• Harzer
    Dabei seit: 1127260800000
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    Zielexperte/in für: Belgien
    geschrieben 1178780501000

    @ Dama,

    Die nur auswandern, weil Sie hier es nicht gebacken kriegen, die fallen im Ausland meistens genauso auf die Schnauze wie hier auch, weil mesitens liegt es doch an den Menschen selber und nicht am Umfeld bzw. Land. Und nur weil Sie das Umfeld wechseln, sind Sie immernoch dieselben Menschen. Wenn einer in D. zu faul zum arbeiten sit, warum sollte er seine Faulheit ausgerechnet im Ausland ablegen. Da muss er schon eher für seinen Lebensunterhalt was tun, weil es nicht überall so ein soziales netz wie hier gibt, wo man mit nichtstun so gut über die Runden kommt.

    @Belinda

    Das hat zum Teil was mit dem selbstvertrauen zu tun, allerdings wohl auch mit der Mentalität. nehmen wir als Beispiel einen Ami, besitz der in L.A. ein Haus und erhält ein Jobangebot in New York, dann wird das Haus verkauft, Familie eingesammelt und nach New York umgezogen. Oder die nehmen Ihr haus gleich mit.

    In D. gibt es Ecken, wo viele Arbeitsplätze vakant sind und woanders leben die menschen, die diesen beruf beherrschen, aber arbeitslos sind, weil in deren ecke keine Stellen frei sind.

    Entweder Sie bleiben meistens am heimatort und leben lieber von Stütze (reicht ja auch den meisten) oder in letzter Zeit nehmen Sie zwar den neuen Job in der neuen Gegend an, aber es wird gependelt. Da wird dann sozusagen lieber eine Wochenendbeziehung geführt, als mit mann und Maus einfach unzuziehen.

    So sind halt die meisten Deutschen.

    Und die meisten, die auswandern kann mal doch zwei Gruppen zuordnen. Die einen arbeiten in einem internationalen Konzern und werden ins Ausland versetzt für eine gewisse Zeit.

    Die anderen kriegen es hier nicht gebacken und wollen sich im Ausland ne neue Existens aufbauen.

    Die wenigsten, vermute ich mal, machen es so wie Ihr, das Sie zu Hause sich bereits eine Existens, Lebens, Familie, Freunde aufgebaut haben und diese gesicherte Existens aufgeben, um im Ausland wieder von vorne anzufangen.

    Leben und leben lassen!
  • Dama
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    geschrieben 1178782670000

    @Harzer

    im Großen und Ganzen gebe ich Dir schon Recht. Sehr viele wandern aus, weil sie es zuhause nicht mehr schaffen. Kein Job, kein Geld, frustiert und die Hoffnung, im Ausland besser zu leben. Ob es an der Faulheit liegt, traue ich mich nicht behaupten. Abe ob faul oder nicht, die meisten schaffen es im Ausland leider auch nicht. Sie wandern, meiner Meinung nach, total unüberlegt aus - beherrschen die Sprache nicht, haben keine Ahnung, wie es dort mit Sozivalversicherung aussieht, suchen sich erst vorort eine Bleibe und und und. Andererseits denke ich mir immer, genau diese Leute sind verzweifelt und haben im Grunde genommen zuhause eh Nichts zu verlieren.

    Belinda gehört natürlich zu der anderen Sorte von Auswanderern - zu der seltenen Sorte. Ich bin ganz ihrer Meinung, ich muß genau auswählen, in welches Land ich auswandere. Wichtig ist, VORHER alles geregelt zu haben. Ich muß die Sprache beherrschen (das ist das um und auf), ich muß mich um Wohnung/Haus und Job kümmern. Auch die notwendigen bürokratischen Dinge sind wichtig. Wenn ich nur daran denke - ist bestimmt Knochenarbeit. Aber Belinda und ihre Familie sind sich sicher, was sie wollen und sie gehen es meiner MEinung nach auch geschickt, klug und richtig an. Barbados als sein zuhause nennen - eine wahnsinnige Vorstellung (im positivem Sinne natürlich!!!)

