• Holginho
    Dabei seit: 1086652800000
    Beiträge: 16169
    geschrieben 1096544959000

    Hallo Jutta!

    Da stimme ich Dir vollkommen zu.

    Einige (m.E. leider viel zu viele) Mitglieder unserer Reisegemeinde sind offensichtlich der Ansicht, mit Zahlung des Reisepreises auch das Hotel, samt Inventar und Angestellten, erstanden - und häufig auch ein "Regierungsmandat" im Zielgebiet erstanden zu haben. Anders ist dieses Herrenmenschen-Verhalten oftmals wohl nicht zu erklären...zu akzeptieren ist es m.A. nach in keinem Fall.

    Dieses Verhalten würde ich aber nicht nur "uns Deutschen" zuschreiben wollen. Wie hier bereits mehrfach erwähnt, gibt es diese Spezies bei Vertretern aller Länder. Ich mag auch diese Nationalitäten-/Völker-Pauschalisierungen nicht. Wenn ich da schon wieder einige Kommentare im Türkei-Forum zum Thema "Russen" lese, wird mir übel.

    "Ein paar Brocken" Landessprache vom Urlaubsziel sollte m.E. für jeden Urlauber genauso selbstverständlich sein, wie das Einholen von Impfempfehlungen und z.B. natürlich auch Infos über die "Kultur" des Landes (Sitten u. Gebräuche). Aber in unserer heutigen multimedialen Welt ist es bei einigen Leuten wohl immernoch zuviel verlangt, vor Reiseplanung/-antritt mal einen Blick ins Internet oder gar einen Reiseführer zu werfen. Aber hinterher motzen und reklamieren und während des Urlaubs Leute "beleidigen" oder gar schikanieren. Toll! "Applaus"! :-(

    Der Gipfel an der Geschichte ist dann immer noch, wenn "Uninformierte" nicht einmal Geduld (in ihrem Urlaub!) für ggfs. etwas "langsamere" Einheimische aufbringen.

    Bevor hier nun einige auf die Barrikaden gehen: Nein, ich halte mich beileibe nicht für einen "besseren" Urlauber und bin sicherlich auch schon in das ein oder andere Fettnäpfchen getreten. Aber ich gebe mir gerne(!) Mühe, mich bestmöglich vorzubereiten und zu informieren (ich sehe darin auch eine qualitative Steigerung meines Urlaubs oder beruflichen Aufenthalts) und habe bestimmt noch m´nie einen Hotelangestellten o.ä. schikaniert. Auch wenn ich für einen Urlaub gutes Geld bezahle, so bin ich dort immernoch ein Gast!

    In all diesen Zusammenhängen weiß ich auch noch nicht, ob ich wirklich will, das z.B. Südamerika (aber auch weite Gegenden Asiens, Afrikas) für den Tourismus "entdeckt" werden sollen (siehe entsprechendes Thema hier im Forum) - oder ob man diesen Ländern und ihren Einwohnern diese "Segnungen" lieber erspart und sie vor vielen ach so zivilisierten Menschen bewahren sollte.

    @Bulgarienfan

    Auch Dein Standpunkt ist verständlich und Du vertrittst ihn sachlich. Kompliment!

    Aus vielen Deiner Beiträge schließe ich, das Du sicherlich auch nicht zu diesen Schikanier-Pöbel-Herrenmenschen-"Urlaubern" gehörst.

    Ich denke, "wir" liegen auch gar nicht soweit auseinander. Ein wenig Vorbereitung auf den Urlaub hier, ein paar Fremdsprachenkenntnisse der Angestellten dort, ein friedlich/freundlich/tolerantes Miteinander allgemein - und schon ist alles perfekt.

    Chinesisch ist touristisch betrachtet sicher (noch!) ein Exot - aber warte mal die Entwicklung der nächsten Jahre ab.

    Japaner sprechen m.W. nur dann Englisch, wenn sie es beruflich benötigen und sind ansonsten auch heute noch (oder wieder) sehr "traditionell". Und auch in der Geschäftswelt "verlangen" sie häufig "japanisches Verhalten" von ihren "westlichen" Partnern. Das sind jedenfalls Erfahrungen, die ich machen konnte.

