Eure "Corona-Reise" in Deutschland - welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

  • Miss-Janet
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    geschrieben 1596021340806

    1 Woche zum Wandern in Berchtesgaden: hier wirklich alles vorbildlich, Restaurants und Biergärten halten sich an die Corona-Auflagen, jedoch sollte man in den Restaurants für Abends immer einen Tisch reservieren, da die schon sehr voll sind und ja nur die Hälfte der Tische belegen dürfen, somit hat man wenigstens einen "sicheren" Tisch zum Abendessen.

    Die Ausflugs- und Wanderhotspots sind schon ziemlich voll, auf einigen engen Wanderwegen ist dann wirklich kein Abstand-Halten mehr möglich, aber das liegt oft an diesen kleinen "Trampel-Pfaden". Königssee-Schiffahrt sehr gut gebucht, meistens schon Mittags alle Tickets für den Tag weg, auf dem Boot dann die Hälfte der Passagiere und ausreichend Abstand, falls jemand seine Maske "nicht richtig" trägt, rügt das Personal sofort. Jennerbahn auch sehr voll, zumindest an der Kassen-Schlange, in der Bahn dann ausreichend Platz und Abstand. Soweit läuft hier alles gut, natürlich gibt es - mal wieder - die ein oder andere Ausnahme derer, die keine Mund-Nasen-Bedeckung tragen.

    Danach 1 Woche Sylt: hier schon wesentlich problematischer: EXTREM voll, man bekommt kaum irgendwo einen Platz und die sehr guten Restraunts sind bereits auf Wochen vorher ausgebucht, trotz - teilweise - schon 2. Essenzeiten, meistens 18-20 und ab 20/20:30 Uhr. Bei einigen funktionieren die Listen und Maske tragen gut, bei anderen dafür wiederum überhaupt nicht. So ein richtig stimmiges Konzept scheint es auf der gesamten Insel nicht zu geben, irgendwie "kocht jeder sein eigenes Süppchen" ... man hat oft den Eindruck, dass man krampfhaft versucht, die fehlenden Einnahmen der ersten Monate innerhalb kurzer Zeit reinzuholen und verzichtet dann auch entsprechend schon mal auf die vorgeschriebenen Corona-Maßnahmen, zudem gibt es keinerlei Kontrollen hier bzw. wir haben in der Woche keine einzige gesehen.

  • Inspired
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    geschrieben 1596433048443

    Ich war nun ein paar Tage in Brandenburg (Rheinsberg). Am Wochenende war es relativ voll, sodass Reservieren zumindest in den Lokalen in Rheinsberg günstig gewesen wäre, ansonsten war es leer. Aufgrund des guten Wetters konnte man ohnehin viel draußen sein an den tollen Seen, sodass es nirgendwo zu Engpässen kam.

    Nicht in allen Lokalen wurden die Kontaktdatenformulare ausgelegt und das Personal trug leider nicht durchgehend Mundschutz (Gaststätte zum Fischerhof). Aber die kann man ja meiden... Im Ratskeller wurde es hingegen vorbildlich gehandhabt.

    Im Hotel (Maritim Rheinsberg) waren vor dem Frühstücksraum lange Schlangen mit 20 Minuten Wartezeit vor der Tür und dann nochmals langem Warten auf das Frühstück an sich. Begründet wurde das mit dem begrenzten Platz wegen der Abstandsregeln, letztlich waren aber etliche Tische frei, sodass es tatsächlich an schlechter Organisation bzw. fehlendem Personal lag. Ansonsten war im Hotel die Sauna geschlossen. Das tolle Schwimmbad konnte man nach Voranmeldung nutzen.

