• Alexa33
    Dabei seit: 1136419200000
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    geschrieben 1275237563000

    Naja, Hurghada ist halt eine Billigreisen-Urlaubsvorhölle, das ist bekannt. Dort sollte man in seinem (hoffentlich schönen) Hotel bleiben.

    Die Landschaft ist drumrum ist grottenhässlich und verbaut, das stimmt, kann man aber auch alles vorher nachlesen. Landschaftlich hat Ägypten dennoch viel zu bieten, z.B. die grandiose Sinai-Wüste oder das Niltal bei Assuan. Ihr wart leider einfach in den falschen Ecken.

    Kairo ist eine 20 Mio Einwohner Stadt in einem armen Land, tja, so sieht's da halt aus. Laut, dreckig, überfüllt. Nicht gerade Orient aus 1001 Nacht. Allerdings hat auch Kairo schöne Ecken, Parks, Promenaden, Einkaufszentren, Museen, Galerien, architektonisch interessantes, aber um das zu entdecken, braucht man ein paar Tage Zeit und etwas Entdeckerlust.

    Wer nur die Pyramiden und das Museum gesehen hat, hat einen sehr rudimentären Eindruck der Stadt und ihrer Bewohner gewonnen.

    Im Ägyptischen Museum ist es sehr stickig, richtig, weil das Gebäude alt und nicht vernünftig klimatisiert ist. Ein neues, modernes Gebäude ist im Bau. Warum der zusätzliche Eintrittspreis zu den Mumien eine Unverschämtheit ist, verstehe ich nicht. Es ist sehr aufwendig und teuer, diese zu erhalten, und das muss ja irgendwie bezahlt werden. Aufwendige Museen mit einmaligen Stücken sind halt teurer im Eintritt als das Kreismuseum Kleinkleckersdorf.

    Warum das anhupen durch Taxifahrer gefährlich ist, erschliesst sich mir nicht. Für die Taxis herrscht ein gnadenloser Konkurrenzkampf um die Kunden. Da geht's um das Überleben einer meistens vielköpfigen Familie in Kairo oder sonstwo im Niltal, das der einzige Sohn mit seinem Taxifahrerjob sichern muss.  In Ägypten gibt es kein vergleichbares Sozialsystem wie bei uns.

    Der Bazaar: Bei einer Standardtour hat man meist nur Zeit für die ersten 1-2 Gassen, bzw die meisten trauen sich nicht weiter. Da hier zu 90% Touristen die Käufer sind, wird zu 90% touristischer Kitsch angeboten. Der Khan al Khalili ist aber viel grösser als diese paar Gassen, und bietet dort Alltagsware für die Einheimischen. Sehr sehenswert, allerdings auch wieder schön dreckig, laut und voll.

    Das Militär: Ägypten ist halt ein Militärstaat. Kannst ja mal bei amnesty international nachlesen, was die so dazu sagen.

    Lärm: Arabische Länder sind laut.

    Papyrus-Museum: Was einem dort angeboten wird, ist zumindest echt. Wer nicht kaufen will, muss ja nicht.

    Kann Dir insgesamt nur empfehlen, mit Sohnemann mal eine Reise abseits der Touristen-Höllenroute zu unternehmen.

    Z.B. ein mehrtägiges Kameltrekking im Sinai mit Beduinen, Essen kochen am Lagerfeuer, schlafen im 1000-Sterne-Hotel. Da lernt er Ägypten kennen.

  • Alexa33
    Dabei seit: 1136419200000
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    geschrieben 1275237922000

    @Biplane sagte:

    Auch in anderen Touristenhochburgen (z.B. Bibione in Italien) ist natürlich von der eigentlichen Kultur des Landes nicht viel zu spüren, aber immerhin kann man durch die Straßen bummeln und sich erholen, ohne ständig belabert und angehupt zu werden. 

    Zwischen Italien und Deutschland herrscht nicht das krasse Wohlstandsgefäle wie zwischen Ägypten und Deutschland.

    In Ägypten herrscht ausserdem eine räumliche Differenz zwischen dem eigentlich bewohnten Ägypten (Niltal) und der Küste des Roten Meeres. Die Orte dort sind erst durch den Tourismus entstanden und haben kaum eInfratruktur, keine kulturellen Angebote oder Sehenswürdigkeiten. Das eigentliche Alltagsleben fehlt. Dies schafft eine ganz andere Atmosphäre als in einem gewachsenen Ort, der auch ausserhalb des Tourismus ein Eigenleben hat.

  • Biplane
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    geschrieben 1275238811000

    @curiosus: Wie gesagt, die Empfehlung für den Kairo-Veranstalter kam hier aus dem Forum und es waren nur positive Meinungen vorhanden. Grundsätzlich war es ja auch nicht so, das wir zum Kauf genötigt wurden und an sich haben wir schon die Sachen gesehen, die wir sehen wollten. Also von der Seite war die Kairoreise okay. Es sind einmalige Eindrücke, die auch unvergesslich sind, aber ein zweites mal muss es nicht sein.

