• Erika1
    Dabei seit: 1088985600000
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    geschrieben 1158696010000

    noki, meinst Du die Erziehung an sich? Oder das Ritalin?

    Weiter oben schrieb ich, daß nichts einfacher ist, als die Kinder anderer Eltern "zu erziehen" oder fremde Eltern zu kritisieren, weil man selbst das ja gaaanz anders und besser machen würde...

    Ich sehe dann und wann plärrende Kinder und habe mit den Eltern Mitgefühl - ich habe nicht vergessen, wie es war, mit motzigem Kind und vollem Einkaufswagen an der Supermarktkasse zu stehen. Es gehört zum Kindsein dazu, Grenzen auszutesten und auszuprobieren, wie weit man bei Mama oder Papa gehen kann... bis diese die Geduld verlieren.

    Man muß den Kindern ihre Grenzen aufzeigen; ob man alles so einigermaßen richtig gemacht hat, stellt sich erst Jahre später heraus.

    Ich spreche von Eltern, die sich Gedanken um die Erziehung ihrer Kinder machen und auch manchmal zweifeln, ob sie sich bei einer bestimmten Sache "richtig" verhalten haben.

  • melitta
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    geschrieben 1158696564000

    Erziehung ist doch eigentlich gar nicht so schwierig.

    Kinder sind "Nachahmungstäter"

    Nicht, was man sagt machen sie, sondern was man tut.

    Die Kinder folgen doch nur dem Beispiel der Eltern. Können Vater und Mutter ruhig miteinander umgehen, so lernen es auch die Kinder.

    Wenn Regeln aufgestellt werden, so sollten sich die Erwachsenen bemühen, diese Regeln auch kindgerecht zu erklären.

    Einfach nur sagen: "Nein, das darfst du einfach nicht, und damit basta!" ist nicht richtig.

    Wenn ein Kind versteht, warum es das nicht darf, wird es ihm nicht so schwer fallen zu gehorchen.

    Leider ist es heutzutage wirklich so, dass man Kinder zwar bekommt, sie aber nur so nebenher groß werden.

    (Wachsen tun sie ja von allein, man braucht ihnen nur genug Futter zu geben)

  • melitta
    Dabei seit: 1137110400000
    Beiträge: 621
    geschrieben 1158696785000

    Kleiner Nachtrag;

    Sicherlich gibt es noch Eltern, die sich wirklich bemühen, ihren Kindern ein gutes Beispiel zu sein.

    Bei einem Großteil der Kinder merkt man aber sehr schnell, wie weit zu Hause die sogenannte "Erziehung" geht.

  • Erika1
    Dabei seit: 1088985600000
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    geschrieben 1158697874000

    melitta, ich kann Dir nur zum Teil zustimmen ;) , Nachahmung - ja natürlich auch. Aber Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, sie lernen ständig und probieren. Dazu gehört eben auch, die Grenzen auszutesten und dann und wann gegen irgend etwas zu protestieren. Testobjekte sind nunmal in erster Linie die eigenen Eltern und Geschwister.

    Sicher gibt es Eltern, die auf die Frage "warum" des Kindes antworten "darum und basta". Ich denke, sie sind in der Minderzahl. Jeder kennt Kinder, die herzallerliebst und wohlerzogen wirken - und Sekunden später anfangen, herumzumaulen, aus welchem Grund auch immer. Maulen bei den eigenen Eltern, versteht sich, denn die Nachbarin kennt dieses Kind wieder nur als "lieb und brav".

    Es sind Kinder. Und dressieren sollte man sie nicht, sondern sie beim Aufwachsen unterstützen.

    Nicht, daß das jetzt falsch rüberkommt: ich bin kein Fan der antiautotären Erziehung.

    Eltern sollten... Vorbild sein. Das ist aber auch nicht immer einfach - welcher Erwachsene ist schon perfekt und 24 Stunden täglich diszipliniert? Und somit geeignet, sich rund um die Uhr als Vorbild zu zeigen?

