Deutsche im Urlaub

Pesche - muesch üserne Fründe nöt no Argument gege üs liefere!!!! Da müent's vo selber druff cho....!!! Aber recht häsch natürlich scho....

Ich würde gern auf Salvamor "einsteigen".

Es stimmt, dass jemand, der trotz aller Bemühungen einfach keinen Job findet, feststellen muss, dass er mit -sagen wir 45 Jahren - zum alten Eisen gehört, die Kampagne vielleicht nicht so toll findet. Es gibt aber auch genug Menschen, die auch keine Lust zum Arbeiten haben. Warum sollten sie denn jeden Morgen aus dem Bettchen kriechen, wenn es doch fürs Nichtstun dasselbe Geld gibt? Es ist nunmal eine Tatsache, dass in unserem Land kein Mensch hungern muss und auch auf ein Dach über dem Kopf nicht verzichten muss.

Dass dieses Dach nicht in der allerbesten Wohngegend ist oder man sich nicht jeden Tag Filetsteak leisten kann versteht sich ja wohl von selbst.

Ich finde diese Kampagne trotzdem sehr gut, denn die allgemeine Miesepetrigkeit der Deutschen kann einem wirklich auf den Senkel gehen.

Wenn es uns allen derartig schlecht gehen würde, wie es immer dahergeredet wird, dann frage ich mich, wer die Millionen Deutschen sind, die noch Urlaub machen können, um im ausland "unangenehm aufzufallen".

Harald Schmidt brachte es neulich bei Beckmann auf den Punkt:

Die Regierung sollte es jedem Deutschen ermöglichen, eine Weltreise machen zu können. Zum einen blieben 20 Prozent gleich weg und die anderen würden sich freuen, festzustellen, dass in Deutschland sauberes Trinkwasser aus dem Wasserhahn kommt.

Kontroverse Grüße von Barbara

@ Barbara R.

Ich werde jetzt hier die Diskussion über das Thema Arbeitslosigkeit nicht weiter anheizen. Eine solche hatten wir ja schon mal, und meistens enden diese kontroversen Diskussionen hier im Forum in persönlichen Beleidigungen.

Nur so viel: Ich wünsche Dir ausdrücklich nicht, daß Du dich im fortgeschrittenen Alter einmal selber in das große Heer der Arbeitslosen einreihen mußt. Wenn man selber betroffen ist, dann bekommen solche Statements wie Deines nämlich auf einmal einen völlig anderen Tenor.

Arbeitsscheue Menschen hat es immer gegeben, auch zu Zeiten der Vollbeschäftigung. Was sich jetzt hier in diesem Lande abspielt, ist eine große Bestrafungsaktion aller Arbeitsloser, und das ist eine riesengroße Sauerei, die nicht ohne Folgen bleiben wird.

Lieber Salvamor,

darum ging es ja auch nur in zweiter Linie aufgrund Deines Einwurfes wg. "Du bist Deutschland".

Prinzipiell geht es in der Kampagne doch um Motivation und vor allem einen Denkanstoss. Das sollte man nicht vergessen.

Und nur zu Deiner Information: auch mein Mann musste mit Anfang 50 feststellen, dass im mittleren Management kein Bedarf für so einen alten **** mehr ist. Seine beiden letzten Firmen, in denen er beschäftigt war, wurden verkauft und "abgewickelt", wie es so schön heisst. Seitdem ernährt er seine Familie auf selbständiger Basis, was zur Folge hat, dass er mehr schuftet, als vorher.

Ich selbst habe meinen Job bekommen, indem ich einfach so oft in der Firma angerufen habe, ob was frei ist, bis es soweit war. Nun arbeite ich dort schon seit 3,5 Jahren. Hartnäckigkeit zahlt sich auch aus. Ich war auch 52 damals.