    Viele Grüße und allen hier weiter eine sachliche Diskussion (solche Themen "entgleisen" leider gerne) wünscht, Holger

    “Mit dummen Menschen streiten ist wie mit einer Taube Schach zu spielen...“ Rest bei Bedarf googeln!
  • Burra
    Dabei seit: 1090454400000
    Beiträge: 207
    geschrieben 1096548865000

    ja, ja, Sohn vom kleinen Prinzen,

    wenn sich doch viel mehr Touristen über die Kulturen und Glaubensrichtungen vor ihrem Urlaubsantritt informieren würden.

    Hier noch ein kleines Beispiel: Als wir in Kuala Lumpur waren, wollten wir einen indischen Tempel besichtigen. Es fand aber gerade eine große Zeremonie statt. Wir hätten fotografieren dürfen, haben es aber nicht getan und sind in der Tür stehen geblieben. Wir haben Respekt vor anderen Glaubensrichtungen. Nur einige Touristen sehen als selbstverständlich an, dort durchzulaufen und Fotos zu schießen. Hier mag es doch bestimmt auch keiner, wenn eine Hochzeit, Taufe oder Trauerfeier in der Kirche stattfindet, dass dort die Touristen durchlaufen und fotografieren.

    Ich glaube auch, dass viele, die AI in einer großen Hotelanlage gebucht haben, meinen, sie können dort die *** rauslassen. Viele kommen ja auch gar nicht aus der Anlage raus, um sich das Land und die Leute anzuschauen und dieses zu verstehen.

    Ich bin froh, dass nicht alle Touristen so sind. Wir haben auch schon viele nette Menschen fast aller Nationalitäten kennengelernt.

    Es gibt in jeden Land solche und solche.

    Gruß Jutta

  • Bulgarienfan
    Dabei seit: 1091923200000
    Beiträge: 2713
    geschrieben 1096549360000

    @Sohn vom Kleinen Prinz

    Danke für das Kompliment. Wir liegen wohl kaum weit auseinander. Mit Jutta bin ich, soweit ich das verstanden habe, auch nur in zwei Dingen konträr. Nämlich einmal darin, dass jemand, der vom Tourismus lebt, auch die wichtigsten Touristensprachen beherrschen sollte. Diese sind natürlich in den verschiedenen Urlaubsländern unterschiedlich, je nachdem, wie stark die einzelnen Nationalitäten eben dort Urlaub machen. Dazu hast du dich allerdings noch gar nicht geäußert. Zum anderen verengt Jutta meines Erachtens unzulässig verallgemeinernd das schlechte Benehmen auf Deutsche und AI-Bucher.

    Im Übrigen bin ich völlig eurer Meinung. Der Satz hier im Forum, wer für zwei oder drei Wochen ein Zimmer gemietet hat, soll sich nicht so aufführen, als gehöre ihm das Hotel, stammt schließlich von mir. Und das man das Personal als Menschen respektieren und nicht wie Sklaven behandeln soll, habe ich ebenfalls geschrieben. Und zum Respekt vor dem Gastland gehört meines Erachtens auch, dass man ein paar Brocken der Landessprache kennt und sich an die dortigen Gepflogenheiten hält.

    Viele Grüße vom Bulgarienfan, der momentan über die Unterschiede der perfektiven und imperfektiven bulgarischen Verben grübelt. Diese Unterschiede gibt es nur in slawischen Sprachen und sind für Nichtslawen nur äußerst schwer zu begreifen. Aber es wird schon werden!

    Einmal Bulgarien - immer Bulgarien! Once in Bulgaria - forever in Bulgaria! Веднъж в България – завинаги в България! Однажды в Болгарии – навсегда в Болгарии!
  • Sambal
    Dabei seit: 1084233600000
    Beiträge: 1169
    geschrieben 1096552543000

    Bulgarienfan wrote:

    > @Sohn vom Kleinen Prinz

    >

    > Danke für das Kompliment. Wir liegen wohl kaum weit auseinander. Mit Jutta bin ich, soweit ich das verstanden habe, auch nur in zwei Dingen konträr. Nämlich einmal darin, dass jemand, der vom Tourismus lebt, auch die wichtigsten Touristensprachen beherrschen sollte. Diese sind natürlich in den verschiedenen Urlaubsländern unterschiedlich, je nachdem, wie stark die einzelnen Nationalitäten eben dort Urlaub machen. Dazu hast du dich allerdings noch gar nicht geäußert. Zum anderen verengt Jutta meines Erachtens unzulässig verallgemeinernd das schlechte Benehmen auf Deutsche und AI-Bucher.