    Life is unpredictable - eat dessert first!
  • Mühlengeist
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    geschrieben 1596463544217 , zuletzt editiert von Mühlengeist

    Auch wir sind aus einem Kurzurlaub aus Brandenburg zurück. Coronatechnisch war das Hotel trotz 4 Sternen eine einzige Katastrophe, oder Brandenburg hat andere Regeln : Mit bedientem Büffet kann ich ja leben, aber wenn es dann eine lange Schlange gibt und man ebenso 20 Minuten anstehen muß damit einer was auf dem Teller hat ist das einfach schlechte Organisation. Am ersten Abend gab eine einzige Person Essen aus, und zwar alles gleichzeitig d.h. wenn gewünscht Salat, Suppe, Hauptgang und Dessert. Frühstück Semmelkörbchen, Wurst, evt. warme Sachen wie Rührei und den Saft gleich noch mit. Hallo die Gäste sind keine gelernten Kellner und balancieren dann mit 2 Tellern, Brotkorb und Saft durch die Kante - denn mehrmals anstellen will dort sich keiner. Desinfektion: Mittel im Haus quasi nicht vorhanden außer einen relativ verdreckten Flasche Handdesinfektion am Restaurant. Auch auf dem Wagen vom Putzpersonal war kein Desinfektionsmittel zu sehen, deshalb gehe ich davon aus das Zimmer nicht desinfiziert wurrden, die Tische im Restaurant wurden mit nem feuchten Lappen abgewischt, Tischsets waren zum Teil im außenbereich verdreckt. Personal ohne Maske und Visier. eigentlich sollte nur 1 Person bzw. Familie mit dem Fahrstuhl fahren - Fehlanzeige.

    Restaurants in Wandlitz : Pizzeria am Wandlitzsee im Bereich des Wintergartens definitiv ohne Gästeliste, in einem anderen kleinem Restaurant im Außenbereich auch keine Gästeliste, überall keiner mit Maske vom Personal. im Supermarkt Maske ja. An den Stränden der beiden Seen war Gruppenkuscheln angesagt.

    Auf der Rückfahrt Halt in Lübbenau um noch eine Kahnfahrt zu machen: im Eiscafe keine Gästeliste im au´ßenbereich, selbst in den Souvenirläden wurde man verwundert angeschaut wenn man mit Maske rein ist. Bei der Kahnfahrt war auch kein MNS gefordert, und damit war auch kein einziger auf den vielen Kähnen mit Maske unterwegs. Unterwegs in Lehde und bei einem Zwischenhalt mit Lebensmittelverkauf (Schmalzstullen/Gurken) Personal auch überall ohne Maske. Ebenfalls keine Gästelisten.

    Mein Fazit: statt immer auf Rückkehrer aus dem Auslandsurlaub zu zedern und den Weltuntergang vorauszusagen sollte erst mal in Deutschland für klare Verhältnisse gesorgt werden. Da war es vor 6 Wochen in Österreich bedeutend besser. Hotelbewertungen muss ich zu beiden noch fertig machen.

  • Marwie16
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    geschrieben 1598386485720

    Ich komme mit meiner Familie aus dem Bayr. Wald zurück, Hotel Klosterhof (Donna Hotel)

    in Neukirchen (tolle Gegend), wir waren 10 Tage AI gebucht.

    Meine Bewertung, die ich noch am Urlaubsort geschrieben habe, ist seit einer Woche in Prüfung,

    da ich noch keine Bewertung bei HC bisher geschrieben haben, kann ich nicht sagen, ob das normal ist.

    Jedenfalls, das Hotel war viel zu voll, überall gab es Hinweise wegen Masken und Abstand, aber seitens

    Hotel hat sich keiner gekümmert und alles den Gästen überlassen. Das Anstehen zu den jeweiligen

    Essenschichten war dann tw. 30...40 Minunten, die Essenszeit genau 60 Minuten. D.h. die Stimmung in

    der Schlange wurde minütlich schlechter und auch jeden Tag noch schlimmer.

    Keiner der mehr als hundert im Treppenhaus und Gängen wartenden Gäste konnte das gut finden,

    natürlich wurde gedrängelt, Kinder aber auch Erwachsene waren ungeduldig und man hat auf den

    Abstand fast immer gepfiffen, was wiederum verschiedene Leute motivierte zu schimpfen und so hat

    es sich vor dem Frühstück und vor dem Abendessen hochgeschaukelt.

    Ich habe es am Sonntag selber miterlebt, als ich mit meiner Familie vor dem Hotel an der Bushaltestelle

    wartete, es haben Gäste sogar die Polizei gerufen wegen der Umstände (die aber nicht eingreifen durfte).

    Mich wundern die tw. positiven Kommentare echt, allerdings wird bekommt jeder Gast beim Auschecken

    ein Blatt auf dem steht, man solle beim HC das Hotel weiterempfehlen, dann den Link dem Hotel schicken

    und man hat eine Chance auf einen kostenlosen Aufenthalt. (kenne ich nur so bei Amazon und v.a. chin.

