Hallo,
ein schönes Beispiel, wie engstirnig Ansichten darüber sein können, erlebe ich dieser Tage in unserem engeren Bekanntenkreis.
Es ist eine Familie mit 2 Kinder (12 oder 19), wo beim Älteren noch ein Studium ansteht. Finanziell konnten sie aus verschiedenen Gründen leider nie große Sprünge machen, sind immer und überall sehr sparsam und bescheiden.
Aber sie haben immer - wenn auch in der "Sparvariante" - einen gemeinsamen Urlaub möglich gemacht.
Nun ist er leider arbeitslos geworden, durch gesundheitliches Handycap sind auch die zukünftigen Aussichten eher schlecht.
So bleibt sie als Alleinverdienerin, allerdings nur mit Teilzeit und nicht besonders tollem Gehalt übrig. Und dazu eben noch das Arbeitslosengeld bzw. dann sicher Hartz4.
Nun wollten sie auch in diesem Jahr wieder mit dem Wohnanhänger (älteres Teil, mal vom Vater bekommen) in den Ferien Urlaub in Italien machen, allerdings ohne den Großen - der will nicht mehr mit.
Und nun gibt es von einer elterlichen Seite aus riesen Nölerei und Schimpferei, wie sie denn sowas manchen könnten, jetzt in den Urlaub fahren, wo er doch arbeitslos geworden ist.
Sie sollten das Geld doch sparen und nicht in Italien "verjuckeln" usw., usw.
Jedenfalls wo wir uns darüber unterhalten hatten, sagte er mir daß er all das Genöle nicht mehr hören kann und sie noch zusätzlich belastet.
Sicher kennt mancher von Euch so eine Situation.
Meine Meinung dazu habe ich ja schon oft geschrieben.
Ich bin auf jeden Fall dafür, daß man auch als Arbeitsloser mit wenig Geld das Recht auf einen Familienurlaub hat - allein schon der Kinder wegen und um auch mal eine andere, bessere Stimmung zu bekommen.
Ich hab zu ihm gesagt, daß sie fahren sollen!
mit Gruß
Erwin