meinungsfreiheit,
das war auch eine meiner Methoden... mit Lob kann man oft mehr erreichen als mit Schimpfen.
Die meisten Eltern geben sicherlich - nach ihren Möglichkeiten - ihr Bestes. Ich möchte einfach nicht glauben, daß es Eltern gleichgltig ist, was aus ihrem Kind wird (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Daß Kinder ihre Grenzen testen müssen, schrieb ich bereits an anderer Stelle. Das ist auch in Ordnung, denn wer möchte schon Duckmäuser heranziehen? Aber wie Du sagst: zunächst mal müssen den Kindern ihre Grenzen aufgezeigt werden. Das ist schon fast wieder ein eigenes Thema: Was dürfen Kinder in welchem Alter?
Um auf das Tischverhalten zurückzukommen:
Bei uns war es auch nicht gestattet, daß das Kind während des Essens aufsteht, herumrennt, spielt oder andere Gäste nervt. Wir haben es so gelöst, daß wir uns während der Mahlzeiten mit dem Kind beschäftigt und ihm unsere Aufmerksamkeit geschenkt und uns nach dem Essen nicht mehr lange im Restaurant aufgehalten haben. Unsere "Erwachsenen-Gespräche" haben wir eben zu späterer Stunde geführt.
Die Ernährung spielt eine große Rolle, gewiß.
Ich habe heute einen Artikel gelesen:
In einer englischen Schule, in der das Mittagessen bisher aus Fast Food bestand, wurde alles "Ungesunde" vom Speiseplan verbannt. Die Kinder lehnten das gesunde Essen ab, mochten keine gekochten Kartoffeln, keinen Salat, keine Möhren. Jetzt besuchen die Mütter ihre Kinder während der Mittagspause und bringen ihren Kindern Pommes mit Mayo, Fish & Chips, Hamburger...
Es hat ja lange gedauert, bis die Schule zu der Erkenntnis kam, daß sie den Kindern nichts Gescheites zu den Mahlzeiten anbietet und die Kinder nach dem schweren und fetten Essen am Unterricht weniger interessiert waren. Aber sie sind so daran gewöhnt, daß sie nicht darauf verzichten können.
Was ich täglich beobachte: Kinder aller Altersstufen kommen zum Bäcker und kaufen sich Pizza, belegte Baguettes und süße Kalorienbomben. Sie zahlen mit 10- und 20-Euro-Scheinen. Es sieht fast so aus, als wäre kaum eine Mutter noch dazu bereit, ihrem Kind ein ordentliches Pausenbrot zu schmieren und ein Stück Obst dazuzulegen.
Ich will keinesfalls den Eindruck erwecken, als hätte ich immer alles richtig gemacht. Ich handelte so, wie ich es für richtig hielt. Heute sieht es so aus, als sei das Ergebnis recht gut gelungen...