  • Belinda
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    geschrieben 1178788782000

    @Harzer + Dama

    Stimme euch beiden völlig zu, gerade das mit der Sprache ist anscheinend für viele Auswanderer kein Problem......gerade letztens hab ich wieder eine SEndung gesehen mit diesem Bäcker in Spanien, der schon zweimal einen Bandscheibenvorfall hatte und dens dann in Spanien nochmal getroffen hat. Die sind ja wirklich nicht zum Auswandern geschaffen, wenn mich wer fragt! Kein Spanisch können aber auswandern, das ist echt der Hammer, dann den Boss noch um Medikamente bitten, und ihn hinterher als A*** bezeichnen, weil er ihn rausschmeisst, weil er ihm den Bandscheibenvorfall verschwiegen hat? Also der Typ ist echt die Höhe! Bitte welcher Boss fährt und kauft einem Medikamente? Dann noch frech werden, ich hab echt gedacht ich seh nicht recht. Der soll besser zurück nach Deutschland finde ich....

    Meine Meinung ist halt einfach, wenn man schon in ein fremdes Land geht, dann sollte man sich schon im Klaren sein, dass man sich soweit möglich integrieren sollte. Was ist das denn sonst für ein Leben, wenn man die Sprache nicht beherrscht und überall nur aneckt? Sorry, aber solche sollten echt zuhause bleiben....

    Wie Dama schon geschrieben hat - bevor wir den Schritt tun, muss einfach alles, das nur planbar ist, geregelt sein. Denn schon eine Kleinigkeit, die nicht stimmt, kann dort zum Problem werden. ZB. hab ich gestern erfahren, dass man sowieso ein work permit für mind. 1 Jahr braucht, damit die Kinder in der Schule genommen werden. Sowas erfährt man leider nicht unbedingt über die government website, sondern von Einheimischen bzw. bereits ausgewanderten. Solche Infos sind aber notwendig, und das heisst halt, vorher recherchieren, recherchieren und nochmal recherchieren :)

    Harzer hat auch total recht damit, dass die Faulen in D auch im Ausland es nicth besser haben werden, ganz im Gegenteil, denn generell haben Einheimische es gar nicht gern, wenn jemand in deren Land kommt und dann noch faul ist. So wie hier bei uns das Problem mit den Türken................die wollen sich nicht integrieren, und arbeiten wollen die wenigsten. Da geht mir immer der Hut hoch........sorry ;)

    Also mein Mann und ich wollen arbeiten, sind nicht faul und wie Harzer sagt, haben wir hier zwar eine Existenz, aber gesichert ist heutzutage auch nicht wirklich mehr was.....den Job ist man leicht los, auch wenn man gut ist, denn es gibt halt immer mehr Leute, die für weit weniger Geld arbeiten, auch wenn die Leistung dann vielleicht nicht dieselbe ist. Die Lebenshaltungskosten hier sind einfach mittlerweile viel zu hoch, im Vergleich dazu, was man verdient. Nur ein Beispiel: wenn mein Mann (ist Deutscher) nach Hause fährt, und dort einkauft, zahlt er mind. 1/3 weniger als hier in Österreich für dieselben Waren. Lustigerweise sind dort, wo er herkommt (Nähe AUgsburg), nicht nur die Lebensmittel viel günstiger, nein, auch die Löhne sind verglichen mit hier höher! Das und noch vieles mehr will ich einfach nicht mehr länger hinnehmen, und wir wandern u.a. auch deshalb aus. Die anderen Gründe hab ich ja schon genannt.

    Bei mir ist es auch nicht so, dass ich es hier nicht mehr gebacken kriege. Ich hab einen super bezahlten Job, der mir aber leider schon lange keinen Spass mehr macht. Irgendwann ist das Geld halt nicht mehr das allerwichtigste........Von daher müsste ich eigentlich hierbleiben. Also das ist sicherlich nicht der Grund ;)

    Mouth open, story jump out. (Grenadian Proverb)
  • Dama
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    geschrieben 1178867316000

    Erst gestern Abend habe ich wieder in einer Auswandererserie einen Beitrag gesehen, wo es mir wirklich die Haare aufgestellt hat - vielleicht hat es ja sonst noch jemand gesehen.

