Hallo Sina,
Dein Beitrag hat mich köstlich amüsiert, denn er ist aus dem Leben gegriffen!!!
Ich muß dazu aber nicht in den Urlaub fahren, um das zu erleben. Schau Dir doch mal Bewerbungsunterlagen an, welche Sprachkenntnisse da angegeben werden. Sobald es jedoch dazu kommen sollte, diese einmal praktisch anzuwenden, da geht das Ehrlichkeitsbekenntnis los. (Oh, das ist schon so lange her...PS:Lügen bei einer Bewerbung sind ein Kündigungsgrund). Ich rede hier nicht von komplizierten Vertragsverhandlungen, sondern davon, schlicht und einfach mal am Telefon zu sagen, Herr X ist zur Zeit nicht im Hause, wir rufen Sie zurück. In Zeiten, wo jeder Auftrag existenzsichernd ist/sein kann....
Aufräumen möchte ich übrigens mit einer Mär: In BRD West sprechen alle Englisch, in Ost alle Russisch - BEIDES leider nicht wahr!!!
Es gibt immer nur GANZ wenige , die sich Mühe geben. Mit Mühe geben meine ich, es wenigstens mal zu versuchen, wie es hier von vielen schon skizziert wurde.
Von einem 4- oder 5-Sternehotel erwarte ich übrigens auch, dass wenigstens der Rezeptionist Englisch oder - in von vielen Deutschen frequentierten Gegenden-Deutsch spricht.
Damit Ihr wenigstens mal schmunzeln könnt, noch eine Story aus meinem "Fundus":
Vor Jahren fuhr ich mit einer Arbeitskollegin (übrigens auch KEINER Fremdsprache mächtig) von Berlin ins Baltikum mit dem Zug. Wir hatten ziemlich viele Koffer mit Geschenken dabei (was der Grund für die Zugfahrt war, normalerweise fliege ich). Da ich aufgrund meiner ehemaligen Exporttätigkeit mehrsprachig bin, sagte ich meiner Kollegin beim Hereingeben der Koffer vom Trolley irgendetwas in Deutsch und der russischen Schaffnerin irgendwas in Russisch. Kurze Zeit später kam ein deutsches Rentnerehepaar in superteuren Klamotten zu mir und verlangte, dass ich zur Schaffnerin gehen soll und für sie Kaffee holen soll. Ich dachte erst, ich habe hier was nicht verstanden oder es läge sonst ein Mißverständnis vor. Die Begründung: sie sprechen ja Russich. Aha! Ich sagte der sehr von sich eingenommenen Frau (fast hätte ich Dame geschrieben), dass die Schaffnerin nicht nur das Wort Kaffee versteht, sondern ihnen den Kaffee auch noch ins Abteil bringt. Schließlich ist auch sie an Trinkgeld interessiert.
Damit nicht genug: Bitterböse wurde mir entgegnet, ich solle doch froh sein,denn als Arbeitslose (?????????). Zum Glück kam dann meine Kollegin und holte mich weg.
Was soll man dazu sagen? Heute lache ich drüber, aber wie diese beiden sich im Zielland benehmen werden, darüber möchte ich nicht einmal mutmaßen.
Abschließend noch etwas: im vergangenen Jahr wurde mir in Brüssel auf dem Bf. das Portemonnaie geklaut. Sowohl der Fahrkartenverkäufer als auch der Mann auf dem Fundbüro (ich rief später immer wieder an, denn das Portm. war geldmäßig fast leer, nur der Ausweis, Kreditkarten etc...), als auch die Herren auf dem Polizeirevier sprachen Englisch, Französisch und ein bischen Deutsch.
Respekt!