Auch ein Klassiker fuer "Oha":
Herzlich Willkommen auf unserem Flug nach London ....... ahh sorry Paris natuerlich.
Habe ich ein paar wenige male erlebt, war aber immer sehr lustig.
Wobei die Orte beliebig ausgetauscht werden koennen.
...das ist aber auch nur menschlich - stell Dir vor, daß die FB´s teilweise vier Flüge und noch mehr am Tag haben, da muß man schon überlegen, wo man grad ist und wo man hinfliegt.....das ist einfach eher "normal" im täglichen Kurzstrecken-Geschäft....
Habe ich doch volles Verstaendniss dafuer, finde es aber trotzdem zum Schmunzeln wenn es passiert.
Wobei ich sogar ueberrascht bin wie selten das eigentlich vorkommt.
PS: Aehnliches ist mir uebrigens auch schon selbst passiert. Da habe ich mich fast mit dem armen Kerl hinter der Rezeption in die Wolle bekommen, weil ich unbedingt die Zimmernummer meines Hotels vom Vortag, wo ich noch in einer anderen Stadt war, auschecken wollte.
Schöner Thread mit sehr schönen Erzählungen.
Ich habe auch zwei
Flughafen München - auf der Treppe in den Flieger hörte man wie eine Familie mit zwei Kindern richtig laut stritten. Sie saßen in der ersten Reihe und davor stand die Crew und schauten amüsiert. Und der Kapitän meinte: Familie Feuchtgruber auf Reisen.
Ankunft Flughafen München - Flugkapitän via Lautsprecherdurchsage - und das wichtigste zum Schluß die Bundesligaergebnisse.
In einer eher technischen Runde wird gerade was diskutiert, nämlich die Verständlichkeit von Sprachdurchsagen an Bord - die ja auch gewisse Sicherheitsrelevanz haben können. Mehrfache und auch meine Meinung: Vier von fünf längere Ansagen des Kabinenpersonals sind (eher selten) zu leise oder übersteuert/verzerrt/vernuschelt.
Frage 1: Hören sich die Mitarbeiter sowas mal selbst kritisch an und versuchen es zu verstehen?
Frage 2: Gehört Sprechausbildung (in D) mindestens zur Purserqualifikation?
Danke für paar Infos.
Ich bestreite die Quote - und wenn´s sicherheitsrelevant wird ist eher das Zuhören das Problem.
Sicherheitsrelevant und in den meisten Fällen klar und deutlich sind die üblichen Standardanweisungen, da wird auch drauf geachtet - selbst wenn sie gelegentlich in einer Rap-Version vorgetragen werden. Man übt das natürlich - ein Sprechtraining ist jedoch nicht obligatorisch (schon gar nicht eines bei Till Nuschel Schweiger!).
Erbarmungswürdig leider die Resonanz beim breiten Publikum:
Die Maske vorm Gesicht kann man höchstens die Anteile FAZ/SZ/BILD ermitteln, alternativ Men´s Health versus InStyle zur Geschlechterbestimmung in der Kabine.
Die Fluggastinformation vom FD "... sind wir in südöstliche Richtung gestartet und drehen auf n Fuß nach Nord West (weil wir da hin müssen!)" wird vom Charterpublikum unbeachtlich des Inhalts als Freundlichkeit wahrgenommen, etwas aufmerksamer wird es bei "haben wir leider keine störungsfrei Route finden können und müssen mit einigem Gewackel rechnen" und richtig euphorisch dann bei "erwartet Sie in Plüderhausen bei unserer Landung schönstes Sommerwetter mit 26° und viel Sonne".
Auf den meisten Linienflügen hingegen wissen die Passagiere bereits genau, was sie wo erwartet und es ist ihnen überwiegend völlig wumpe was in die Kabine gequasselt wird - abgesehen vielleicht von den Gates für die Weiterflüge, die immer deutlich vorgetragen werden.
Welche Vorlieben für die Eigenschaften ungenuschelt und nicht übersteuert hat denn die "eher technische Runde" ausgemacht?
