Also hier noch ein paar Informationen direkt aus Salzburg - die beiden stammen aus Hallein, 15 km von Salzbur entfernt:
Wo genau die beiden tatsächlich in die Hände der Entführer fielen, ist noch unklar. Aber mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits auf algerischem Gebiet, also südwestlich von Tunesien oder zumindst in dem dortigen Sperrgebiet.
Dieses Gebiet war aber seit den Entführungen 2003 zum Gebiet mit erhöhtem Sicherheitsrisiko erklärt gewesen. Die beiden sind also aus der jetztigen Sicht wissentlich in ein (hoch) gefährdetes Gebiet eingefahren, weil eben auch dort die Wüste am schönsten ist.
Heute wurde ein Foto der beiden veröffentlicht, das sie eindeutig in der Hand ihrer Entführer zeigt.
Soweit dazu.
Marokko, Algerien, Tunesien, Lybien und Ägypten zählen seit einigen Jahren zu den am meisten gefährdeten Gebiete für radikale moslemische Organisationen. Diese haben nicht nur bereits mehrfach in diesen Ländern zugeschlagen, sondern haben vor allem in den letzten Monaten immer wieder Drohungen und Warnungen vor Terroranschlägen verlauten lassen.
Inwieweit davon tatsächlich touristische Zentren betroffen sein könnten, ist naturgemäß unklar.
Natürlich gibt es weltweit immer die Möglichkeit, dass Terroristen zuschlagen - Madrid, London, New York. Die Frage ist aber immer mit welcher Wahrscheinlichkeit wo etwas geschehen könnte. Gab es keine Ankündigungen im Land X und es passiert dort etwas, dann war es wirklich Schicksal. Ist hingegen ein Land, eine Region durch Warnungen, bereits gesschehen Vorfälle usw. als unsicher bekannt oder als Risikogebiet, muss sich jeder Reisende klar darüber sein, dass die Wahrscheinlichkeit, dass dort etwas passieren könnte, deutlich höher sein kann.
Terrorismus zielt ja auch darauf ab, die Wirtschaft eines Landes zu destabilisieren, um dann an die Macht zu gelangen. Zumindest stellen sie sich das ja so vor.
Im aktuellen Fall ist es noch perverser: die Forderung der Entführer an die österreichische Regierung lautet, dass Algerien und Tunesien ihre inhaftierten Gesinnungsgenossen freilassen sollte. Drei Tage gibt man der öster. Regierung.
Wie soll Österreich in die Souvernität eines anderen Landes eingreifen?
Soweit aus Salzburg
Gruß
Peter