Wir fliegen ja nun inzwischen schon fast 40 Jahre durch die Weltgeschichte, aber etwas wirklich außergewöhnliches und berichtenswertes haben wir eigentlich nie erlebt.
Nun ist es ja so, daß das berichtenswerte meist etwas negatives ist. Insoweit können wir uns geradezu glücklich schätzen, hier nichts wesentliches beitragen zu können.
Eine kleine Bemerkung: Wir hatten Ende der 90er Jahre mal das Glück, bei einem Flug von Schiphol nach JFK wegen Überbuchung ein upgrade in die First Class zu bekommen. Als wir die Kunde davon schon beim Einchecken in Köln erhielten, dachten wir: "Wir leben zwar weit über unsere Verhältnisse, aber noch lange nicht standesgemäß", und freuten uns auf ein Erlebnis der besonderen Art. Als wir in Amsterdam in die Kuppel der KLM-747 hochstiegen, war alles noch so, wie wir es erwartet hatten: Breite, zu Liegen verstellbare Sitze, 12 "Erstklässler" hatten 3 Stewardessen, es gab Schampus bottomless, 4 Menues zur Auswahl, alles serviert auf erlesenem Porzellan, gegessen wurde natürlich mit Silberbesteck, es gab 7! frische Tageszeitungen zur Auswahl etcetc.
Als wir in JFK ausstiegen, bot die Kabine ein Bild des "Grauens", man dachte, die Vandalen hätten dort gehaust. Ganz einfach die Folge dessen, daß die überwiegend aus US-Amerikanern bestehende Pax einfach alles auf den Boden geschmissen hatte, Teller, Tassen, Zeitungen, Servietten, gebrauchte Papiertaschentücher. Wir dachten damals:"Jetzt haben wir uns so gefreut, einmal die höhere Lebensart genießen zu können, und müssen nun feststellen, daß Lebensart offenbar doch nicht unbedingt etwas mit dem Portemonnaie zu tuen hat."