Das war ja leider zu erwarten, das es hier eine Aufzählung sämtlicher Unarten geben würde. Aber trotz allem gibt es diesen "Einen" nicht, der alle genannten negativen Attribute auf sich vereinigt. Statt dessen gab es aber einige verschämte Eingeständnisse, die jedoch mit der Wucht höher eingeschätzter "Benehmensausrutscher" verniedlicht wurden.
Die Quintessenz: sind wir nicht alle ein bischen Sünderlein ?
Ein allgemein anerkannter Knigge, das sollte man nicht vergessen, enthält lediglich Verhaltensempfehlungen. Sie haben -fast alle- keine gesetzliche Grundlage, und dienen nicht nur im Hotel lediglich dem gedeihlichen Zusammenleben einer auf Zeit zusammen gebrachten Menschengruppe, die sich wiederum aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten zusammensetzt und allein deswegen auch nicht die gleiche Wertung dieser Verhaltensempfehlungen wahrnehmen wird.
Was mich wundert ist das hier eigentlich kaum oder gar nicht die Verantwortung des Hotels angesprochen wurde. Wenn ich schon Verhaltensregeln aufstelle sollte ich auch ein bischen auf die Einhaltung achten. Liegen belegen, Bekleidungsvorschriften, Schlange stehen können wie die Briten u.a. kann man freundlich, aber bestimmt durchsetzen ! Man muss es nur tun !
Es ist hier schon häufiger über das Hausrecht des Hoteliers gesprochen worden. Da hat sich so mancher aber getäuscht, was er alles mit dem "Gesetz" in Vereinabrung gebracht hat. Der Hotelier darf selbstverständlich die Mitnahme von Speisen und Getränken aus dem Restaurant verbieten, und darf bei Verdacht sogar den Gast bitten, eine Handtasche zu öffnen. Wird dem nicht Folge geleistet, kann er die Polizei verständigen. Denn das ist Diebstahl, und kann in der Form auch nicht mit Mundraub verniedlicht werden.
Den Verzehr selbst erworbener Speisen und Getränke kann er auch nur in den gesamten Hotelanlagen untersagen, nicht aber auf dem Zimmer ! Jeder Gast hat -analog des Mietrechts- auch ein Hausrecht in seinem Zimmer. Und da hat der Hotelier nichts verloren, mit Ausnahme bei der Abwehr von Gefahren. Der Zimmerservice darf auch nur mit Genehmigung des Gastes den Raum betreten. Ist der Gast nicht vor Ort, darf er von der stillschweigenden Genehmigung ausgehen. Wir kennen doch alle dieses Wechselschild, was wir an die Tür hängen können.
Ich sehe Besserung nur in der konsequenteren Handhabung der Hausordnung ( liegt ja in jedem Zimmer aus ) und ein paar freundliche Mitarbeiter, die sich darum kümmern.
Den hier mannigfach geschilderten unangenehmen Urlaubstyp im Ganzen gibt es nicht, aber eine paar kleine Sünden wird man "ihm" und -sind wir ehrlich- auch uns abgewöhnen können.
Gruss Gabriela