Ganz pragmatisch finde ich es beispielsweise aufreibend, wenn ein Fluggast trotz direkter und klarer Ansprache bei aktiven Anschnallzeichen zur Tö hetzt und einen dabei eher in die Reihe faustet als der Anweisung "Bitte setzen Sie sich und schnallen Sie sich an!" Folge zu leisten.
Wenn´s brenzlig wird liegt es nicht an der Akustik - meine Meinung.
Die Quote bestreite ich auch. Saß gerade erst letzten Samstag etwas länger im Flieger (immerhin knapp 13 Stunden Flugzeit) und sämtliche englischsprachige Ansagen waren sehr gut zu verstehen.
In der kleinen technischen Runde ging es primär um Mikrofonqualitäten. Ansonsten mein persönlicher Eindruck:
Sicherheitserklärungen: Der Ton kommt meist aus der Konserve und stammt aus dem Mund ausgebildeter Nachrichhten- oder Synchronsprecher.
Sonstige Ansagen vor dem Start etc. hängen in der Verständlichkeit sehr vom jeweils sprechenden Purser ab (Haltung des Hörers, Abstand Sprechkapsel - Mund, Stimmpegel)
Pilotendurchsagen sind allermeist gut verständlich (ist ja in dem Job nicht ganz unwichtig).
Andere Frage, passend zum Threadtitel: Warum unterscheiden sich eigentlich die Inhalte der Sicherheitsbelehrung je nach Airline erheblich? Einige, wie Condor, machen es recht kurz, andere erklären auch, wer an den Notausgängen sitzen darf und was dort seine Aufgaben sind, und was beim Brace Brace-Ruf zu tun ist.
Der Unterschied liegt 1. am verschiedenen Flugzeugmuster und 2. an den Procedures der jeweiligen Airline.......AB+Condor machen keine Notausgangs-Einweisung vorm Take-Off, XG dagegen schon....
Problem ist auch noch, daß die PA´s (Public Adress = internes Telefonsystem) auf jedem Flieger unterschiedlich eingestellt ist und man sich erstmal vertraut machen muß, wie der "heutige" Flieger so klingt und wie man reinsprechen muß.....übrigens - du schreibst ständig von "Purser" - hierzu möchte ich nur kurz anmerken, daß nicht nur der PU die Ansagen macht...kommt auch auf die Airline und deren Procedures an - bei den meisten Airlines macht der PU die Hauptansagen (Begrüßung, Verabschiedung) und die Zwischenansagen kann er/sie an die anderen Crewmitglieder delegieren....oder natürlich auch selber machen.....sicherheitsrelevante Ansagen müssen alle FB´s draufhaben, denn im Notfall muß jeder FB in der Lage sein, diese zu machen.....dies fängt schon bei Turbulenzen der Stufe 1 an - sprich daß die Anschnallzeichen während des Reisefluges angehen und die Gäste darüber informiert werden müssen, sich wieder hinzusetzen, anzuschnallen+die Waschräume nicht mehr zu benützen.....ebenso sowas wie Arztdurchsagen bei einem Medical usw.....und ja, während der PU-Schulung hat man auch einen Tag lang Ansagentraining - hier wird auf Körperhaltung, Betonung, Lautstärke, Schnelligkeit, Verständlichkeit usw. geschaut und dies geschult....oft übernehmen diese Schulungen externe Sprachtrainer - und oft ist es auch so, daß man hier per Video aufgenommen wird und sich gemeinsam dann darüber bespricht+verbessert.....nur mal als Nebeninfo....
Danke Fachfrau!
Jede PA ist anders eingestellt? Nanu, warum ist sowas zumindest bei einem Flugzeugmuster nicht ebenso "genormt", wie jedes Schräubchen seine Zulassungsnummer hat? Da scheint das Hauptproblem zu liegen. Die Kabinencrew hat keine Zeit für eine Stunde Soundcheck vorab. Das andere Problem liegt beim Hersteller, dem das Problem "zu leise übersteuert" nicht bewusst ist. Es gibt sehr preiswerte Bausteine für den Mikrofonkanal in PAs. Egal ob man leiser spricht oder das Mikro anbrüllt, kommt immer ein Mittelmaß heraus. Kennt man aus dem Bundestag, falls erst Frau Hendricks und dann Herr Gysi reden.
Ups! Scheint als wäre etwas schief gelaufen!