    Lehrreich war es auch für meinen Sohn, da er auch gesehen hat, das es vielen Menschen nicht so gut geht, wie in Deutschland. Auch hat er gelernt, das es Menschen gibt, die einen abzocken wollen. In der Türkei letztes Jahr gab es das ein oder andere großzügige Trinkgeld, z.B. bei einer Schiffstour hat sich ein Bootsmitarbeiter sehr nett mit meinem Sohn unterhalten und ein wenig vom Boot gezeigt, ohne das er aufdringlich war oder Trinkgeld verlangt hat.  

    Es war uns auch klar, das Hurghada nur für Touristen gebaut wurde. Trotzdem oder gerade deswegen sollten die Verkäufer und Taxifahrer auch Touristengerecht sein und nicht extrem aufdringlich. Dumm sind die Leute in Ägypten sicher nicht, aber viele wollen uns Deutsche als dumm verkaufen.

  • rmouillard
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    geschrieben 1275239624000

    Hallo,

     

    der 8jährige Sohn gab das ein oder andere großzügige Trinkgeld :? :shock1: :question:

    I Love Egypt
  • Biplane
    Dabei seit: 1271548800000
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    geschrieben 1275239772000

    Nein, das Trinkgeld habe ich dem Mann gegeben.

  • Dauercamper
    Dabei seit: 1215302400000
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    geschrieben 1275239897000

    Hallo Biplane

    Ich kann mir nicht vorstellen, das Verkäufer in Hurghada oder sonstwo in Ägypten

    die deutschen Touristen für dumm verkaufen wollen; man will einfach nur an den deutschen Touristen verdienen, so ist das nun mal. Auch wenn Du es schon hundertmal gehört hast: Daheim müssen einige satt werden und dazu braucht man Geld, genau so wie bei uns. Ausserdem gibt es dort kaum Sozialzuwendungen, so dass sich Jeder jeden Tag auf´s Neue anstrengen muss.

    In diesem Sinne

    wolfgang

  • Biplane
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    geschrieben 1275244932000

    Noch was zu den Ägyptern...

    Wenn ich die kunstvollen Relikte vergangener Zeiten sehe, waren die Ägypter früher Handwerklich sehr begabt und haben wahre Schätze geschaffen. 

    Anstelle das die Verkäufer der unzähligen Billigschrottläden nur auf die Touristen anquatschen oder nur im leeren Laden rumstehen, sollten diese sich doch mal mehr ein wenig dieser handwerklichen Fähigkeiten aneignen und eigene Produkte unter den Augen der Touristen herstellen. 

    In der Türkei habe ich zum Beispiel einen Glasbläser am Straßenrand gesehen, der schöne Schmuckstücke und Glastiere gemacht hat, die ein wenig türkisch aussahen. Dort haben wir dann zugeschaut und auch gekauft. 

    Sind die Ägypter so einfallslos (geworden) ?  Es ist doch mit wenig Aufwand machbar, ägyptische Amphoren, Figuren (wie die bei Grabbeigaben), kleine Ziertepppiche und vieles mehr herzustellen.

    Gerade wenn man kein soziales Fangnetz hat, kann man mit handwerklichem Geschick immer irgendwie seine Brötchen verdienen.

  • Kimi0701
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    geschrieben 1275247138000

    Wenn ich das so lese, möchte ich unseren ersten Ägyptenurlaub im Juli absagen.

    Wenn man nicht ma in ruhe shoppen kann...wir bestimmt sehr anstregend.

    Bleiben dann zwei Wochen im Hotel :disappointed:

     

    Mußt ja angst haben im Laden nicht mehr raus zu kommen ohne etwas gekauft zu haben...

  • ipöttchen
    Dabei seit: 1250208000000
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    geschrieben 1275247923000

    Also sorry, nun bleib mal auf dem Teppich :shock1:   Ich kenne keinen, den sie im shop dabehalten haben :laughing: :rofl:

    Aber, Spass bei Seite, dieser thread macht m.M. wieder deutlich klar, dass es kein Zwischending gibt:

    Entweder man liebt Ägypten mit all seinen Facetten (und da gehören auch die Händler dazu) oder man hasst es.

    Dazwischen gibt es nichts!!!

     

    LG

    Alex (gehöre zur ersten Fraktion)

    Don´t let your fears stand in the way of your dreams-------- vom 1.9.-15.9.2011 in egypt
  • curiosus
    Dabei seit: 1469923200000
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    gesperrt
    geschrieben 1275248696000

    ...im übrigen sind "die Händler" nur denjenigen gegenüber aufdringlich, denen man anmerkt, daß sie unsicher sind.

    Im Prinzip kann man nämlich ganz entspannt über die Basare und durch die Einkaufsstraßen flanieren, entweder mit ein wenig smalltalk oder auch ganz ohne... ;)

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