    >

    > Im Übrigen bin ich völlig eurer Meinung. Der Satz hier im Forum, wer für zwei oder drei Wochen ein Zimmer gemietet hat, soll sich nicht so aufführen, als gehöre ihm das Hotel, stammt schließlich von mir. Und das man das Personal als Menschen respektieren und nicht wie Sklaven behandeln soll, habe ich ebenfalls geschrieben. Und zum Respekt vor dem Gastland gehört meines Erachtens auch, dass man ein paar Brocken der Landessprache kennt und sich an die dortigen Gepflogenheiten hält.

    >

    > Viele Grüße vom Bulgarienfan, der momentan über die Unterschiede der perfektiven und imperfektiven bulgarischen Verben grübelt. Diese Unterschiede gibt es nur in slawischen Sprachen und sind für Nichtslawen nur äußerst schwer zu begreifen. Aber es wird schon werden!

    Ja ja, die lieben Sprachen. Ich halte mich ja für recht sprachinteressiert, aber trotzdem denke ich wie Bulgarienfan, dass Leute, die im Tourismus arbeiten, wenigstens etwas Englisch sprechen sollten. Denn nicht alle sind so fit und können sich gebräuchliche Floskeln auf thai oder bulgarisch merken. Wir haben zwar auf Bali auch versucht, gewisse Sätze auf indonesisch zu lernen, die das Hotelpersonal uns freundlicherweise aufgeschrieben hatte, aber es ist doch verdammt schwer, und indonesisch ist noch vergleichsweise simpel und in lateinischen Buchstaben!

    Was die Japaner betrifft, denke ich auch wie Sohn vom kleinen Prinz, dass nämlich nur Geschäftsleute englisch sprechen können. Ein Freund von mir hat mal ein paar Monate in Tokio gearbeitet und dort seine liebe Müh... Der gute Mann ist Bauingenieur und sein Englisch ist schon lustig (da sehr süddeutsch geprägt), da kann man nicht verlangen, dass er mal so eben etwas japanisch lernt...

    Gruss,

    Sambal

    Travel if you aim for certain values. By travelling the skies, the crescent becomes a full moon. (Ibn Kalakiss, 13th century)
  • sdediego
    Dabei seit: 1092355200000
    Beiträge: 134
    geschrieben 1096553900000

    Hallo zusammen,

    aufgrund diverser Reisen zu den unterschiedlichsten Zielen, kann ich zu dem Thema auch etwas beitragen.

    1. Ich halte es auch grundsätzlich für höflich ein paar höfliche Wörter meines Urlaubslandes zu lernen, manchmal braucht das nur danke und bitte und Guten Tag zu sein. Das Lächeln, das einem dann entgegenstrahlt ist unbeschreiblich!

    2. Es ist abolut inakzeptabel, wenn es Leute gibt, die die Hotelangestellten oder andere Einheimische im Urlaub behandeln, als wären sie Menschen 2. Klasse. Überall gibt es nette und weniger nette Menschen. Wir haben die Erfahrung gemacht, desto freundlicher man mit dem Hotelpersonal umgeht, umso besser wird man auch behandelt - wie heisst es doch: Wie man in den Wald hineinruft...

    3. Es ist jedoch nicht richtig alle AI-Urlauber über einen Kamm zu scheren!

    Ich weiss es gibt hier im Forum einige Leute, die immer wieder betonen wie individuell und andersartig sie Ihren Urlaub verbringen. Wir haben in den letzten Jahren die Vorteile des AI kennen und schätzen gelernt. Wir gehören jedoch absolut nicht zu den dauernd besoffenen Urlaubern (und glaubt mir - diese Leute saufen auch, wenn sie nur HP gebucht haben - dann kaufen sie den Alkohol eben im Supermarkt!)

    Wir geniessen einfach nur die Tatsache, nicht ständig die Geldbörse mit uns rumschleppen zu müssen. Auch hindert uns AI nicht daran die Anlage zu erlassen und ausserhalb zu Essen oder etwas zu Trinken.

    Ich kann behaupten, dass wir wirklich AI-Fans sind - aber trotzdem absolut nicht in das hier oft beschriebene Klischee passen.

    Ich weiss jetzt kommt das Argument, das die Einheimischen, die in den Urlaubsorten Ihre Restaurants und Bars haben, durch das immer größer werdende AI Angebot nichts mehr verdienen. Dazu kann ich nur sagen: Manchmal wird das Preisniveau in den Urlaubsorten dermassen überzogen, dass die Lokale leer bleiben, weil die Urlauber sich einen häufigen Besuch einfach nicht mehr leisten können - schliesslich sparen die meissten von uns ja auch lange auf Ihren wohlverdienten Urlaub - oder dürfen nur absolut reiche Leute verreisen?

