www.goasia.de schreibt heute:
"Die überraschende Schließung des Suvarnabhumi-Airports lässt tausende Thailand-Urlauber ganz anders stranden, als sie es sich erträumt hatten
Auf den Weg nach Thailand dürfte sich in den nächsten Wochen wahrscheinlich nur machen, wer das Königreich schon einmal bereist hat und seinem Reiz erlegen ist, das landesweit eigentlich gute Sicherheitsgefühl schätzen gelernt hat oder sich damit anfreunden kann, nicht unbedingt über die Hauptstadt Bangkok einzureisen.
Auch wenn auf die baldige Wiedereröffnung des am 26. November ab drei Uhr nachts geschlossenen Suvarnabhumi-Airports gehofft wird, wird es noch lange dauern, den von den Demonstranten der außerparlamentarischen Volksallianz für Demokratie (PAD) angerichteten, schweren Image-Schaden des Landes wieder zu reparieren.
Mit ihrer Besetzung des Flughafens, der als wichtigstes Tor nach Thailand und ganz Südostasien gilt, wurde zum Beginn der Hochsaison ein Chaos angerichtet, das tausende Touristen im Urlaubsparadies stranden ließ sowie die Fluggesellschaften und unzählige Reiseagenturen in aller Welt verunsichert hat.
Nach dem internationalen Flughafen Suvarnabhumi haben Demonstranten inzwischen auch den für Inlandsflüge genutzten zweiten Airport Don Muang besetzt. Die Verantwortlichen schlossen daraufhin auch diesen Regionalflughafen. Bangkok ist dadurch im Moment nicht mehr mit dem Flugzeug erreichbar.
Krisenzentrum im Flughafen
In Zusammenarbeit zwischen der staatlichen Fremdenverkehrsbehörde Tourism Authority of Thailand (TAT), der Thai Hotel Association (THA), der Association of Thai Travel Agents (ATTA), der einheimischen Fluggesellschaft Thai Airways International (THAI) und der Flughafenbehörde AOT ist in der vierten Etage des Hauptterminals im Suvarnabhumi-Airport ein Krisenzentrum eingerichtet worden, um betroffenen Passagieren zu helfen. Sie werden auf umliegende Hotels verteilt oder mit Informationen versorgt, wie sie das Land auf alternativen Reisewegen verlassen können.
Auswärtiges Amt reagiert moderat
Im Vergleich zu anderen Ländern reagierte das Auswärtige Amt in Berlin bisher überraschend moderat und rät nicht prinzipiell von Reisen nach Thailand ab. Vielmehr wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Urlaubsgebiete im Süden des Landes nicht von den politischen Auseinandersetzungen betroffen sind und es bisher auch nicht zur Gefährdung von Touristen und Ausländern gekommen sei.
Sollte demnächst erneut der Ausnahmezustand über Bangkok verhängt werden, will das Außenministerium offensichtlich allerdings eine Reisewarnung aussprechen – zumindest für die Hauptstadt als touristisches Ziel. Ansonsten wird nach wie vor gewarnt, größere Menschenansammlungen in der Metropole zu meiden, um sich nicht dem Risiko von etwaigen Sprengstoffanschlägen oder Schießereien auszusetzen, was besonders für den Bereich um das Parlament und das Government House sowie die Rajadamnoen Avenue und die Makkhawan Bridge gilt.
Entwicklung stößt auf Unverständnis
Aufgrund Ihrer zunehmenden Übergriffe auf das öffentliche Leben, wie sie sich in der Blockade des Regierungszentrums und nun besonders in der illegalen Besetzung der beiden Flughäfen Bangkoks manifestieren, scheint die außerparlamentarische Opposition rapide an Rückhalt in der Bevölkerung zu verlieren. Denn nicht nur in der Tourismus-Industrie, sondern auch in der übrigen Wirtschaft Thailands sind durch die spektakulären Aktionen gegen die Regierung der People Power Party (PPP) unter Premierminister Somchai Wongsawat, die ja immerhin als demokratisch gewählt gilt, zigtausende Arbeitsplätze in Gefahr geraten.
Ausländische Beobachter, die sich nicht intensiver mit dem komplizierten politischen und sozialen Geflecht des Königreichs beschäftigt haben, pflegen über das mangelhafte Eingreifen der Ordnungs- und Sicherheitskräfte nur den Kopf zu schütteln. Denn diese haben die Demonstranten in den vergangenen Monaten weitestgehend gewähren lassen – angeblich ausschließlich aus Sorge um den größeren Ausbruch von Gewalt, wie es ihn in der jüngeren Geschichte des Landes bereits mehrfach gegeben hatte.
Die wichtigsten Informationsquellen zu den Unruhen in Thailand
Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland in Berlin:
http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Laenderinformationen/Thailand/Sicherheitshinweise.html
Telefon-Hotline zu den Unruhen in Thailand: 030 - 5000 600 601
Thailändisches Fremdenverkehrsamt in Frankfurt:
Telefon: 069 - 138 139 0
Bangkok Airways
http://www.bangkokair.com/announcement/index.php?lang=en&id_page=cancel_flights
Telefon: +66 (0)2-265-8777
Thai Airways International => Call-Center / Flugplan-Änderungen:
Telefon: +66 (0)2-356-1111 & +66 (0)2-545-400
Suvarnabhumi-Airport in Bangkok => Hotlines / Flughafenleitung:
Telefon: +66 (0)2-132-1882 & +66 (0)2-132-1888
Thailändisches Außenministerium in Bangkok:
Telefon: +66 (0)2-643-5522 "
Ist zwar weitesgehend nichts Neues, aber vielleicht helfen die Telefonnummern etc. einigen vor Ort weiter?
Ich drücke allen die Daumen, die gerade in Thailand sind oder demnächst fliegen wollen!!!!
Bekannte von uns hängen zur Zeit auch in Bangkok fest und wollten eigentlich weiter nach Khao Lak (pauschal gebucht). Die haben in Bangkok selbst erst gar nichts von der Stürmung des Flughafens mitbekommen bis sie gestern die RL vor Ort informierte.
Ich gehöre auch zu den Hardcore-Thailandfans und werde auch weiterhin dahin reisen, aber alle die jetzt in der Situation vor Ort sind oder deren Reisen abgesagt werden mussten tun mir sehr leid!
LG Claudia