...wieso verallgemeinert man die Erlebnisse aus einem kleiner Teil Hurghadas auf ganz Ägypten? Was hat bitte sehr im Umkehrschluß die Situation in Westerland mit ganz Deutschland gemein?
Ägypten besteht aus viel mehr, als aus Sekalla, schaut mal über den Tellerrand z.B. nach Qena (ist übrigens auch Ägypten ) und dann möchte ich mal denjenigen erleben, der diese Stadt für dreckig hält oder die Menschen dort für überheblich oder aufdringlich. Oder schaut mal in einige Stadtteil in Deutschland, auch dort ist es nicht überall sauber und man trifft nicht nur zurückhaltende, freundliche Menschen.
Aber all das hat mit dem eigentlichen Problem des veränderten Buchungsverhaltens der Urlauber nur ganz wenig zu tun.
Man sollte sich vor Augen führen, daß die derzeitige Hotelkapazitäten am roten Meer mit 211.000 Zimmern um weitere 157.000 aufgestockt werden, derzeit bereits einige Projekte umgesetzt sind bzw. man dabei ist und es somit zu einem massiven Überangebot kommt. Wenn andererseits, aus welchen Gründen auch immer, der projektierte Übernachtungszuwachs ausbleibt, dann stehen einige Hotels vor argen Problemen. Diese zu lösen ist derzeit die Hauptaufgabe und daher wurde ja auch bereits im Dezember des letzten Jahres auf einer Tagung in El Gouna entsprechende Weichen gestellt.
Der Tourismus in Ägypten ist im Umbruch und muß sich den veränderten Gegebenheiten des Reisemarktes anpassen. Dieses ist die aktuelle Herausforderung und wird sicherlich nicht innerhalb kürzester Zeit umzusetzen sein, also fährt man zweigleisig: Einerseits weiterhin als "Billig-Destination" und andererseits eben höherwertige Angebote für ein zahlungskräftigeres Klientel. Inwieweit dieser Spagat den Hoteliers vor Ort weiterhilft, wird man noch abwarten müssen...