Doch das ist eigentlich gar nicht der Punkt. Ich bitte Dich vielmehr darum, zu bedenken, dass ich - soweit ich mich erinnere - noch nicht durch Unsachlichkeit oder Beleidigung Dir gegenüber aufgefallen bin. Ich glaube, ich bin schon eine Person, die kontrovers diskutieren kann, ohne ausfallend zu werden.

Liebe Grüsse von Barbara

@'Barbara R.' sagte:

Doch das ist eigentlich gar nicht der Punkt. Ich bitte Dich vielmehr darum, zu bedenken, dass ich - soweit ich mich erinnere - noch nicht durch Unsachlichkeit oder Beleidigung Dir gegenüber aufgefallen bin. Ich glaube, ich bin schon eine Person, die kontrovers diskutieren kann, ohne ausfallend zu werden.

Liebe Grüsse von Barbara

Hallo liebe Barbara,

meine Aussage sollte allgemeiner Art sein, war überhaupt nicht auf Dich persönlich gemünzt. Ich kann mich noch gut an wirklich sachliche kontroverse Diskussionen mit Dir in der Vergangenheit erinnern.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie ein schönes Wochende!

Liebe Grüße

Salvamor-Wolfgang

Alles klar, Salvamor!!!

Dir und der Deinigen auch ein schönes Wochenende.

Tschüss

Barbara

@ Salvamor41

"...Diese Werbekampagne "Du bist Deutschland" finde ich allerdings ziemlich infantil-naiv, einfach daneben, vor allem weil sie völlig deplaziert wirkt. Sag' mal einem 50jährigen Arbeitlosen (einer von de facto ca. 8 Mio), der seit fünf oder sechs Jahren jobless ist und trotz ein paar hundert Bewerbungen keinen Job gefunden hat, er sei Deutschland! Was der einem wohl erzählt! Die Kampagne hatte eine gute Absicht, ist aber inzwischen derart beschädigt, daß man sie einstellen sollte!

Toller Stoff zum kontroversen Diskutieren, nicht?!"

1. Warum ist die Kampagne einfach daneben?

2. Der Arbeitslose, der sich wirklich redlich bemüht, der braucht sich ja gar nicht angesprochen fühlen durch die Kampagne, weil er doch schon sein bestmöglichstes gibt.

3. Die Botschaft soll doch sein, das der Staat nicht mehr in der Lage ist, für alle weiterhin "das gemachte Bett" zu stellen, sondern das die Deutschen, so wies sie es schon mal nach dem krieg gemacht haben - sprich die Ärmel hochgekrempelt haben und sich nicht auf den Staat verlassen haben - nach dem Motto, der Staat wird schon für mich sorgen, sondern die Menschen haben alle selber mit angepackt und auch dadurch was geschafft. Und so ein Ruck muß wieder durch das Land gehen, selbstverständlich müssen auch Stellen da sein, damit die Menschen auch die Möglichkeit haben, einen Job zu kriegen, auch wenn Sie z.B. über vierzig sind. Allerdings ist doch heutzutage auch der Anteil derer, die lieber auf Kosten des Staates leben, größer, als früher, wo es z.B. noch die Vollbeschäftigung gab.

Sicherlich hat der Staat auch bei den Arbeitslosen gekürzt, man muss aber auch mal sagen, das, auch nach den Kürzungen, es den Arbeitslosen in Deutschland immernoch viel besser geht, als in vielen anderen Ländern.

3. Wodurch ist denn die Kampagne so beschädigt, das man sie absetzen soll?

@ Harzer

Die Kampagne ist deshalb daneben, weil sie niemandem weiterhilft. Du sagst es ja selber, Voraussetzung dafür, daß eine solche Kampagne von den Menschen akzeptiert und unterstützt würde, wäre das Vorhandensein von Arbeitsplätzen. Arbeitsscheue hat es immer gegeben und wird es immer geben, Realität ist allerdings, daß man zwar fordert, aber aufgrund Fehlens von Jobs nicht in der Lage ist, die weit mehrheitlich arbeitswilligen Arbeitslosen zu fördern.