    Wenn man z. B. in einer Bar in Teneriffa (nicht an der Strandpromenade, sondern eher unattraktive Lage) für ein 0,3l Bier EUR 3,50 bezahlen muss (wohlgemerkt kein importiertes Bier - das war noch teurer!) halte ich das für reichlich übertrieben. Meiner Meinung nach ist die ganze AI-Welle durch die vielerorts überzogenen Nebenkosten erst enstanden.

    4. Wir haben auch unsere Erfahrungen mit Urlaubern aus anderen Ländern. Aber überall anders. In Teneriffa waren es die sehr zahlreichen und oft in Gruppen auftretenden, besoffenen, englische Jugendlichen. In Phuket / Thailand, die grundsätzlich in Rudeln auftretenden Japaner mit meist extrem kindischen Benehmen (und übrigens: die wenigsten davon sprechen auch nur ansatzweise Englisch) und in der Dom. Republik kann man manchmal nur über das Benehmen vieler Deutscher und Amis den Kopf schütteln - aber das wurde ja schon zur Genüge beschrieben.

    Ich denke zusammengefasst kann man sagen: Wir sollten uns alle an die eigene Nase fassen und versuchen uns im Urlaub so weit wie möglich anzupassen und den Menschen dort mit Freundlichkeit und Verständnis entgegentreten. Wen man uns jedoch mit Dreistigkeit und Frechheit begegnet und versucht uns alle 5 Minuten über's Ohr zu hauen (wie erlebt in Ägyten und der Türkei) sollte man sich in diesen Ländern auch nicht wundern, wenn der sonst brave deutsche Tourist auch mal unfreundlich wird.

    Gruss,

    Simone

  • Sambal
    Dabei seit: 1084233600000
    Beiträge: 1169
    geschrieben 1096554627000

    @ Simone:

    besser könnte ich es auch nicht ausdrücken!

    Ich versuche aber, AI Urlaub zu vermeiden. Hab das 3x gemacht und die Kilos schleppe ich heute noch mit mir herum... :-(

    Es verführt leider zur absoluten Völlerei. Es schmeckt ja so lecker. Deshalb kommt für mich auch eine Kreuzfahrt nicht in die Tüte (einzige Ausnahme: mit den Hurtigruten rauf zum Nordkapp)!

    Travel if you aim for certain values. By travelling the skies, the crescent becomes a full moon. (Ibn Kalakiss, 13th century)
  • Dirk-1708
    Dabei seit: 1230681600000
    Beiträge: 2031
    geschrieben 1096556231000

    Eigentlich wollte ich mich zu diesem Thema nicht äußern, aber jetzt muß ich doch mal was dazu sagen.

    Wieso machen sich "die Deutschen" (blöder Begriff) eigentlich immer selbst schlecht? Es ist doch so, daß es bei allen Nationalitäten solche und solche Urlauber gibt. Da werden dann immer die einzelnen Negativbeispiele herausgepickt und darüber berichtet. Habt Ihr schonmal einen Bericht über die Millionen Deutsche die sich im Ausland gut benehmen und die kulturellen Begebenheiten beachten gesehen oder gelesen?

    Also ich nicht!

    Es werden eine Unmenge von Vorurteilen über Deutsche Urlauber kolportiert, die mit Sicherheit nicht auf die Mehrzahl der Urlauber zutreffen. Es macht sich halt besser sich über einen Urlauber aufzuregen der nach den "Pinguinen" ruft, als über einen ganz normalen Menschen, der höflich und freundlich ist, zu schreiben. Oder habt Ihr hier schon mal einen Bericht gelesen, in dem ein User darüber berichtet, dass in "seinem" Hotel alle Gäste ganz normal waren?

    Also ich nicht!

    Ich wohne im Münchner Umland und kenne einige Leute die in der Nähe der Wies´n (für die Preussen Oktoberfest) wohnen und wären der Wies´n-Zeit unglauliches erleben. Da schei*** und piss** die ach so netten und kultivierten ausländischen Gäste in die Vorgärten der Anwohner. Da bleibt dem ein oder anderem Anwohner nichts anderes übrig als seinen Vorgarten mit Bauzäunen abzusperren.

