Nein, das soll kein Werbethread für Nena werden und ich arbeite auch nicht für HolidayCheck...
Mich interessiert, ob sich Eure Reisegewohnheiten langfristig wegen Corona ändern werden. Bleibt Ihr nun lieber in Deutschland oder sagt Ihr Euch "Nun erst recht!". Wenn wieder Normalität eintritt, geht's erst einmal nach Australien, Brasilien, Curaçao, Dänemark oder doch lieber nach Eckernförde?
Ich hatte im letzten Jahr wirklich Glück.
Unseren Skiurlaub konnten wir Anfang Februar noch völlig unbefangen in einem zugegebenermaßen eher ruhigem Ort genießen. Im März brach dann Corona mit aller Wucht über uns alle ein.
Unser Flug nach Zypern wurde für den Sommer 2020 ersatzlos gestrichen. Da das abzusehen war, konnten wir aber unsere gebuchten Quartiere ohne Kosten vorher stornieren. Kurzentschlossen buchten wir die Flüge um nach Chania, Kreta und verbrachten dort zwei tolle Wochen in einem Ferienhaus. Wir fühlten uns dort sicherer als zu Hause. Mit Maske einkaufen war für uns schon selbstverständlich, als sich die meisten anderen Touristen noch nicht daran hielten. Strände und Restaurants waren leer, man fand immer einen Platz.
Nach langem Bangen konnten wir dann unseren Herbsturlaub nach Zypern antreten. Auch hier kam es zu Flugumbuchungen. Dieses Mal für uns Glück im Unglück - statt 11 Tagen "mussten" wir nun 14 Tage auf der Insel verbringen. Aufgrund der Situation war es auch kein Problem, für die zusätzlichen Tage ein Quartier zu finden. Meine Tochter ist der Meinung, dass das "der beste Urlaub ihres Lebens war". Das Nervenaufreibenste war, dass man den "Flight Pass" erst 24 Stunden vorher beantragen konnte. Danach hatte ich den Urlaub auch bitter nötig...
Wir waren jedenfalls froh, dass wir an unserer Flugreise festgehalten hatten. Bei der Einreise mussten wir einen Corona-Test machen. Klar, dauert und nervt. Wenn man als "Belohnung" allerdings zwei traumhafte Sommerwochen im Oktober auf einer gastfreundlichen Insel verbringen kann, dann ist es das wert.
Zumal Freunde und Bekannte, die auf Empfehlung hin ihren Herbsturlaub in Deutschland gebucht hatten, in die Röhre guckten. Die Berliner mussten zu Hause bleiben, die Kollegen, Mitschüler und Verwandten aus Brandenburg durften hingegen fahren...
Doch was ziehe ich daraus für 2021?
Als Familie mit schulpflichtigem Kind bucht man eigentlich schon immer ein Jahr im Voraus. Das haben wir auch im vergangenen Jahr so gehandhabt. Wir saßen 2020 im Urlaub auf Kreta und haben für 2021 die Flüge nach Zypern gebucht. Ich muss Euch nicht sagen, dass die schon verschoben, storniert und umgebucht werden mussten. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ich bin ein absoluter URLAUBER, gerne auch Fernreisen, seit Kind aber mehr Europa. Aber inzwischen ist bei mir eine kleine Buchungsmüdigkeit eingetreten. Ich habe nach wie vor Lust auf Reisen, aber wie viele andere auch bin ich inzwischen verunsichert. Es macht mir gar keinen Spaß mehr, nach neuen Destinationen zu gucken, weil ich gar nicht weiß, wie sich die Reisebranche zukünftig entwickelt.
Dabei habe ich noch etliche Wunsch- und Wiederholungsziele auf der Liste!
Wie sieht's bei Euch aus? Abwarten und Traumziele sichten? Aufschieben, aber nicht Aufheben? Oder ein totales Umdenken?