Daß der Staat nicht mehr in der Lage ist, schuldlos bedürftig gewordene Bürger angemessen zu unterstützen, liegt daran, daß er das Geld seiner Bürger unter anderem infolge einer unsinnigen Subventionspolitik zum Fenster rauswirft. Weiter ist die maßlose Verschwendungssucht des Staates im Verwaltungsbereich zu nennen. Beispiele ließen sich haufenweise anführen, die jüngste Diskussion darüber, warum der Bundestagspräsident fünf Stellvertreter braucht, die wiederum jeder einen Stab von ca. zwanzig Mitarbeitern beschäftigen, ist noch in bester Erinnerung. Vorige Woche las ich in einer Wochenzeitung, daß die Bundesregierung in Warschau eine neue Botschaft baut, Investitionssumme ca. 10 Mio €. Gibt es in Warschau eigentlich keine leerstehenden Bürogebäude, in denen der Bund seine Botschaft unterbringen könnte? Wozu brauchen wir einen Wehretat von stolzen € 25 Milliarden (€ 25.000.000.000,00)?

Die Reihe ließe sich fast beliebig fortsetzen. By the way: Der Umzug der Regierungsstellen von Bonn nach Berlin hat runde

€ 100 Milliarden bis € 150 Milliarden gekostet, bezeichnenderweise weiß man das nicht einmal genau.

Einer quatscht dem anderen nach, daß der Staat kein Geld habe, in Notzeiten für seine Bürger zu sorgen, aber viel zu wenige hinterfragen, warum der Staat kein Geld hat. Und diese dämliche Kampagne "Du bist Deutschland" soll die Menschen nur entsprechend einlullen, sie ist nichts weiter wie eine schlimme Verdummungskamagne.

Wer hat die Kampagne so beschädigt, daß man sie einstellen sollte? Sie hat sich selber ad absurdum geführt, weil sie bei der derzeitigen Arbeitsmarktsituation in sich nicht schlüssig ist und deshalb von den Menschen nicht verstanden und nicht angenommen wird.

hallo,

ich weiß es nicht, ob es hier rein paßt, aber ich erzähle es immer und immer wieder, weil i c h es so unglaublich empfinde.

Vor vielen Jahren gab es in der ARD im Rahmen von Report

oder Panorama einen Beitrag : Politiker wurden nach den

seinerzeit gültigen Verkaufspreisen gefragt.

1. Frage: was kostet ein Stück Butter

Antwort: Herr Blüm : so um die 7 DM

FrauWiezorek-Zeul : 0,60 DM

ein weiterer Minister: 5 DM

2. Frage was kostet der Liter Benzin

keiner der gefragten Politiker und die auch noch lobenswerter Weise geantwortet haben, kamen auch nur annähernd an den richtigen Preis.

da wurden Preise von 0,20 DM bis 3,50 DM genannt.

und mit weiteren Fragen nach täglichen Ausgaben ging es weiter

und die Antworten waren erschreckend, weil keiner dieser

Politker/innen nur in etwa richtig gelegen waren.

Die Konsequenzen solcher Unwissenheit kann sich ja jeder

ausrechnen.

gruss jürgen

Ja, Jürgen, wenn ich selber nicht betroffen bin und nicht selber in der Lage war, mal von ca. € 350,00/Monat meinen Lebensunterhalt bestreiten zu müssen, dann ist es leicht, anderen Vorträge zu halten. Das willst Du damit sagen, und Du hast Recht. Du hast den Ausgangspunkt und den Grund der unterschiedlichen Einschätzungen beschrieben.

Nun ließe sich über dieses Thema, wie gesagt, ellenlang streiten. Aber das Thema dieses Threads ist nun mal "Deutsche im Urlaub", deshalb sollten wir nach diesem kleinen Exkurs wieder aufs Thema zurückkommen.