    Habt Ihr schonmal eine solche Menge Deutsche gesehen die z.B. auf Kreta oder Mallorca Ihr "Geschäft" im Vorgarten der Anwohner verrichten?

    Also ich nicht!

    Es liegt mir natürlich fern alle ausländischen Gäste pauschal zu verurteilen, aber es gibt eben, wie schon gesagt, von allen Nationen solche und solche. Das schlechte Benehmen im Ausland ist also nicht ein Deusches Problem an sich, sondern ein übergreifendes Problem.

    Ich habe mich jedenfalls noch nie geschämt aus Deutschland zu kommen, sondern im Gegenteil, ich lebe sehr gerne in diesem Land. Bevor mich jemand falsch versteht - politisch bin ich eher linksorientiert und habe mit Menschen fremder Kulturen absolut kein Problem.

    In diesem Sinne

    Dirk

    Mit einem leeren Kopf nickt es sich leichter.
  • Holginho
    Dabei seit: 1086652800000
    Beiträge: 16169
    geschrieben 1096556277000

    ...wobei das Essen auf dem Weg zum Nordkap aber auch sehr lecker sein soll! :laughing:

    Aber die paar Kilos lohnen sich, wenn ich die Erzählungen meiner "Schwiegereltern" so höre...die schwärmen heute noch!

    VG, Holger

    “Mit dummen Menschen streiten ist wie mit einer Taube Schach zu spielen...“ Rest bei Bedarf googeln!
  • Holginho
    Dabei seit: 1086652800000
    Beiträge: 16169
    geschrieben 1096557775000

    Hallo Dirk!

    Ich glaube, "unser" Problem des "selber schlecht machens" liegt auch in unserer Geschichte begründet - hier laufen noch sehr viele 'rum, die der Meinung sind, auch die neuen Generationen müssen noch mit gesenkten Haupt leben. Falsch! Wir müssen das Gedenken an die schlimme Zeit und all seine Opfer wahren und dafür sorgen, das dies nie wieder geschieht - nicht mehr, aber auch nicht weniger!

    Bedenklich und traurig finde ich, das jeder der "stolz ist ein Deutscher zu sein" (egal, ob die Formulierung jetzt richtig oder falsch ist) gleich in Richtung "rechter Sumpf" eingeordnet wird...oder sich erklären "muß" - wie Du eben.

    Für mich persönlich kann ich nicht sagen, das ich "stolz bin ein Deutscher zu sein". Das liegt aber mehr an der "Formulierung" - wenn meine Eltern Nepalesen wären, würde ich vermutlich dort leben.

    Nichtsdestotrotz lebe ich aber sehr gerne in Deutschland (und lerne immer wieder mit Freude andere Ecken und Bewohner dieser Welt kennen) und finde es immer wieder beeindruckend, was die Menschen hier erschaffen haben und jeden Tag auf's neue erhalten (auch wenn es momentan etwas schwieriger ist).

    Nachdenklich, Holger

    “Mit dummen Menschen streiten ist wie mit einer Taube Schach zu spielen...“ Rest bei Bedarf googeln!
  • Bulgarienfan
    Dabei seit: 1091923200000
    Beiträge: 2713
    geschrieben 1096558496000

    @Dirk 

    Es ist vielfach so, dass die, die die deutschen Urlauber oder AI-Bucher pauschal schlecht machen, sich für bessere Menschen halten. So wie in der Bibel: "Lieber Gott ich danke dir, dass ich nicht so bin wie..."

    @ alle

    Wir scheinen uns darüber einig zu sein,  dass man sich im Urlaub zu benehmen hat und dass dazu gehört:

    Das Personal nicht zu schikanieren, sich über das Land zu informieren, seine Eigenheiten zu berücksichtigen und sich den Gepflogenheiten dort anzupassen. Außerdem sollte man möglichst ein paar Brocken der Landessprache können.

    Worüber sich hier nicht alle einig sind:

    Ob man schlechtes Benehmen an Nationalitäten wie deutsch und/oder Urlaubsarten, etwa AI, festmachen kann. Ich persönlich halte es für, zurückhaltend formuliert, äußerst fragwürdig, dies zu bejahen.  

    Viele Grüße vom Bulgarienfan

    Einmal Bulgarien - immer Bulgarien! Once in Bulgaria - forever in Bulgaria! Веднъж в България – завинаги в България! Однажды в Болгарии – навсегда в Болгарии!
Antworten
Thema gesperrt
Interner Fehler.

Ups! Scheint als wäre etwas schief gelaufen!