    Händlern).

    Es ist meine erste Reise in Corona-Zeiten gewesen, ich hatte erst Mitte Juni und direkt beim Hotel gebucht,

    obwohl es z.B. auch über Lidl beworben wurde, aber ich dachte, direkt hilft in diesen Zeiten jedem Hotel.

    Im Nachhinein wäre es seitens Hotel sicher besser gewesen 30...50% der Betten frei zu lassen. Eine schon

    veröffentlichte Bewertung schreibt ungefähr: Corona-Partys sind nichts dagegen... , da habe ich fast nichts

    mehr hinzuzufügen, außer dass ich dem Personal keinen Vorwurf machen kann, die sind die Ärmsten in

    der Kette, was ich in den 10 Tagen als reiner Zuhörer in der Lobby so mitbekommen habe, so viele Beschwerden

    habe ich in meiner kompletten Urlaubshistorie nicht gehört.

    Auch wenn es daheim am schönsten ist, auf einen Urlaub freut man (Familie) sich das ganze Jahr! Happy Holidays und Grüße aus Schwaben (MM)
  • Magghy
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    geschrieben 1598816200119

    Wir sind seit gestern aus Usedom zurück. Die Tage waren sehr schön. Das warme Wetter und das Meer luden fast täglich zum baden ein. Am Strand wurden die Abstandsregeln eingehalten. Die Strandkörbe waren ca. 1,5 Meter auseinander gestellt. In den Restaurants gab es Maskenpflicht bis zum Tisch und wenn man auf die Toilette wollte. Zudem musste man seine Adresse angeben. Wurde nur am Stand bedient (auch beim Bäcker) dann mit Maske, aber keine Adressangabe nötig; hingegen beim Capu-, Latte- oder Kaffeetrinken in der Bäckerei wieder Adressangabe. Wo wir waren, haben sich die Leute dran gehalten (in Meck-Pomm sind auch keine Neuinfektionen zu verzeichnen). Die Leute waren auch einsichtig, kam es mal zu Erinnerungen. In den Geschäften herrschte sämtlich Maskenpflicht. Trotz Coronamaßnahmen haben wir uns sehr gut erholt. Ab morgen wieder Alltag und Schulneustart.

    Wünsche Euch allen eine schöne Woche!

    Gruß Magghy

  • zuleyka
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    geschrieben 1598861447164

    Moin!

    Wir waren in Schleswig-Holstein (Juli, Laboe) und in Mecklenburg-Vorpommern (August, Schwerin).

    In Laboe war es sehr voll, besonders am WE mit den ganten Tagesgästen. Wir hatten eine FeWo, waren abends aber essen. Wurde alles seht unterschiedlich gehandhabt mit den Hygienebedingungen.

    In dem einen Restaurant akkurat: vorne Eingang mit Desinfektion, anmelden, Adressdaten aufschreiben, Maske bis zum Tisch und wenn man sich dort im Laden bewegte, nur jeder zweite Tisch wurde besetzt, hinten herum Ausgang.

    Beim zweiten Restaurant: NIX! Lediglich die Bedienung trug Maske. Relativ enge Bestuhlung, Restaurant voll, keine Adressaufnahem, keine Desinfektion...

    In den Geschäften war überall Maskenpflicht. Die Strandkörbe standen entsprechend auseinander. Separater Abschnitt für Handtuchlieger. Man durfte auch nicht zwischen den Strandkörben rumliegen, man durfte nix verschieben. Zwischendurch fanden Kontrollen statt.

    In Schwerin ging es eigentlich mit den Touristen. So voll war es nicht. In Restaurants teilweise nur mit Reservierung, fast überall mit Adressaufnahme. Maskenpflicht in Geschäften und Einkaufszentren.

