Ich habe mir mal den ganzen Thread durchgelesen.
Natürlich kann Dir überall etwas passieren, das steht außer Frage. Die Frage ist aber, was und wie.
Wenn ich in den Jemen reise und eine Wüstentour mache, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich entführt werde, wesentlich höher, als wenn ich in Italien, Spanien etc. über Land fahre. Aber das weiss ich doch vorher! Die Risiken sind doch größtenteils kalkulierbar! Diese muss ich für mich selbständig abwägen, ob es mir wert ist, trotzdem diese oder jene Reise zu unternehmen.
Wenn wir in den Urlaub fahren, dann erkundigen wir uns vorher immer über Land und Leute, Kultur, Religion, Gebräuche. Mir würde es doch z. B. nie einfallen, in einem islamistischen Land mich obenohne am Strand zu aalen. Wir respektieren die Einwohner und geniessen es, Gast in ihrem Land sein zu dürfen.
Wir waren damals kurz nach dem Luxor-Anschlag in Ägypten und hatten nicht eine Sekunde überlegt, ob wir die Reise stornieren oder nicht. Reiserücktritte wurden bisher nur dann von uns vorgenommen, wenn eindeutig belegt war, dass man sich überhaupt nicht frei bewegen kann bzw. Naturkatastrophen das Land heimgesucht haben.
Aber jeder hat ein anderes Sicherheitsbedürfnis und sollte seinem Bauchgefühl folgen. Ich halte nur nichts von solchen Touristen, die auf Deubelkommraus Risiken eingehen und nur durch aufwändige externe Rettungsaktionen aus der jeweiligen Situation befreit werden können.
Dazu zählen für mich die Bergsteiger-Anfänger etc.
Die aktuell Entführten haben lt. Medienberichten sämtliche Sicherheitsvorschriften eingehalten. Wir hoffen, dass Alle! Entführten - egal welcher Nationalität - gesund und munter diese überstehen.
Mich irritiert an der ganzen Berichterstattung immer, dass so auf die Nationalität abgehoben wird. Sorry, aber mir ist es doch egal, ob es Italiener, Aussies etc. sind. Für mich sind es Opfer!
Wir fliegen in 5 Wochen nach Ägypten und wir freuen uns wahnsinnig!
Viele Grüße!