Ergänzung: an Katja:
das ist eine sehr gute Idee (mit dem Gläsern), den Kellnern danke zu sagen. Als Bettelei sehe ich das aber nicht an.
Euch allen noch schöne Urlaube in Ägypten und aller Welt!
Ergänzung: an Katja:
das ist eine sehr gute Idee (mit dem Gläsern), den Kellnern danke zu sagen. Als Bettelei sehe ich das aber nicht an.
Euch allen noch schöne Urlaube in Ägypten und aller Welt!
Hallo Asia! Hallo @ all!
Es ist wirklich interessant zu hören, wie rund um die Welt gebettelt wird. Und wie erfinderisch die Leute dabei sind.
Das mit dem "ranzüchten einer neuen Bettlergeneration" muss ich mir noch mal durch den Kopf gehen lassen, eine Begründung, die nicht abzuleugnen ist.
Wie gesagt, für mich sind die Sachen eher Gastgeschenke und ich schaue auch vorher, ob es angebracht ist oder nicht.
Und ich versuche auch nicht, den Müll, der sich im Laufe des Jahres bei mir angesammelt hat, in Ägypten unter die Leute zu bringen.
Ich hab mehr als einmal beobachtet, wie zB. ein deutscher "Mister" gönnerhaft einen Plastekuli aus der Jacke zog, um damit einen Taxifahrer zu bezahlen und sich dann verärgert gewundert hat, dass der Fahrer nicht vor lauter Dankbarkeit auf die Knie sinkt.
Wie schon erwähnt: das WEM und vor allem das WIE spielt dabei eine grosse Rolle!
Bei unserem ersten Besuch in einem nubischen Touristendorf und der dortigen Schule, hab ich meine Mitbringsel und eine kleine Geldspende den Lehrerinnen übergeben. Sie bedankten sich herzlich dafür und erklärten mir, dass die Süssigkeiten gesammelt und dann als Belohnung für fleissiges lernen genutzt werden.
Ich bin in Ostdeutschland groß geworden und ich kann mich noch gut erinnern, wie ich mich gefreut habe, wenn mir Oma, Tante ect. ein paar "Westkaugummis" zugesteckt haben. Den silbernen Kugelschreiber von meinem Onkel hab ich heute noch.
Vielleicht kann ich dadurch die sehnsüchtigen Blicke besser verstehen.
Generell gilt: Ware gegen erbrachte Leistung. Wer etwas haben will, sollte dafür auch was tun.
Hab auf diesem Weg als "danke schön" schon einige Lieder vorgesungen bekommen oder den ein oder anderen Armschmuck/Kette geschenkt gekriegt.
Zum Thema Kofferträger/aufdringliche Händler:
Ich weiß nicht, welche Gespenstergeschichten darüber in Deutschland unterwegs sind, aber eins ist klar:
es gibt immer einen, der es macht und einen, der es mit sich machen läßt!
Auf meinen ersten Reisen nach Ägypten konnte ich nicht ein arabisches Wort und trotzdem bin ich mit den Jungs schnell einig gewesen.
Vielleicht kommt es auch darauf an, wie man den Leuten gegenüber auftritt ?
Natürlich muss man auch schnell reagieren und darf nicht lange fackeln.
Vom ignoranten, sturen (von vielen Reiseunternehmen empfohlenen) dran vorbeigehen halte ich überhaupt nichts!
Ein Lächeln und ein lautes, konkretes NEIN (danke) haben bisher immer gereicht.
Als Geheimtipp gegen aufdringliche Verkäufer/Kofferträger sollen die Worte "na na" gelten, was auch immer das heißt (konnte mir bisher keiner erklären), habe es aber noch nie gebraucht und kann daher nicht sagen, wie es wirkt.
Fakt ist, dass sich mit dem Einzug des Euros auch die Preise für Touristen in Ägypten verändert haben. Was früher ein paar Pfund gekostet hat, wird jetzt promt mit 1nem Euro angeboten.
Selber schuld, wer sich auf diesen Handel einläßt.
Und leider denken die meisten Ägypter, dass in Deutschland das Geld vom Himmel fällt.
An alle, die demnächst nach Ägypten reisen:
mein Neid ist mit Euch !
Katja
PS: Das die polierten Gläser postwendend wieder auf unserem Tisch standen, habe ich auch nicht als "betteln" empfunden. Im Gegenteil, das war als Scherz gemeint und die lauernden Blicke und das breite Grinsen der Jungs haben nur bestätigt, dass ich Ihnen mit meinen "Mitbringseln" eine Freude gemacht habe. Ihr richtiges Trinkgeld haben sie natürlich zum Anfang bekommen.
Verdient haben sie es!