    Unser Hotel hat sich sehr gut mit den Hygienebedingungen arragiert (kleines Bed & Breakfast mit 8 Zimmern). Im gesamten Haus besteht Maskenpflicht. Es gab eine Desinfektionsstation. Für das Frühstück (sonst ist immer Büfett) hat man am Anreisetag einen Zettel mit den gewünschten Sachen ausgefüllt. Das gab es dann morgens hübsch auf einer Etagere zusammengestellt am fest reservierten Tisch. In den Zimmern, die sonst immer sehr nett zurechtgemacht sind, gab es weder Zeitungen noch Tagesdecke, Dekokissen o.ä. Informationen waren eingeschweißt. Dinge wie Decken für die Terasse oder Regenschirme konnte man leihen, sollte man aber für die Dauer des Aufenthaltes mit aufs Zimmer nehmen. Die Reinigung der Zimmer erfolgte auch erst ab der 3. Übernachtung.

    Wir haben uns dort seht wohl gefühlt, trotz Corona.

    Um die ewige Jugend zu erlangen, würde ich sehr viel tun außer früh aufstehen und Gymnastik. (Oskar Wilde)
  • oexel
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    geschrieben 1598892126649

    Ich war in den vergangenen zwei Wochen jeweils für ein paar Tage am Ostsee-Strand der Gemeinde Stein (nahe Laboe). Dort ist unter der Woche nicht so viel los, aber an den Wochenenden, zumindest, wenn die Sonne lacht, schon recht viel. Vor Ort gibt es nicht so viel Gastronomie, aber bei den vorhandenen Betrieben gibt man sich Mühe, die Corona-Regeln einzuhalten. Beim "Tatort Hawaii" direkt am Strandzugang, sind im Außenbereich die Sitzplätze und Strandkörbe, in denen man seine Getränke genießen kann, in gutem Abstand aufgestellt. In den Strandkörben im Freien braucht man beim Verzehr dann auch keine Masken mehr. Beim mobilen Fischstand auf dem Dorfparkplatz in Stein sind Abstandslinien aufgeklebt, so dass dort - besonders an den Wochenenden - lange Schlangen von Hungrigen sind. Aber wenn sich alle dran halten geht es meistens doch recht flott. Stein - für mich ein kleiner Geheimtipp...

  • murma
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    geschrieben 1601049280189

    Hallo,

    wir sind nun knapp eine Woche zu Hause von einem 2-wöchigen Ostseeurlaub. Gestartet sind wir am 6. September auf der kleinen Insel Poel und geendet am 20. September in Wieck auf dem Darß.

    Des weiteren haben wir Wismar angeschaut (von Poel aus mit dem Fahrrad), Rerik, Kühlungsborn und auf dem Darß die Orte Dierhagen, Ahrenshoop, Prerow, Zingst.

    Der Urlaub war sehr schön, die Ostsee gefällt uns immer mal wieder, obwohl wir eigentlich Nordseefans sind. Aber wir wollten zu Zeiten von Corona bewusst nicht auf eine Insel mit Fähranbindung und wollten auch irgendwohin, wo kein Hotspot stattfindet. Das hat in erster Linie die Insel Poel erfüllt. Sie ist so unbekannt, dass uns viele Leute gefragt haben... was / wohin - Poel was und wo ist das?

    Ich kann nur sagen, es ist eine sehr unverfälschte und noch ursprüngliche kleine Insel, hübsche Dörfer, schöne kleine Strandabschnitte, Naturschutzgebiete, Steilküsten und viel Felder und Feldwege. Die Insel ist ideal zum Radfahren und Wandern. Aber was es nicht gibt, sind Strandpromenaden, Boutiquen, Einkaufsmeilen, Schickimicki, Rummel und Hotspots. Fast ist die Insel noch etwas in der DDR Zeit stecken geblieben, aber dies ist nicht negativ gewertet, nicht unsympathisch - es ist einfach noch etwas anders dort. Es wäre schön, wenn diese Ursprünglichkeit noch etwas erhalten werden könnte, dennoch sind einige Dinge verbesserungswürdig, insbesondere die Gastronomie. Warum müssen zum Beispiel drei Lokale in unmittelbarer Fußläufigkeit von 500 m alle an einem Tag - Montag - ihren Ruhetag haben - ungeachtet dessen, dass auf der Insel gerade viel Betrieb ist. Solche Beispiele könnte ich noch einige nennen, aber es geht mir ja nun in erster Linie um etwas anderes und um das Reisen während der Coronazeit. Aber irgendwie gehört ja alles zusammen.