    Vielleicht sollte man an dieser Stelle mal einen Augenblick innehalten und überlegen, wie man selbst als Kind war, welche Probleme man mit den eigenen Eltern hatte - und was letztendlich aus einem selbst geworden ist...

  • noki
    Dabei seit: 1087344000000
    Beiträge: 1695
    geschrieben 1158700256000

    Erika, Melitta und all die anderen Forumsteilehmer!

    Guten Abend zusammen!

    Wie ich schon vorhin erwähnte wäre dieses Thema einen eigenen Thread wert. Unter welchem Titel sei dahingestellt! Erika hat schon einen Vorschlag gemacht. Und ich bin fest der Meinung, dass da einiges zusammenkommt an Postings. Also Erika geh's an das Thema.

    Man kann hier so wahnsinnig viele kontroverse, sowie auch konstruktive Beiträge lesen ... Ich hätte es nie geglaubt.

    Das kann doch nur hilfreich sein? !

    Allseits eine gute Nacht

    Dieter

    Gar furchtbar ist des Wortes Macht, wenn man es nutzt zu unbedacht!
  • carstenW.
    Dabei seit: 1139875200000
    Beiträge: 7439
    geschrieben 1158771346000

    @Dieter

    Wie nennen wir das Thema nun? Hört sich interessant an.

    Habe in der Verwandschaft als auch in der Freizeit ab u. zu mit solchen Kindern zu tun. Ritalin ist in meinen Augen bei einigen nur ein Trostmittel der Eltern. Was es anstellt bzw. wie die Spätfolgen mal sein können, wird außer Acht gelassen. Benimmt sich ein Kind nicht oder ist schwierig, kommt gleich die Diagnose ADS oder AHDS. Bei den Kindern wo ich es beobachtet habe, ist diese Diagnose u. resultierende Therapie vollkommen kontraindiziert. Denn bei anderen wissen sie sehr wohl sich zu benehmen.

    lg

  • Erika1
    Dabei seit: 1088985600000
    Beiträge: 9488
    geschrieben 1158772398000

    Ritalin ist eben eine für Ärzte und Eltern bequeme Möglichkeit, Kinder ruhigzustellen, statt sich mit ihnen auseinanderzusetzen.

    Ursachenforschung und Behandlung des Problems wäre hier eher angebracht.

    Für mich ist es vorstellbar, daß Kinder diese Hyperaktivität auf Grund von äußeren Einflüssen entwickeln: zu viel Fernsehen, zu viel Computer, dazu Verpflichtungen in (meist mehreren) Sportvereinen, etwas später das Handy, das sehr viel Aufmerksamkeit erfordert. Die Schule macht ebenfalls Streß. Zu alledem kommt eine oft übergroße Erwartungshaltung der Eltern hinzu: manches Kind wird überfordert, denn "aus Dir soll ja mal was werden!"

    Alles muß schnell gehen, z.B. auch das Essen, keine Zeit mehr für Gespräche zwischen Eltern und Kindern. Streß pur!

  • meinungsfreiheit
    Dabei seit: 1151971200000
    Beiträge: 3988
    geschrieben 1158773784000

    Hallo Erika,

    doch nicht so uninteressant, das Thema Erziehung!

    Erika1 schrieb:

    Ich schaue mir die Threads der letzten Zeit an. Und da sehe ich z.B. nur perfekte Eltern, die die Kinder anderer Eltern selbstverständlich ganz anders und viel besser erziehen würden (nichts ist einfacher, als die Kinder anderer Eltern zu erziehen...); ich sehe Urlauber, die sich über das Verhalten ihrer eigenen Landsleute mokieren... Leute, die sich über die Essensgewohnheiten ihrer nicht der eigenen Nation angehörenden Miturlauber aufregen. Die Beispiele ließen sich beliebig fortführen, s.u.a. Thread bezüglich der durch Urlauber (gern auch der eigenen Nation) überaus verschmutzten Hotelzimmer.

    Was bedeutet das anderes, als sich über diese Menschen zu stellen, sich ihnen wegen irgendwelcher Schwächen überlegen zu fühlen?

