Hallo, ich gebe dir Recht das kein Mensch den anderen unter Druck setzen sollte. Jeder muss das für sich selbst entscheiden.
Aber jeder sollte auch gut überlegen was ihm wichtiger ist. 2 Wochen tollen Urlaub und einfach nicht mehr denken und dann danach evtl. lange Zeit fast gar nichts richtig essen können, so wie es mir ging. Oder die freien Tage daheim und in der Gegend schön machen, aber ein wenig Rückhalt haben.
Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich allerdings sagen, dass ich auch arbeitslos wurde. In einem Alter bin, wo es sehr schwer ist Arbeit zu erhalten. Jedenfalls was meine Berufsspate betrifft.
Fazit war, dass aus der Arbeitslosigkeit dann SGBII wurde. Da ich aus persönlichen Erträgen 5,00 € über 345,00 € lag (davon war noch kein Strom und sonstige Aufwendungen, die das Arbeitsamt normalerweise übernimmt, abgezogen) erhielt ich gar nichts.
Im Gegenteil, von diesen 350€ durfte ich mich auch noch selbst krankenversichern. Als Antwort erhielt ich damals vom Arbeitsamt: "Sie haben hier ein Problem". Als ich fragte was das denn für eines sei , wurde mir ins Gesicht gegrinst und gesagt: "Sie haben den falschen PASS, Sie sind leider Deutsche!"
Damals war ich froh, dass ich noch etwas auf der hohen Kante hatte. Nicht viel, aber ich konnte mich fast ein Jahr über Wasser halten. Denn dieses Geld brauchte ich um Essen zu können, meinen Verpflichtungen nachkommen und noch viel wichtiger um umfangreiche Bewerbungen in die ganze Bundesrepublik und ins nahe Ausland abzusenden. Allein bei den Bewerbungen ging irre viel Geld drauf. Meine Bewerbungsmappen sollten trotz Arbeitslosigkeit einwandfrei sein. Da ging irre viel Geld bei drauf.
Danach hatte ich 1 Jahr noch nicht einmal 60€ im Monat zum Leben. Und glaub mir, ich habe alles getan um wieder Arbeit zu finden. Nun habe ich wieder einen Job in einem anderen Bundesland. Nicht toll, meine Heimat und meine Freunde fehlen mir irre, viel Mobbing, 12 Std. Tag und wenig Geld. Aber ich habe es nach 3 Jahen geschafft dieses Jahr wieder in den Urlaub zu fahren.
Ich finde es schlimm, sowie es hier in einem Kommentar steht zu sagen "ich denke anderes darüber das jeder achte bundesbürger von der armut lt. Statistik bedroht ist". Wer sich richtig umsieht, der wird feststellen das es noch nicht mal jeder 8te sondern schon fast jeder 5te ist. Selbst die, die arbeiten und dafür sehr wenig erhalten. Menschen, die nie, dass noch unverschuldet in solch einer Situation waren, sollten sich nicht anmaßen einen Komentar darüber abzugeben. Sie können es überhaupt nicht nachvollziehen!!!
Unsere Arbeitsämter sollten wirklich mal bei den Schmarotzern anfangen. Davon habe ich auf den Ämtern genug gesehen und genug von denen gehört. Wir, die ehrlich sind, wir bekommen immer noch einen Fußtritt drauf. Sei es von den Ämtern, oder von Menschen die sich einiges Anmaßen zu sagen. Oder die ganzen Politiker und Bonzen sollten einmal 1 Jahr wie ein wirklicher (Nichtschmarotzer) HartzIV Empfänger leben, dann wüßten sie wie die Realität wirklich aussieht.
Ich bin im nachhinein froh, dass ich mein Geld nicht für Urlaub ausgegeben habe, sondern davon essen und trinken konnte. Selbst bei dem was ich Heute verdiene, muss ich mindestens 2 Jahre sparen um mir den nächsten Urlaub zu gönnen. Und meine Urlaube sind keine 5 Sterne Hotels und Schikimiki.