    Selbst das Wetter war in unserem Urlaub fast immer schön, viel Sonne, anfangs noch kühl und sonnig, zum Ende hin Badewetter. Geregnet hat es nur einmal nachts.

    Die bezüglich der Corona-Pandemie notwendigen Regelungen - Abstand und Hygiene - wurden weitgehend an der Ostsee eingehalten. Wenn aber Massen von Touristen aufeinandertreffen und Schlange stehen müssen vor Restaurants, im Supermarkt, vor Schiffsanlegestellen usw. , dann wird eben der Abstand nicht immer eingehalten. Masken in Restaurants wurden immer getragen - bis zum Tisch.

    Ich habe festgestellt, dass in Hotels, wovor viele Angst haben, die Regeln am besten eingehalten werden. Im Hotel Haferland auf dem Darß war das vorbildlich, wie fast nirgends sonst. Nach jedem Gastwechsel wurde nicht nur der Tisch sondern auch die Stuhllehnen desinfiziert. Tische standen weit auseinander, das heißt, sie waren gar nicht vorhanden - die Tische wurden anscheinend vor Wochen schon abgeräumt. Stuhlkissen im Außenbereich gabs leider keine, aber dies war ebenfalls Corona geschuldet.

    Was uns aber am meisten an diesem Urlaub beschäftigt hat und herausragend war - das war wie voll es überall war. Selbst auf der kleinen Insel Poel war nahezu jedes Bett ausgebucht. Aber irgendwie hat es sich da noch verlaufen, da man von Poel aus auch mal schnell einen Ausflug machen kann nach Wismar, Schwerin, in die umliegenden Dörfer und Güter mit Schlössern, in die Badeorte usw. Dennoch haben wir bemerkt, dass die Restaurants sehr voll waren und ohne vorherige Reservierung man keine Chance auf einen freien Tisch hatte, egal zu welcher Uhrzeit, im Cafe man nur mit großem Glück ein Plätzchen ergattern konnte und auch der Supermarkt immer voll war. Nur Fischbrötchen bekam man noch, und die waren megalecker.

    Aber auf Poel war die Touristendichte immer noch gemäßigt, wie wir im Nachhinein erfahren haben. Über Poel möchte ich mal noch eine Reisebewertung schreiben, obwohl es schön wäre, wenn Poel noch ein Geheimtipp bleibt - mal sehen.

    Von Poel aus sind wir die Küstenstraße weiter östlich gefahren nach Rerik, Kühlungsborn- usw. ich sage Euch, überall voll voll voll - manchmal konnte man kaum einen Parkplatz ergattern. Nach Warnemünde sind wir gar nicht mehr rein gefahren. Auf Fischland-Darß angekommen, merkten wir gleich, ohweh, auch hier ist es sehr voll. Wir waren froh, in einem Hotel im kleinen beschaulichen Boddendorf Wieck ein Zimmer mit HP gebucht zu haben (ich habe über das Hotel Haferland bereits eine Hotelbewertung geschrieben), denn es wäre ja fast aussichtslos gewesen, auf der Halbinsel irgendwo am Abend gemütlich essen zu gehen. Vorreservierungen mussten da schon Tage im Voraus erfolgen. Nicht nur für die Gastronomie waren Vorreservierungen notwendig, auch für alles andere, insbesondere für einen Ausflug mit dem Schiff, zum Beispiel eine Rundfahrt zur Kranichbeobachtung oder mal eine kleine Radfähre an die gegenüberliegenden Boddenhäfen - wir kamen immer zu spät. Wir waren ja nur 4 Tage dort, da kann man nicht eine Woche im voraus buchen. Die Radwege waren so voll, manchmal fuhr man hintereinander her wie auf der Autobahn. Entspanntes Radeln war da nicht möglich. Einmal, auf dem Radweg von Prerow nach Zingst auf dem Deich, musste ich umkehren, ich bekam fast Panik.

    Insbesondere die Orte Ahrenshoop, Prerow und Zingst, wo es wirklich alles gibt - hübsche Geschäfte, Boutiquen, Galerien, Restaurants, Cafes (ein totales Umdenken gegenüber Poel) waren sowas von voll. Aber: Platz an den schönen langen Sandstränden, im Darßer Wald, im Bodden zum Spaziergang war immer noch da. Der Darß ist so schön und so reizvoll, für mich die schönste aller Ostseeinseln - aber bitte bitte nicht mehr zu Corona-Zeiten. Es war zu voll.

