Hmmmm, falls es das noch nicht gab, wäre es wohl durchaus einmal ein Thema für eine Doktorarbeit: Liegestuhlreservierungen - Geschichte und soziale Aspekte und Hintergründe.
Ja, wer hat's denn nun "erfunden"...von wem wurde es übernommen und fortgesetzt...wer hat's perfektioniert? Was ist schlimmer: Handtuchkrieg "mit dem Nachbarn" oder Sonnenbrand?
Und, wer ist schlimmer...die Leute, die wenigstens noch selber mitten in der Nacht aufstehen, oder die, die (in bester Herrenmenschen-Manier) mittels Trinkgeld von Hotelangestellten reservieren lassen?
Fragen über Fragen...
Ich habe bisher bis auf 2 Ausnahmen immer Glück (bzw. andere Art von Urlaub bzw. Vor- oder Nachsaison bzw. wirklich einfach nur Glück) gehabt.
Im Falle der einen Ausnahme ist eines wunderschönen Morgens dem Hotelmanager (nach mehreren Warnungen) der Kragen geplatzt und sämtliche nicht belegten Handtücher wurden im Pool versenkt...wer sein Handtuch zurück haben wollte, mußte mittags vor sämtlichen versammelten Gästen danach tauchen. Das gab einen Aufstanf, gegen den die Französische Revolution wohl ein Kindergartenfest war
Im zweiten Fall hatte "irgendein bösartiger Tourist" ein kurzes Gespräch mit dem Hotelmanager in dessen Folge am nächsten Morgen alle Liegenreservierer vom Hotelfotograf geknipst und abends am Eingang zum Restaurant im Format 15 x 10 cm und einem "entsprechenden Hinweis" "ausgestellt" wurden
Solche Beispiele scheinen aber leider Ausnahmen zu sein. Mittlerweile ist die Liegenblockiererei anscheinend dermaßen weit verbreitet, das die meisten Hotels wohl davor zurückschrecken, gegen diese Leute vorzugehen...es bedeutet halt "weniger Ärger", wenn sich nur ein paar Gäste über blockierte Liegen beschweren.
All das sehe ich auch als Abbild unserer heutigen Gesellschaft. ICH ICH ICH - alle(-s) andere(-n) ist/sind mir egal! Das siht man auch sehr häufig beim essen...Thema "Verhalten an Buffets"...und ich fürchte, es wird nicht besser!
Euchallen"trotzdem"einenschönenurlaubwünsch, Holger