Wir haben für November Marsa Alam bebucht, aber vorher hin und her überlegt, ob das denn gut ist, oder gar gefährlich.
Unser Ergebnis trotzdem zu fliegen -so der Veranstalter tatsächlich fliegen lässt- hat sich wie folgt begründet:
Das Land braucht die Einnahmen aus dem Tourismus dringend, insbesondere die Familien der Hotelangestellten, um zu überleben. Sie warten regelrecht auf das Einsetzen der Rückkehr von Touristen. Ein noch weiter verarmendes Volk wird zunehmend radikaler, was dann der politischen Beruhigung noch mehr entgegensteht.
Es handelt sich um einen innenpolitischen Machtkampf und nicht um einen Kampf gegen die Touristen (ich weiß, gerade dieses könnte man den Moslem-Brüdern unterstellen). Ich bin davon überzeugt, dass jeder Tourist vom Hotelpersonal auf das freundlichste begrüßt wird und das aus Anerkennung für das Kommen in der schwierigen Zeit.
Ich sehe unseren geplanten Urlaub als Solidaritätskundgebung mit dem Land Ägypten und nicht mit irgend einer politischen Kraft Ägyptens.
Ich habe die wenigen herein kommenden Hotelbewertungen einiger Hotels gelesen und immer wieder wird beteuert, dass man von den Unruhen im Land nichts, aber auch gar nichts mitbekommt.
Das Risiko, dass Badetouristen ins Visier von terroristischen Anschlägen geraten halte ich in Ägypten für nicht höher, als sonst auch. Die Gedanken daran sind vielleicht noch präsenter als sonst.
Jemand der sein Herz an Ägypten bereits verloren hat, der kann das vielleicht nachvollziehen. Für alle anderen dürfte es schwer sein meine Denkweise nachzuvollziehen oder gar selbst in dieser Zeit dort einen Urlaub zu planen.