    Wir waren nicht zum ersten und nicht zum letzten Mal auf dem Darß, wir waren bisher mal im Mai und Juni und auch einmal im September. Da war es - bis auf wenige Orte - immer noch beschaulich und ruhig. Es ist so wie es ist - vielleicht nicht nur Corona sondern auch noch dem schönen sonnigen Wetter geschuldet und Verständnis für jeden Touristen, der dort Urlaub machte, habe ich auch.

    Aber mich würde es mal interessieren, welche Erfahrungen in anderen Urlaubsgebieten gemacht wurden. Wo kann man in Deutschland noch Urlaub machen, ohne dieses Gedränge, ohne diese vollen Gebiete? Bitte nicht mit mir schimpfen, ich weiß, dieses Jahr mussten die Deutschen in Deutschland Urlaub machen und jeden zog es hinaus und jeder wollte etwas Abwechslung - ich auch.

    Was wir dieses Jahr erlebt haben, war schon schlimm, aber ich gehöre ja auch zu den Touristen. Aber ehrlich gesagt, wenn alle Deutschen nur noch in Deutschland Urlaub machen und dann vorwiegend am Meer, das wird nicht schön. Also müssen wir wirklich hoffen, dass wir bald auch wieder ins Ausland fahren können und dürfen.

    Wir sind eigentlich immer in Deutschland unterwegs, aber ab und zu fliegen auch wir mal nach Spanien oder Griechenland, oder fahren mal ins benachbarte Elsass oder zu anderen Nachbarn. Hoffentlich ist das bald wieder möglich und hoffentlich wird wegen diesem Virus nicht unsere Freiheit derart eingeschränkt.

    Wohl gemerkt, wir waren schon fast in der Nachsaison unterwegs, also nicht in den Hauptferien. Und wie ich gehört habe, Hotels sind bereits zu Weihnachten und Silvester ausgebucht und in der nächsten Saison bis einschl. Pfingsten auch. Wer sich beeilt, hat evtl. eine Chance, in den Schulferien noch eine Ferienwohnung zu ergattern.

    Drücken wir die Daumen, dass wir das mit Corona bald schaffen - bitte verhaltet Euch alle vorsichtig und zurückhaltend und bitte bleibt alle gesund.

  • Wülfi71
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    geschrieben 1601059745092

    toller Bericht, lieben Dank! Wir haben die genannten Orte bis auf Poel um Ostern 2019 besucht, vor Corona waren die Besuchermengen noch ertragbar, gerade der Darßer Weststrand ist wunderschön.

    Aber Du bestätigst mir, was ich schon befürchtet habe. Wir fahren schon seit 20 Jahren in Ferienhäuser an den Küste(n), es wurde aber schon vor Corona immer voller und teurer. Mit Corona war mir klar: Das ist nichts mehr für uns! Im Sommer war die Schweiz noch gut machbar, doch dort mehren sich die Risikogebiete ja auch und Ferienhäuser sind stark von Inländern nachgefragt. In den Herbstferien bleiben wir jetzt daheim. Falls sich die Lage bis Ostern nicht ändert, plane ich eine Reise durch die Mitte Deutschlands: Koblenz, Rüdesheim, Heidelberg, Würzburg, Eisenach, Erfurt, Quedlinburg, Kassel, da habe ich noch ein paar ungesehene Sehenwürdigkeiten auf der Bucket List ;-) Oft kann man entlang der Strecke in günstigen B&B Hotels übernachten, mehr muss es in Corona Zeiten für mich nicht sein, der Service (vor allem Frühstück) ist ja ohnehin oft eingeschränkt...

    02/15 DXB, 02/16 EWR, 10/16 SIN, 02/17 AUH, 10/17 HKG, 02/18 KEF, 07/18 MRU, 07/19 LAS, 10/19 PMI/Mein Schiff 3, 06/22 NCE, 08/22 JFK, 06/23 SEZ, 09/23 LCY, 03/24 BCN, 12/24 HND
  • mcgee
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    geschrieben 1601068199675

    Bitte nicht so viel Werbung für Poel...:laughing:

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