    Da hat eine Frau entschieden, mit ihrem Freund (ein Italiener) nach Sardinien auszuwandern. Weil deren Schwester mit Fam. in Deutschland auch nicht glücklich ist und ohnehin irgendwann mal auswandern wollte, haben sie sich gleich angeschlossen - wurde innerhalb von ein paar Wochen entschieden und durchgeführt - OHNE Absprache der Kinder oä. Die Älteste der Kinder ist immer 13 Jahre - in einem Alter wo man viel mit Freunden unterwegs ist und der Kontakt zu Freunden oft enger ist als zur Familie. Die kleineren Kinder waren auch nicht begeistert. War ein ein chaotischer Umzug. Da sie Geld sparen wollten sind sie mit dem Nachtbus 4 Stunden lang zum Flughafen gefahren (Taxi zu teuer), haben dort eine Nacht geschlafen und sind in der Früh mit dem Flugzeug nach Sardinien aufgebrochen. Die Wohnung dort hat der italienische Freund der Schwester organisiert - na auf den waren sie vielleicht heiß, weil die Wohnung nicht den Ansprüchen der Fam. entsprach... und und und.

    Abgesehen von der Sprache, die man beherrschen muß, wenn man in ein Land auswandert, finde ich, dass man zumindest einmal auch in diesem Land persönlich gewesen sein muß. Viele wandern doch schon in Länder aus, die sie nur von Bildern und Erzählungen kennen. Die aus der gestrigen Sendung kamen nicht einmal mit der italienischen Küche zurecht.

    Belinda, Du warst doch schon auf Barbados. Hattet ihr damals, als Du die Insel urlaubsmäßig besucht hast, schon vor, auch dorthin auszuwandern. Seid ihr also schon mit dem Gedanken, dort einmal zu wohnen, hingeflogen oder seid ihr dort erst auf den Geschmack gekommen?

    LG Dama

  • Belinda
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    geschrieben 1178879194000

    Hallo Dama,

    ich war das erste Mal vor nunmehr 12 Jahren in Barbados, und ich war damals schon von der Freundlichkeit der Einheimischen und der Insel begeistert. Dorthin auszuwandern war damals noch kein Thema, da wir uns damals ein Kind gewünscht haben, das auc 2 Jahre später kam ;) Da gabs also noch andere Prioriäten....

    Dann war ich lange nicht mehr dort, erst letztes Jahr wieder, dafür dann gleich 3x hintereinander.......hier hat mich dann das Barbados-Fieber vollends gepackt und ich hab mir letztes Jahr schon gedacht, "hier könnte ich leben". Richtig konkret wurde es dann bald danach, ich begann Infos zu sammeln und hab dann mit meinem Mann gesprochen, der ja, seit er mich kennt, weiss, dass ich auswandern will. Er ist mittlerweile (gottseidank!) total Feuer und Flamme ;) Ebenso meine Tochter.

    Ich war aber immer schon von der Karibik und Mittelamerika begeistert und hab mir immer schon gedacht, dorthin möchte ihc mal auswandern. Welches Land es dann werden sollte, wusste ich damals noch nicht, da es ja nicht nur um die Schönheit des Landes allein geht......