Hallo Katja,
bin 100% Deiner Meinung. Hier noch eine Erfahrung, die mir noch eingefallen ist: Vor 2 oder 3 Jahren war ich u.a. in Udaipur/Radschasthan. In den engen Gassen dort wird man pausenlos vollgelabert (anders kann man es wirklich nicht nennen). Da ich mehrere Tage dort zubrachte, hatte ich bald mein "Stammgeschäft" gefunden für Zigaretten und Mangosaft in Büchsen. Der Besitzer lud mich dann auch mal zum Tee ein und ich fragte ihn, ob er mir einen Rat geben könnte. Wie er das mit den Bettlern handhabe? Er sagte mir, dass der erste Bettler am Morgen eine Rupie bekommt, dann ist Schluß (50 Rs sind ca. 1 Euro).
PS: 4x in Ägypten in diesem Jahr? Neid! Neid! Neid!
Hallo an alle,
bin überrascht, welche Diskussion meine Frage nach den Kugel-
schreibern ausgelöst hat. Da ging es plötzlich um Bettelei und die
Meinungen waren sehr verschieden. Ich denke auch Bettelei
sollte man nicht unterstützen und man sollte nur erbrachte Leistungen belohnen. Und da finde ich Geld am angebrachtesten,
denn wenn ich mir vorstelle, selbst arm und bedürftig zu sein, ist doch eine finanzielle Unterstützung wesentlicher sinnvoller als
irgendwelche Mitbringsel. Wenn man dagegen ein privates Ver-
hältnis zu Leuten dort aufgebaut hat, sind Gastgeschenke natürlich
auch eine schöne Sache.
Viele Grüsse
Barbara
Babara,
da stimme ich 100% deiner Ausführung hier zu. So sollte es sein!
lg renate
auf die gefahr hin, dass ich nun prügel beziehe, möchte ich meine meinung dazu sagen:
wieso muß man eigentlich gastgeschenke verteilen?das kenne ich von früher nur, wenn man einen austauschschüler hatte, dessen eltern KEIN geld dafür bekommen haben, wenn sie uns aufgenommen haben.
also:ich fahre in ein land, wo ich für die dienstleistung, die ich gebucht habe, bezahle. wenn jemand besonders freundlich oder aufmerksam ist, bekommt er ein trinkgeld. aber nicht, weil ich meine, dass er so wenig verdient, sondern weil er seinen job besser amcht, als seine kollegen. ich finde nicht, dass man von den deutschen ein bild abgeben muss, dass die einheimischen denken lässt wir haben alle das geld locker sitzen und zudem noch eine menge zu verschenken. und mal ganz ehrlich. heir in deutschland gibt es genug hilfsbedürftige. warum fangen wir da nicht erstmal an???
Hallo liebe Fories,
hier eine kleine Anmerkung zum Thema Kugelschreiber (aber nicht in Ägypten oder Russland sondern hier in Hessen):
Des öfteren werde ich zu Patientenforen - welche von Pharmafirmen gesponsert sind - eingeladen. Als Geschenke gibt es dort: Kugelschreiber, Kugelschreiber, Kugelschreiber.
Ausserdem „feste“ Einkaufstaschen, Schreibblöcke, Traubenzucker, Gummibärchen etc.
Ihr glaubt nicht, wie die Kugelschreiber dort das Laufen lernen. Es bleibt nie einer übrig. Man kann (könnte) den Eindruck gewinnen, niemand besitzt einen Kugelschreiber.............
Ganz lieben Gruss aus dem Rhein-Main-Gebiet
Dreamofcorals
Hallo lexilexi,
also ich werde dich nicht verprügeln. Mir persönlich ist das auch fremd mit den Gastgeschenken. Und die Sache mit den Hilfebe-
dürftigen im eigenen Land, ist ein gutes Argument.
mfg B.
ja ich finde, wir müssen uns echt nicht wundern, wenn die einheimischen immer "unverschämter" werden und immer höhere trinkgelder fordern.
die denken doch dann, dass alle deutschen fett money in der tasche haben und alle nur so mit den dollars um sich schmeißen und fett geschenke mitbringen. wofür denn???
vielleicht sollte man auch mal dazu sagen, dass sich längst nicht alle einen urlaub leisten können, dass viele hartz iV empfänger sich von der "tafel" ernähren und so weiter und so fort.
klar, im urlaub will man mit problemen nicht konfrontiert werden, aber bekommt der kellner in diesem jahr in einer saison 10 kugelschreiber,dann will er doch im nächsten jahr 20 haben. das muß doch nicht sein.
Hallo zusammen!
Uuuui- was ist das interessant!
Erst kommen Fragen über Kugelschreiber in Ägypten und es wird eine Grundsatzdiskussion über die Armut in Deutschland daraus!
Aber mal ehrlich, was haben Kugelschreiber mit Hartz 4 zu tun?
