• mosaik
    Dabei seit: 1082419200000
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    geschrieben 1167827793000

    @'pebeas' sagte:

    " Rechtsfolge

    Liegt höhere Gewalt vor, so scheidet eine Haftung im Schadensfall in der Regel aus. Höhere Gewalt sind z. B. Brand, Unwetter oder Streik. "

    Schadenersatzsprüche - richtig: nein,

    Gewährleistungsansprüche aus dem Reisevertrag: ja, auch bei höherere Gewalt!

    Das heißt, kann man auf Grund eines Streiks, der nicht dem Veranstalter zuzurechnen ist, nicht fliegen, muss man den gesamten Reisepreis zurück bekommen.

    Streikt aber die Fluggesellschaft, die der Veranstalter ausgewählt hat, haftet er für seine so genannten Erfüllungsgehilfen und kann - siehe meine frühere Erklärung, sehr wohl auch für Schadenersatzansprüche heran gezogen werden. Denn in dieser Konstruktion wäre es eben KEINE höhere Gewalt!

    Ist man bereits unterwegs und kann aufgrund des Streiks nicht rechtzeitig heimfliegen, kann man den Reisevertrag kündigen. Allerdings: a) nicht konsumierte Leistungen muss der Veranstalter zurück zahlen; b) kommt es zu einer unfreiwilligen Verlängerung des Urlaubs, muss bei echter höherer Gewalt der Kunde selbst die Mehrkosten für den verlängerten Aufenthalt bezahlen! NICHT der Veranstalter.

    Also: Höhere Gewalt ... Streiks... immer Probleme!

    Gruß

    Peter

  • krabel
    Dabei seit: 1100131200000
    Beiträge: 847
    geschrieben 1167829359000

    Hallo,

    da gebe ich Torben-Hendrik vollkommen recht.

    Der Satz von Erika1:

    In der Privatwirtschaft hat man Angst um den Arbeitsplatz. Da sind die Zeiten der großen Streiks (IG Metall) schon lange vorbei.

    zeigt schon, dass sie hier nicht den wirklichen Durchblick hat.

    Tatsache ist, dass die Gehälter in den letzen Jahren in der Privatwirtschaft sehr viel deutlicher gestiegen sind als im Öffenltichen Dienst. Der Öffentliche Dienst war hier bei den Erhöhungen immer das Schlusslicht. Auch was die Arbeitszeiten betrifft. Man muss auch Bedenken, dass nicht alle, die beim Öffentlichen Dienst beschäftigt sind, viel verdienen. Wir haben hier sehr viele Arbeiter und Angestellte die teilweise einiges weniger als 1.000 Euro monatlich verdienen.

    So viel zu den Äußerungen von Erika1.

    Grüße Ute

  • Erika1
    Dabei seit: 1088985600000
    Beiträge: 9488
    geschrieben 1167832257000

    Ich danke allseits herzlich für die freundlichen Bemerkungen!

    Wann war der letzte Streik in der privaten Wirtschaft? Wo man auch hinschaut, geht es um Streiks des Öffentlichen Dienstes.

    Zitat aus Heise:

    "So kämpfen die Gewerkschaften mit ihrem Streik nicht nur die gegen die reale Verschlechterung von Arbeitsbedingungen, sondern auch gegen ihren drohenden Bedeutungsverlust in einer zunehmend entsicherten Arbeitswelt. Für die Gewerkschaften geht es um die Frage, ob sie überhaupt als Tarifpartner ernstgenommen werden oder ob sie jedes Diktat der Arbeitgeber akzeptieren müssen. Dann wären die Gewerkschaften als Kampforganisation überholt und hätten nur noch den Status einer Art Rechtsschutzversicherung gegen Unbillen in der Arbeitswelt."

    Die großen Zeiten der Gewerkschaften sind vorbei, sie klagen über Mitgliederverlust und müssen eben dann und wann ihre Daseinsberechtigung unter Beweis stellen.

    Im übrigen: ich bin nicht neidisch auf die Fluglotsen-Gehälter, ich gehe davon aus, daß sie verdienen, was sie verdienen. Allerdings bin ich der Ansicht, daß sie nicht unbedingt am Hungertuch nagen und ein wenig Geduld für weitere Verhandlungen angebracht wäre.

    Betont habe ich weiter oben, daß ich meine Meinung hinsichtlich eines Fluglotsenstreikes nicht deshalb vertrete, weil ein Flug ansteht - so stehe ich allen Streiks gegenüber, denn so furchtbar ungerecht ist die Gehaltsstruktur in Deutschland nicht - wenn man von den 1 Euro-Jobs absieht.

    krabel,

    worauf basiert Deine Behauptung, die Gehälter in der Privatwirtschaft seien deutlicher gestiegen als die im Öffentlichen Dienst? Hast Du den "wirklichen" Durchblick???

    Der Öffentliche Dienst ist seit jeher stark damit beschäftigt, seine Besitzstände zu wahren.

    Sobald in irgendeinem Zusammenhang der Öffentliche Dienst und das Beamtentum erwähnt werden, geht es auf die Barrikaden.

  • sge-Werner
    Dabei seit: 1114214400000
    Beiträge: 1039
    geschrieben 1167832403000

    @'krabel' sagte:

    Der Satz von Erika1:

    In der Privatwirtschaft hat man Angst um den Arbeitsplatz. Da sind die Zeiten der großen Streiks (IG Metall) schon lange vorbei.

    zeigt schon, dass sie hier nicht den wirklichen Durchblick hat.

