• salvamor41
    Dabei seit: 1086652800000
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    geschrieben 1161464922000

    @ noki

    Es ist weitgehend so, wie Du schreibst. Die Verantwortlichen für das Desaster sind allerdings schon klar, das sind diejenigen, die die Auslieferungstermine für den A380 fahrlässig viel zu früh angesetzt haben. Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Die Kunden drücken, und um den Auftrag zu bekommen und sich darin sonnen zu können, werden vom Vertrieb dem Abnehmer viel zu kurze Termine genannt nach dem Motto "Wir werden innerbetrieblich schon den Druck so erhöhen, daß das klappt."

    Es sind Streiks der deutschen Airbus-Belegschaften für den Fall angekündigt worden, daß die deutschen Unternehmen die Suppe auslöffeln sollen und größere Entlassungen angekündigt werden. Damit würden die Auslieferungstermine der Maschinen noch weiter nach hinten verschoben werden müssen, was womöglich sogar Auftragsannullierungen größeren Umfangs nach sich ziehen würde.

    Das Gesamtprojekt A380 stünde dann auf der Kippe, aber die deutschen Arbeitnehmer hätten sich in diesem Falle womöglich ihre Arbeitsplätze endgültig selber unter dem Hintern weggestreikt. Ein Parforce-Ritt!

    Mir schwant Übles! Hoffen wir, daß es nicht so schlimm kommt!

    Zuerst einmal muß die deutsche Verhandlungsposition gestärkt werden.

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • noki
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    geschrieben 1161466254000

    @Salvamor41

    Mir schwant auch Übles! Nur diejenigen, die das alles vom Projektmanagement "vermasselt" haben, derer wird man nicht mehr habhaft werden. Das Schlimmste wäre jetzt wenn man auf Biegen und Brechen die Ausliefertermine halten wollte. Das könnte sich auf die Qualität und damit die technische Sicherheit und Zuverlässigkeit dieser Produkte auswirken. Das wäre fatal!

    Wie klug, dass Hamburg die Auslieferung überlassen wurde, - warum wohl? Der schwarze Peter ist jetzt hier in Deutschland und nicht in Toulouse!

    Habe vor vielen Jahren mal ein Projekt eines deutschen Auftragsgebers in einem großen Konzern südlich von Paris begleitet. Mir fehlten damals schon die Worte: Norm? (DIN =Das Ist Nonsens) Was ist das, wir haben nur die fanzösische! Was geht es uns an, wenn die Schrauben in Deutschland nicht passen. Usw. usf. .....

    In Frankreisch ist alles außer Norm, bis auf den Wein! Und den halten sie auch für den besten aller Besten.

    Nationalstolz ist eine positive Sache, solange er nicht übertrieben wird!

    Gar furchtbar ist des Wortes Macht, wenn man es nutzt zu unbedacht!
  • meinungsfreiheit
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    geschrieben 1161504490000

    @'noki' sagte:

    In Frankreisch ist alles außer Norm, bis auf den Wein! Und den halten sie auch für den besten aller Besten.

    Nationalstolz ist eine positive Sache, solange er nicht übertrieben wird!

    Ist er auch (der Wein) und uns würde dieser Patriotismus manchmal auch nicht schaden!

    Bei den Autobauern schneiden die Franzosen regelmäßig gut ab. So schlecht kann die Norm nicht sein!

    Noki, Du hast kürzlich die Concorde angesprochen. Die Technik war veraltet und weiterentwickeln hätte zu viel Geld gekostet. Da ist es doch manchmal besser abzuschreiben und gut iss.

    Die deutschen Banken machen das regelmäßig und manche verbuchen sogar unter Peanuts!

    Wenn man aber, wie beim Bau vom A380, ein Bündnis eingeht, darf man hinterher nicht jammern, so meine Meinung.

    Ich prüfe meine Geschäftspartner, und wenn es nicht paßt, lasse ich es bleiben.

    Aus Bankensicht:

    Goldman Sachs rechnet vor, dass EADS trotz A380 Krise in diesem Jahr 803 Mio. EUR und im nächsten Jahr 870 Mio EUR Überschuss ausweisen könnte. Da wäre sogar weiter eine Dividende drin. Den Liquiditätsengpass könnten die Finanzmärkte beseitigen.

    Diese Milchmädchenrechnung ist allerdings ohne die, in meinem vorigen Posting, gemachten Folgeprogramme erstellt.

    Alles immmer eine Sache, wie es am Markt verkauft wird!

    Arbeitsplätze werden wegfallen, ob mit Beteiligung der Regierung, oder ohne. Die Kosten müssen reingeholt werden und leider, wie immer, auf Kosten der AN.

    Wenn ein dt. Manager nur 3 Monate bei Airbus durchhält, zeugt dies nicht gerade von hoher Kompetenz und Durchsetzungsvermögen.

    Wenn Du das Ziel nicht kennst, ist kein Weg der Richtige!
  • salvamor41
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    geschrieben 1161508585000

    @'meinungsfreiheit' sagte:

    Wenn man aber, wie beim Bau vom A380, ein Bündnis eingeht, darf man hinterher nicht jammern, so meine Meinung.

    Ich prüfe meine Geschäftspartner, und wenn es nicht paßt, lasse ich es bleiben....

    ...Arbeitsplätze werden wegfallen, ob mit Beteiligung der Regierung, oder ohne. Die Kosten müssen reingeholt werden und leider, wie immer, auf Kosten der AN.

