Neuer Garten

Potsdam/Brandenburg
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Infos Neuer Garten

Der 102 Hektar große Neue Garten Potsdamentstand ab 1787 unter Friedrich Wilhelm II. angrenzend an den Heiligen See undden Jungfernsee. Friedrich Wilhelm II. folgte seinem Onkel Friedrich II. (derGroße) auf dem Thron. Mit dem Neuen Garten wollte er einen garten- architektonisch modernen Park erschaffen, der sich von den als überholt empfundenen Formen des barocken Sanssouci abhebt. Sein Ideal der Gartengestaltung spiegelte der Wörlitzer Garten wieder, der nach englischem Vorbild geschaffen wurde. Daher beauftragte er den Wörlitzer Gärtner Johann August Eysenbeck mit der Anlage des Neuen Gartens. Entstanden sind relativ abgeschlossene Gartenpartien mit kleinen Gartenarchitekturen und einem Pflanzenbewuchs, der natürlich erschien und den landschaftlichen Charakterbetonen sollte. 1816 erhielt Peter Joseph Lenne, noch ganz am Anfang seinerKarriere als Gartenarchitekt, den Auftrag, den Neuen Garten - inzwischen starkverwildert - umzugestalten. Er erschuf daraus einen englischen Landschaftspark mit Wiesen, breiten Wegen und Sichtachsen zur Pfaueninsel, nach Babelsberg und Sacrow. Von 1787 bis 1793 entstanden im Neuen Garten zahlreiche Bauten, darunter das klassizistische Marmorpalais von Carl von Gontard und Carl Gotthard Langhans, die als halb versunkene Tempelruine entworfene Schlossküche,die Gotische Bibliothek und die Orangerie mit ihren Ägyptischen Formen und Motiven. Mehr als einhundert Jahre später erhielt der Park zwischen 1913 und1917 den letzten Schlossbau der Hohenzollern. Kaiser Wilhelm II. ließ hier für Kronprinz Wilhelm das Schloss Cecilienhof im englischen Landhausstil errichten.Im Sommer 1945, nur wenige Monate, nachdem die Familie des Kronprinzen das Anwesen verließ, wurden hier auf der Potsdamer Konferenz durch die Siegermächtedes 2. Weltkrieges die Weichen für die Zukunft Deutschlands gestellt.

Neueste Bewertungen (3 Bewertungen)

Werner71+
Oktober 2018

Waldspaziergang mit Schlossbesichtigung kombiniert

6,0 / 6

In weiten Teilen fühlt man sich im Neuen Garten wie bei einem Waldspaziergang, dann trifft man wieder auf einen schönen kleinen Park am Marmorpalais oder am Schloss Cecilienhof. Bei unserem Besuch im Oktober waren trotz des herrlichen Wetters nicht mehr viele andere Besucher unterwegs, wir haben den langen Spaziergang durch den Neuen Garten sehr genossen.

Klaus66-70
Dezember 2017

Schöner Garten

6,0 / 6

Die sehr große Parkanlage wurde 1787 im Auftrag von Friedrich Wilhelm II. angelegt. Der Park ist sehr weitläufig angelegt und bietet immer wieder Blicke zu benachbarten Parks. Im Neuen Garten findet sich auch das Schloss Cecilienhof, das Marmorpalais, die Orangerie, die Holländischen Etablissements, das Schindelhaus und die Gotische Bibliothek.

Anne56-60
Juli 2016

Wunderschön, nicht überlaufen – herrlich !

6,0 / 6

Wir haben den Neuen Garten am Heiligen See am südlichen Ende betreten und kamen somit zuerst zu der Gotischen Bibliothek. Diese wurde im Auftrag von Friedrich Wilhelm II. zwischen 1792 - 94 errichtet, nachdem der König ab 1787 mit der Anlegung des Neuen Gartens begonnen hatte. Nun erstaunt hier vielleicht die Bezeichnung „Garten“, da man bei Garten eher an eine mehr oder weniger „geordnete“ Anlage denkt. Und dies ist hier nicht der Fall. Zwar ist alles sehr gepflegt, aber es sieht vollkommen natürlich aus – große Wiesen rechts und links, keine künstlich angeordneten Bäume und ein „richtiger“ Wald mit Unterholz, Gestrüpp, usw. Bei den historischen Gebäuden im Neuen Garten gibt es natürlich angelegte Parks mit ordentlichen :-) Blumenbeeten, usw. Aber kaum hat man diese hinter sich gelassen, ist man erneut – so zumindest der Eindruck - in der freien Natur. Nach der Gotischen Bibliothek haben wir im Neuen Garten die Häuser des sogenannten Holländischen Etablissements entdeckt. Dort sollen früher die Bediensteten gewohnt haben. Die Häuser sind auch heute noch bewohnt und sind nicht zu besichtigen. Kurz darauf kamen wir zur schönen Orangerie - erbaut Ende des 18. Jh. (mehr dazu siehe Reisetipp „Pandoras Café“) und danach zum Marmorpalais. Der Marmorpalais ist meines Erachtens das einzige Bauwerk im Neuen Garten, das nicht (eher) unauffällig in den Garten integriert wurde – was ja auch nachzuvollziehen ist. Immerhin war es das Schloss des Königs :-) Hingegen stehen schon fast im Wald der Eiskeller (die Pyramide) und das Haus des Adjutanten. Selbst Schloss Cecilienhof liegt vom Gartenweg aus gesehen ein wenig versteckt hinter den großen Bäumen, ist aus der Entfernung nicht wirklich als Schloss zu erkennen. Beim Schloss Cecilienhof war es dann allerdings mit der Ruhe des Neuen Gartens vorbei, da sehr viele Besucher (auch per Tourenbusse) das Schloss besichtigten. Im Neuen Garten hingegen war es durchweg ruhig – und das bei strahlendem Sonnenschein. Toll ! Hat mir sehr sehr gut gefallen.