Stellt Euch mal vor, ich stelle mich vors Arbeitsamt und drücke dem nächsten, der rauskommt ein paar Kulis oder Gummibärchen in die Hand...
kann mir nur 2 Reaktionen vorstellen:
entweder ich krieg eins auf die Nase oder ich lande beim nächsten Nervenarzt.
Ich kann nichts für die Situation in Deutschland und darum geht es auch gar nicht.
Wenn ich nach Ägypten fahre, bin ich Gast in diesem Land. Ich möchte nicht nur eine Reise bzw. Leistung in Deutschland bezahlen und mir dann für mehr oder weniger Geld einen Fetten machen.
Ergo möchte ich auch etwas über Land und Leute erfahren, sie kennenlernen, wenn ich dort unterwegs bin.
Und da ich weiß, was ein durchschnitts- Ägypter verdient, bin ich umso dankbarer, wenn ich von einem Kutscher/Verkäufer von der Strasse weg zu einem Tee eingeladen werde.
Das ist mir in Deutschland noch nicht passiert.
Ich halte die ägyptische Gastfreundschaft nicht für selbstverständlich und wenn ich den Leuten mit meinen Kleinigkeiten eine Freude machen kann, tue ich das gern.
Ihr habt ja gelesen, dass selbst in einem Wohlstandsland wie Deutschland Kulis heiss begehrt sind.
Warum dann nicht in Ägypten?
Soll jeder machen, was er für richtig hält!
Nur den Vergleich mit den "armen Deutschen" finde ich nicht angebracht. Wer der Meinung ist, dass Hartz 4-Empfänger ein ähnlich armes Leben führen, wie die Ägypter da unten in ihren Lehmhütten, der möge doch bitte nicht in den Urlaub fahren, sondern das dafür geplante Geld unter den armen Landsmännern verteilen.
Übrigens sind nicht nur ägyptische Kids für Lollis zu begeistern.
Auch der kleine (deutsche) Schreihals am Nachbarstisch gab Ruhe, als ich ihm den selbigen in den Mund stopfte.
Mutti, alle anderen Gäste und vor allem meine Ohren waren sehr dankbar dafür.
Mir tut es nicht weh, wenn ich ein paar Jeans daheim lasse und dafür lieber ein paar Mitbringsel einstecke.
Und genausowenig ich dass sture, ignorante Vorbeigehen leiden kann, finde ich es auch nicht angebracht, irgendeinem Kind oder einer Frau eine Pfundnote als "milde Gabe" in die Hand zu drücken. Den einen Grund habe ich schon weiter oben genannt, der andere ist dieser leichte Hauch von Gönnerhaftigkeit, der mir sauer aufstößt.
Die 4 Ägyptenreisen waren eine Ausnahme. Ich könnte mir das unter normalen Umständen gar nicht leisten.
Beim ersten Mal hab ich nur Badeurlaub gemacht (lastminute). Beim zweiten Mal wollte ich ins Detail gehen, Land und Leute besser kennenlernen. Leider hat mich der deutsche Reiseveranstalter betrogen (kein Hotel, keine Reservierungen, kein geplanter Ablauf) und ich musste nach 7 Tagen Survivel-Training verfrüht das Land verlassen.
Der Mensch schuldet mir (und vielen Anderen) über 2000 Euro, die ich mir nebenbei mit jobben verdient habe.
Das nächste Ticket spendierte mir SternTV, an die ich geschrieben hatte, um diesen "Reiseunternehmer" und seine Machenschaften publik zu machen, denn von der Staatsanwaltschaft bzw. dem deutschen Recht kam keine Reaktion.
Also ging ich mit dem Redakteur und einem Kameramann in Hurghada und Luxor auf Spurensuche. Die Sendung war im Mai und vor 14 Tagen kam nochmal eine SternTV-Reportage auf Vox.
Und letztendlich kamen vor einigen Wochen meine Eltern auf die grandiose Idee, eine lastminute-Reise für mich mitzubuchen. Der Preis war ein Lacher- die Reise ein Traum!
Aber ich denke, dass wirds für dieses Jahr gewesen sein
Ich denke ernsthaft darüber nach, für längere Zeit nach Ägypten zu gehen, denn ich liebe dieses Land, die Leute, die Mentalität (und das Wetter :D). Vielleicht bin ich dann wirklich irgendwann "eine von uns"
Wer sagt, dass die Leute immer unverschämter werden? Das Gesetz der Reihenfolge?
Demnach dürftest Du auch in Deutschland keinem Kellner Trinkgeld geben.
Es steht nirgens geschrieben, dass Du ohne diese Sachen nicht einreisen darfst- also sagt auch Keiner, dass etwas mitgenommen werden MUSS.
Grüsse an alle
Katja
Ups! Scheint als wäre etwas schief gelaufen!