    .....................................................................................

    Hallo Erika,

    da ich der Threadverfasser mit den perfekten Eltern bin, möchte ich Dir kurz antworten.

    Da mir besonders im Urlaub aufgefallen ist, dass einige Eltern ihre Kinder nicht im Griff haben, insbesondere im Speisesaal, dachte ich mir, das könntest doch in einem Urlaubsforum mal ansprechen.

    Ändern wird sich dadurch sicherlich nichts. Ebenso an der Entwicklung in Deutschland mit immer mehr Discounter und Schwerpunkt auf mat. Dingen, wie Handy, Auto usw..

    Aber das ich mich deswegen über andere Menschen stelle, diesen Vorwurf verneine ich ganz klar.

    Ob meine Erziehung insgesamt besser oder schlechter ist, kann ich auch nicht beurteilen. Sollte mein Kind im Teeniealter den falschen Freundeskreis erwischen, hab ich das auch nicht in der Hand.

    Aber das man in einem Urlaubsforum Dinge anspricht, die einem im Urlaub neg. wie pos. auffallen, das sollte gestattet sein.

    Du mußt es ja nicht lesen, wenn es dich nicht interessiert.

    Reiserecht ist wichtig und spannend, aber ich esse auch nicht jeden Tag ein Gourmetmenü. Hausmannskost ist auch lecker, wenn Du verstehst.

    Wenn Du das Ziel nicht kennst, ist kein Weg der Richtige!
  • meinungsfreiheit
    Dabei seit: 1151971200000
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    geschrieben 1158774524000

    @'Erika1' sagte:

    Ritalin ist eben eine für Ärzte und Eltern bequeme Möglichkeit, Kinder ruhigzustellen, statt sich mit ihnen auseinanderzusetzen.

    Ursachenforschung und Behandlung des Problems wäre hier eher angebracht.

    Für mich ist es vorstellbar, daß Kinder diese Hyperaktivität auf Grund von äußeren Einflüssen entwickeln: zu viel Fernsehen, zu viel Computer, dazu Verpflichtungen in (meist mehreren) Sportvereinen, etwas später das Handy, das sehr viel Aufmerksamkeit erfordert. Die Schule macht ebenfalls Streß. Zu alledem kommt eine oft übergroße Erwartungshaltung der Eltern hinzu: manches Kind wird überfordert, denn "aus Dir soll ja mal was werden!"

    Alles muß schnell gehen, z.B. auch das Essen, keine Zeit mehr für Gespräche zwischen Eltern und Kindern. Streß pur!

    Übrigens vollste Zustimmung und jetzt weiß ich auch, was Ritalin ist.

    Mußte ich doch gleich mal Tante gugel fragen.

    Sachen gibts :(

    Wenn Du das Ziel nicht kennst, ist kein Weg der Richtige!
  • geloe
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    geschrieben 1158775087000

    @Erika 1: schön, dass du Ritalin so verteufelst, ich nehme an, du hast keine Erfahrung dami!

    Achja, ich schon - und glaub mir, in unserer Familie nehmen wir uns sehr viel Zeit zum Essen. Aber ich nehme nicht an, dass du glaubst, dass das der Grund für Hyperaktivität ist.

    Aber als ich gesehen habe, dass meinem Sohn die Medikamente geholfen haben, selbst mitzubekommen, wie er auf andere wirkt, was er mit seinem Verhalten bei anderen auslöst und so erstmals "wirklich" verstanden hat, was ich ihm jahrelang versucht habe zu erklären, war ich ganz schön dankbar, dass es Ritalin gibt.

    mein Sohn hat es gottseidank nur 2 Jahre lang nehmen müssen, aber ich würde mich schon freuen, wenn nicht einfach etwas verteufelt wird, womit man keine Erfahrungen hat!

    und wie bei allem im Leben gibt es auch hier 2 Seiten, die Seite, wo Medikamente helfen und die Seite, wo Medikamente missbraucht werden - und da ist Ritalin wohl nicht das einzige!

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