    So viel zu den Äußerungen von Erika1.

    Grüße Ute

    @krabel, jetzt werd mal nicht persönlich.

    Gruß Werner

    <br /> <br /> Man muß das was man denkt auch sagen. Man muß das was man sagt auch tun. Man muß das was man tut auch sein. <br /> Dr. Alfred Herrhausen
  • JulieL.
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    Zielexperte/in für: Zillertal und Tirol Tirol Florida Dubai
    geschrieben 1167832907000

    Macht ihr euch eigentlich auch mal Gedanken, was ein Streik, ob nun bei Fluglotsen oder im öffentlichen Dienst, für Auswirkungen auf die Volskwirtschaft hat?

    Die Kosten, die durch den Streik der Fluglotsen verursacht werden, sind deutlich höher, als der zusätzliche Konsum, der sich aus der Einkommensverbesserung ableiten läßt und daher vollkommen ineffizient.

    Ferner sind Streiks nicht gut, da sie die Arbeitsumschichtungskosten erhöhen und somit die Beschäftigungschancen von Arbeitslosen senken.

  • krabel
    Dabei seit: 1100131200000
    Beiträge: 847
    geschrieben 1167833120000

    Erika1,

    da ich vorher jahrelang in der Privatwirtschaft beschäftigt war und habe ich dort die Gehaltsentwicklungen mitbekommen. Auch die im Öffentlichen Dienst. Goggle mal, da wirst Du sehen, wo der Unterschied ist. Tatsache ist auch, dass beimÖffentlichen Dienst immer mehr auf 1-2 Jahresverträge hingearbeitet wird. Zwischen Beamten und Arbeitern bzw. Angestellten im Öffenltichen Dienst gibt es sehr große Unterschiede. Schon deshalb kann man das nicht in einen Topf werfen.

    Hallo sge-Werner,

    ich wollte damit nicht sagen bzw. andeuten, dass Erika1 dumm oder sonst etwas ist. Aber ich bin halt der Meinung, dass wenn ich mich bei einem Thema nicht wirklich gut genug auskenne, ich auch nicht mir irgendwelchen Thesen kommen kann. Das hatte ich gemeint.

    Das Zitat von Erika1:

    Ich halte Streiks für schäbige Machtausübung und unmoralisch, weil Menschen in Mitleidenschaft gezogen werden, die überhaupt nichts mit der Sache zu tun haben.

    ist dann keine Beleidigung für Streikene?

    So, und nun können alle wieder zum Thema zurückkehren.

    Ute

  • Tambedou
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    gesperrt
    geschrieben 1167833381000

    @Julie

    Das erinnert mich doch sehr an meine VWL-Zeit *lach

    Arbeitsrechtlich ist es aber ein probates Mittel, um Forderungen gegenüber dem Arbeitgeber durchzusetzen. Natürlich wird immer der eine oder andere darunter leiden ... wie beim Müll, den Ärzten usw.

    Rechtlich einwandfrei, also was soll diese Diskussion?

  • sakrco
    Dabei seit: 1144454400000
    Beiträge: 372
    geschrieben 1167834747000

    Einige Fluglotsen meinen, dass es eh keinen Streik geben wird, da es der Flugsicherung selbst schadet und Fraport, DLH, usw. Druck machen werden.

    Aber einige Meinungen verschiedener User hier, sind schon sehr interessant :laughing:

    sakrco

    Solange der Mensch lebt, hat er Hoffnung. (aus dem Talmud)
  • Erika1
    Dabei seit: 1088985600000
    Beiträge: 9488
    geschrieben 1167834852000

    krabel,

    und habe genügend Verwandte, Freunde und Bekannte, die im Öffentlichen Dienst beschäftigt sind bzw. sogar den Beamtenstatus haben.

    Erzähle Du mir bitte also nicht, was ich weiß und was ich nicht weiß.

    Wenn Du vor Jahren in der privaten Wirtschaft beschäftigt warst, bedeutet das noch lange nicht, daß Du über die aktuelle Entwicklung informiert bist.

    Auf die Erklärung, daß es Unterschiede gibt zwischen Angestellten/Arbeitern und Beamten im Öffentlichen Dienst hättest Du getrost verzichten können. Das ist mir durchaus bekannt und das ist in der Privatwirtschaft nicht anders.

    Auf Deine Bemerkung, ich habe Streikende beleidigt, muß ich nicht eingehen, das ist meine Meinung zur Streikkultur generell.

    Nicht alles, was rechtlich einwandrei ist, muß zwangsläufig auch moralisch einwandfrei sein.

  • happy30
    Dabei seit: 1120608000000
    Beiträge: 114
    geschrieben 1167835333000

    [Nicht alles, was rechtlich einwandrei ist, muß zwangsläufig auch moralisch einwandfrei sein.[/quote]

    Da Stimme ich dir bei. Ich denke auch an diejenigen, die lange gespart haben um sich einen Urlaub zu gönnen und durch den Streick ihre Reise nicht antreten bezw. verspätet antreten können und evtl. keine Entschädigung des Reiseveranstalters erhalten und das Geld somit in den Sand gesteckt haben. Was ist mit denen? Auch die haben dann Einbussen.

    Das soll nicht heissen, dass ich die Streickenden nicht verstehe, aber die Leidtragenden sind schlussendlich die Reisenden. Es ist mir klar dass es immer Betroffene gibt (zB. beim Streick der Müllabfuhr) aber da kam niemand zu schaden bzw. verlor Geld.

    happy30
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