    Mouth open, story jump out. (Grenadian Proverb)
  • Dama
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    geschrieben 1178885853000

    Hallo Belinda,

    ich habe mir soeben Deine Bilder aus Barbados angesehen - traumhaft!! Ich könnte mir gar nicht vorstellen, dort einmal zu wohnen - das ist für mich so unrealistisch, weil es so besonders schön ist. Ich war erst einmal in der Karibik - auf den Bahamas. Jeden Morgen bin ich am Balkon gestanden und konnte immer noch nicht glauben, dass ich tatsächlich dort bin. Der Strand, das Meer - ich fühlte mich wie ein Kaiser - und genauso stelle ich es mir auch auf Barbados vor - wobei diese Insel möglicherweise noch schöner ist (zumindest teuerer, nehme ich jetzt einmal an). Als wir von den Bahamas zurück in die USA flogen, war es für mich wie 10 Tage Traum - ich konnte es immer noch nicht fassen. Vielleicht geht es Euch ähnlich mit der Situation als Auswanderer - vielleicht braucht ihr auch längere Zeit, um zu fassen, dass diese Trauminsel Euer neues Zuhause ist. Wie ist auf Barbados der Lebensstandard? In welchen Häusern beispielsweise leben die Einheimischen?? Ich stelle mir das so "hüttchenmäßig" vor - meine das aber nicht abwertend!!

    LG Dama

  • Belinda
    Dabei seit: 1090108800000
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    geschrieben 1179782849000

    Sorry Dama, hatte vergessen, dir zu antworten...

    Die Einheimischen dort leben grossteils in netten, farbenfroh gestrichenen, zum Teil aus Holz gebauten, kleinen oder grösseren Häusern. So richtige Armenviertel wie in anderen Ländern gibts aber nicht, auch wenn viele sehr einfach leben, Strom und Wasser hat dort jeder.

    Der Lebensstandard ist generell recht hoch, verglichen mit anderen karibischen oder lateinamerikanischen Ländern. Lebenshaltungskosten sind in etwa ähnlich wie bei uns, wobei man auch günstiger leben kann, je nach Anspruch halt. Gesundheitssystem ist zwar nicht so toll wie hier, aber - nach Auskunft von Einheimischen - zumindest für die "schlimmsten" Fälle völlig ausreichend. Wenn man arbeitet, ist man pflichtversichert, zwar auch nicht so umfangreich wie hier, aber immerhin. Alles andere ist je nach Firma unterschiedlich, manche Firmen geben den Angestellten grosszügige Krankenversicherungen etc. dazu, meist Verhandlungssache, je nachdem welche Position man hat......wie überall ;) Im Grossen und Ganzen also guter Standard, gar nicht so viel schlechter als hier bei uns, mit dem Unterschied, dass man dort halt noch das Meer hat, nicht soviele Steuern zahlen muss und alles noch etwas der westlichen Entwicklung nachhinkt (dies hat natürlich seine Vorteile, gewisse Dinge zB., wie die Verrohung der Kinder durch gewisse Medien, findet dort erst jetzt langsam Einzug. Generell ist die Ausbildung der Kinder dort sehr gut, wie überhaupt die Kinder dort überwiegend sehr gute Manieren haben, nicht wie in meiner Nachbarschaft zB :( ....).

    Mouth open, story jump out. (Grenadian Proverb)
  • Harzer
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    Zielexperte/in für: Belgien
    geschrieben 1181340795000

    Wenn man das richtig geplant hat, ist das ja auch ne super sache.

    Wenn man das aber manchemal im fernsehen sieht, da fragt man sich manchmal wirklich, sind die so blauäugig oder tun die nur so fürs fernsehen?

    Leben und leben lassen!
  • Chrily
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    geschrieben 1181344942000

    Also ich werde, wenn alles klappt (wonach es momentan aussieht), nach Wien ziehen und dort Leben und studieren. So wirklich unterscheidet sich Wien ja nicht von anderen Großstädten, sogar die Sprache ist die gleiche wie in Deutschland, das ist recht angenehm :D

    Weltenbummler
  • Dama
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    geschrieben 1182499802000

    Hallo Belinda,

    wie schauts mit Euren Plänen aus - seid ihr fleißig am vorbreiten? Wisst Ihr schon was von Eurem zukünftigen Job; klappt es??

    Fährt/fliegt ihr eigentlich vor dem tatsächlichen Auswandern noch einmal in Urlaub??

    Wäre schön, wieder einmal von Dir zu hören.

    LG Dama

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