit Händen und Füssen zunächst auf die Französin und anschliessend auch auf ihren Ehemann ein. Beide trugen erhebliche Kopfverletzungen davon.
Zwei Urlauberpärchen aus Belgien, die durch die Hilfeschreie alarmiert worden waren, kamen Sekunden später zum Tatort und schrien den Taxifahrer an: ‚Go, go!“ Dieser hatte andere Pläne und holte eine 50 Zentimeter lange Machete aus seinem gelben Taxi. Er griff nun die beiden belgischen Männer an und durchtrennte einem sämtliche Sehnen an der rechten Hand. Dem anderen fügte er im Halsbereich eine 20 Zentimeter lange Schnittwunde zu – bei der ärztlichen Notversorgung stellte sich heraus, dass die Machete die Hauptschlagader nur um 3 Millimeter verfehlt hatte… Ein weiterer, zehn Zentimeter langer Schnitt im Rücken des Belgiers war die vergleichsweise harmlosere Wunde.
Bilanz des Streites um 300 Baht Taxigebühren (etwa 11 Schweizer Franken / 6,50 Euro): zwei hilfsbereite, aber schwerverletzte belgische Touristen, die sich im Bangkok-Samui-Hospital mehreren Operationen unterziehen mussten sowie ein ebenfalls erheblich in Mitleidenschaft gezogenes französisches Ehepaar.
Für den Taxifahrer aus der Region Nakhon Si Tammarat hatte die Auseinandersetzung Folgen, obwohl er zunächst mit seinem Yellow Cab zur Ghost Road geflüchtet war. Dort liess er sein Fahrzeug stehen. Die Touristenpolizei in Koh Samui wollte den Fall nicht auf sich beruhen lassen und schaltete eine Polizeispezialeinheit aus Bangkok ein. Die ‚CSD-Police“ (Crime Suppression Division) flog am gleichen Tag mit zehn Männern nach Samui ein und klärte schnell die Identität des Taxifahrers, der sich mittlerweile auf das Festland in sein Heimatdorf abgesetzt hatte.
Mittels modernster Technologie orteten sie den Flüchtigen über sein Mobiltelefon und nahmen ihn kurz darauf fest. Er sitzt seither im neuen ********* bei Hua Thanon ein und wartet auf seine Hauptverhandlung. Ihm drohen laut Schätzungen eines Polizisten mindestens zehn Jahre Haft.
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Besser zahlen und gehen!
Streit ums Taxigeld: Niemals laut und ausfallend werden
In Thailand liegen die Freundlichkeit der Menschen und handgreifliche Eskalationen oft nur Bruchteile von Sekunden auseinander. Wer die Mentalität der Thais nicht kennt und ihre ansonsten sehr tolerante Art falsch einschätzt, kann mit dem falschen Wort zur falschen Zeit in schlimme Situationen geraten.
Der FARANG gibt hier einige wichtige Tipps, um Streit zu vermeiden.
1. Bei Meinungsverschiedenheiten die Form wahren! Nicht laut werden, keine beleidigenden Worte oder obszöne Gesten verwenden.
2. Unbedingt das ‚F***-Wort’ vermeiden; was im englischen Sprachgebrauch nicht böse gemeint ist, stellt für Thais eine tödliche Beleidigung dar.
3. Vor Antritt einer Taxifahrt – vor allem bei gelben Taxis – den Fahrpreis zuvor aushandeln. Auch bei überhöhten Forderungen höflich bleiben und im Falle des Falles einfach die Fahrt mit ‚No, thank you!’ ablehnen.
4. Thais haben eine andere Form des Unrechtsbewusstseins: der westliche Urlauber (Farang) ist hier nur Gast. Wer in Thailand europäisches Recht einfordert, wird auch bei der Polizei auf taube Ohren stossen.
5. Wenn es schlimmere Situationen gibt, wie Unfälle, Körperverletzung, Eigentumsdelikte – immer auf das Verständigen der Touristenpolizei (Telefon: 1155 – ohne Vorwahl von jedem Mobiltelefon) beharren.
6. Auch das Hinzuziehen der Botschaft ist im schlimmeren Falle zu empfehlen.
7. Bagatellunfälle oder Ärger um hohe Taxigebühren im Zweifelsfalle schnell und einvernehmlich regeln. Eine schnelle Baht-Note erspart oft stundenlanges Warten auf der Polizeistation – dessen Ausgang ohnehin ungewiss ist.
8. Thais, die in touristischen Zentren wie Pattaya, Phuket oder Koh Samui leben, stehen unter hohem finanziellen Druck. Das Leben ist um ein Vielfaches teurer als in ihren Heimatdörfern. Deshalb auch die erhöhte Aggressivität bei Streitigkeiten um Geld und Tarife.
Viele ‚Farangs’ beklagen die mangelnde Rechtssicherheit in Thailand. Das mag zwar stimmen, hilft jedoch nicht weiter. Auch Thais untereinander müssen mit dieser Realität leben. Die Spielregeln sind anders. Wer das beherzigt und kühlen Kopf bewahrt, wird hier einen schönen und unbeschwerten Urlaub verbringen.