Sabaelcher:
Es ist aber bezeichnend, dass jetzt einige Foristen schon hier rummosern, dass das Problem dadurch nicht gelöst wird. Vielleicht hat einer der Herrschaften ansonsten umsetzbare Ideen? Man will die Touris nicht verscheuchen, sondern sensibilisieren.
Meinst Du damit mich?
Ja, ich hätte einige Ideen, die auch umsetzbar wären - was die Touris betrifft. Das größere Problem m. M. n. sind aber nicht die, sondern die Ägypter selber. Den Touris kann man (meistens) erklären, warum und weshalb man die Tiere nicht berühren, nicht füttern usw. darf. Viele tun so was, weil sie einfach nicht wissen, dass es nicht erlaubt ist und warum es so ist. Viele sind zu faul, sich zu informieren. Wenn die das aber auch nach einer Art Einweisung nicht kapieren, gibt's ja immer noch eine Möglichkeit, denen das auf eine unangenehmere Art und Weise beizubringen, z. B. durch eine satte Geldstrafe oder, wie oben geschrieben, dass man sie aus dem Hotel oder aus dem Land rausschmeißt.
Dafür müssen aber die Ägypter selber Verantwortung übernehmen. D. h. die Touris informieren und auf die aufpassen, und nicht wegschauen, wenn jemand etwas tut, was verboten ist. Ich persönlich habe leider beobachten müssen, dass die lieber nichts sagen. Einerseits, weil die keine Gäste verlieren möchten, anderseits, weil es denen auch offensichtlich egal ist. Viele verstehen echt nicht, welche Folgen das haben kann. Viele wollen nur schnell Geld verdienen, all das Andere ist denen dann völlig egal.
Genau in der M-Bucht habe ich gesehen, wie auf dem Riff Fischernetze aufgestellt wurden. Im letzten Jahr haben das einige Militärs gemacht. Dann hat einer mit einem kleinen Riffhai geprahlt. Wir waren einige Touris und haben den gebeten, den Hai freizulassen, haben dem auch das Geld angeboten - leider vergeblich... Ich habe auch in vergangenen Jahren von anderen Touristen die gleichen Geschichten gehört. Einmal habe ich selber einen Fischköder (etwa 15 cm lang) vom Boden gezogen. Nicht einmal fünf Meter weiter waren einige Schildkröten grasen, an der Stelle hatte ich auch einige Male die Sehkuh gesehen - die hätte sich schlimm verletzten können, wenn der Köder da geblieben wäre. (Übrigens, ich musste etwa 3 Meter tief tauchen, mit einer Schwimmweste wäre es mir nicht so einfach gelungen.)
Im letzten Jahr habe ich beim Reinschwimmen in die Bucht auch einen Speerfischer gesehen, ein anderer Ägypter war da mit einem großen Sack in der Nähe. Interessanterweise gab's an dem Tag zum Mittagessen an der Strandbar viele kleine gegrillte Fische, die ein Loch im Bauch hatten...
Ich muss aber auch sagen, dass ich in der Bucht auch solche Gruppen gesehen habe, wo die Guides klar und deutlich sagten und immer wieder wiederholten, dass man die Tiere nicht berühren darf etc. Leider waren es nicht viele, aber es waren welche da. Ich hoffe sehr, dass sich dort was zum Besseren ändert. Schwimmwesten aber können m. M. n. nicht viel tun, das Problem sitzt eher in den Köpfen.
Und noch eine Bitte an alle. Schweigt bitte nicht! Ich persönlich, wenn ich sehe, dass jemand z. B. die Schildkröten belästigt, versuche immer das zu verhindern. Wenn das auch andere machen würden, dann würde es der Natur nur gut tun.