    Wenn ein dt. Manager nur 3 Monate bei Airbus durchhält, zeugt dies nicht gerade von hoher Kompetenz und Durchsetzungsvermögen.

    @ meinungsfreiheit

    EADS und damit auch Airbus sind politische Konstrukte.

    Die Versäumnisse der deutschen Politik, sich entsprechend im Konzern zu positionieren, sind offensichtlich, da hast Du völlig Recht. Das ist aber jetzt kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen und die deutschen AN den besser positionierten Franzosen zum Fraß vorzuwerfen. Und deshalb halte ich es für dringend geboten, daß es eine entsprechende Beteiligung, entweder über Privatinvestoren oder mit Bankenbeteiligung, der deutschen Seite gibt. Erst dann besteht zumindest die Möglichkeit, daß die Folgen der Krise nicht ausschließlich den Deutschen ans Bein gebunden werden. Denn daß es Arbeitsplatzverluste im Konzern geben wird, dürfte außer Frage stehen. Das hast Du richtig dargestellt.

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • salvamor41
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    geschrieben 1161509870000

    @'meinungsfreiheit' sagte:

    Aus Bankensicht:

    Goldman Sachs rechnet vor, dass EADS trotz A380 Krise in diesem Jahr 803 Mio. EUR und im nächsten Jahr 870 Mio EUR Überschuss ausweisen könnte. Da wäre sogar weiter eine Dividende drin. Den Liquiditätsengpass könnten die Finanzmärkte beseitigen.

    Diese Milchmädchenrechnung ist allerdings ohne die, in meinem vorigen Posting, gemachten Folgeprogramme erstellt.

    @ meinungsfreiheit

    Die "Krise" wird sich richtig erst in den Jahren ab '08 niederschlagen, wenn die entsprechenden Poenalen fällig werden und weitere Auftragsannullierungen die Produktivität negativ beeinflussen. Und wenn der Break Even dann erst, wie Du schreibst, bei fast 500 Einheiten eintritt und die von Dir aufgeführten Probleme bei den Nachfolgeprogrammen eskalieren, dann bin ich mal gespannt, ob man den A380 überhaupt weiter verfolgen wird. Manchmal ist es besser, früh genug ein Ei über etwas zu schlagen und die Sache abzuhaken.

    Die Gelackmeierten würden mal wieder die Arbeitnehmer sein. Die Vorturner bei EADS haben die Taschen eh schon voll, wie noki richtig erwähnt, erscheinen aber dann prompt wieder als Spitzenmanager bei einem anderen Konzern. Die kleinen AN werden der Bundesanstalt für Arbeit anheim fallen, und zumindest die etwas älteren, schon so ab 45, dürfen sich dann in die lange Schlange der Hartz IV-Bezieher einreihen.

    Der Steuerzahler wird die Zeche bezahlen, so oder so!

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • meinungsfreiheit
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    geschrieben 1161513277000

    @Salvamor

    eigentlich sollte man den A380 abschreiben.

    Nur diese Blöße wird man sich nicht geben, weder noch.

    Das wird (bzw. ist es schon) m.E. ein Milliardengrab!

    In jeglicher Hinsicht!

    Die sollen sich auf ihren A320 konzentrieren, evtl. den A350 dazu, um Boeing die Stirn zu bieten.

    Der A380 wird ähnlich der Concorde in 30 Jahren als gescheitertes Konstrukt im Museum stehen (Zukunftspekulation).

    Die Scheichs werden dann noch ein Paar besitzen, um mit ihrem ganzen Hausstand durch die Gegend fliegen zu können. :D

    Das Fliegen in diesem Vogel könnte dann ein Event sein, so wie es das bei der Concorde war!

    Beide Regierungen werden sich dann rühmen, eine solche Sensation entwickelt und produziert zu haben! Supi, echt!

    Wenn Du das Ziel nicht kennst, ist kein Weg der Richtige!
  • salvamor41
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    geschrieben 1161514113000

    Einer dpa-Meldung ("Welt am Sonntag" von heute) zufolge haben sich die französischen Airbus-Hauptaktionäre auf die Eckpunkte eines drastischen Kürzungsplans namens "Energie 8" verständigt. Dies berichtet der "Focus" unter Berufung auf Pariser Regierungskreise. Der Plan sehe vor, bis 2010 zehn Prozent der weltweit 110.000 Arbeitsplätze bei Airbus und den Zulieferern abzubauen. Hamburg könne dem Plan zufolge die A 380-Fertigung behalten, werde dafür aber in den kommenden vier Jahren mehrere Tausend stellen verlieren.

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • meinungsfreiheit
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    geschrieben 1161515465000

    hab ich auch gelesen. Bei meiner Meldung steht "Power 8".

    Ob nun Energie oder verangliziert.(Was für ein Wort) Die Verlierer stehen fest, wie immer!

    :disappointed:

    Wünsch Dir einen schönen Sonntag!

    LG

    Wenn Du das Ziel nicht kennst, ist kein Weg der Richtige!
  • carstenW.
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    geschrieben 1161524352000

    Kenne mich mit dem Thema nich gut genug aus, jedoch merke ich, daß aufgrund der entstehenden hohen Kosten Arbeitsplätze in Gefahr sind, was aber anscheinend nur wieder die kleinen trifft. Auch verstehe ich nicht, daß man eine Produktion zeitlich so kalkuliert, daß es so eng wird. Dieses Problem war schon mal.

    lg

  • m.rettenmaier
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    geschrieben 1161529663000

    Fällt mir nur ein: Jeans-Management, an den wichtigen Stellen Nieten :D

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