• Holginho
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    geschrieben 1126709306000

    Wolfgang, Petra...

    ...auch da gehen wir leider nicht ganz d'accord!

    Wenn Du (Petra) schreibst, das "Versicherungen ein notwendiges Übel sind" und Urlaub genau das nicht - dann entgegne ich Dir, das aber beides in großem und durchaus ähnlichem Maße konsumiert wird und statistisch beides in etwa gleichwertig als Produkt des ganz normalen Lebens betrachtet wird.

    Wolfgang, es geht doch auch weniger um ganz normales "nörgeln" (es sei denn, es tritt z.B.in einer mehr als auffälligen Häufigkeit auf), sondern um "hochwertigere" Fälle wo letztlich z.B. unbegründet Rufmord (mit allen daraus resultierenden Konsequenzen) betrieben wird.

    Beispiel:

    Wir alle erinnern uns bestimmt noch an diese unsägliche Hepa-Beleidigungsarie in die das Siva Grand Beach (Hurghada/Ägypten) letztes Jahr geraten ist - zu Unrecht, wie mittlerweile bewiesen ist!

    Wer bezahlt denn jetzt eigentlich den Image- und (v.a.) tatsächlichen, nominellen und ganz realen Schaden, den das Hotel und diverse Veranstalter erlitten haben?

    Richtig, für genau solche Fälle ist eine eventuelle, zukünftige blacklist gedacht.

    Wenn diese geistig defizitären Touris schon nicht (bzw. kaum) gesetzlich belangt werden können (was traurig genug, aber leider wahr ist!), dann muß es denen doch wenigstens deutlichst und empfindlich schwerer gemacht werden, ihr perfides Spiel zu wiederholen.

    Hier wird immer wieder gefragt, wer die "Aufnahme" in eine solche Liste festlegt - es werden Risiken und eventuelle Ungerechtigkeiten angeprangert.

    Wer tut denn bitteschön gleiches, wenn Unternehmen auf blacklists gesetzt werden.

    Aber da ist es ja ganz normal - hat es halt wieder jemanden erwischt - man, was sind wir Verbraucher toll, da haben wir es denen mal wieder so richtig gezeigt.

    Wer fragt denn da, ob das jetzt wirklich gerechtfertigt war und, interessiert es in dem Fall auch umgekehrt nur einen Verbraucher, ob das jetzt nun gerechtfertigt und gerecht war?

    Das ist doch eine Doppelmoral ohnegleichen!

    “Mit dummen Menschen streiten ist wie mit einer Taube Schach zu spielen...“ Rest bei Bedarf googeln!
  • schrotti
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    geschrieben 1126715153000

    Nach langem Schweigen möchte ich mich auch zu dem Thema zu Wort melden.

    @Holger

    Ich habe zwar Verständnis für das Ziel, das mit der "blacklist" erreicht werden soll und welches du vehement vertrittst, bin aber nicht der Meinung, daß der Zweck die Mittel heiligt.

    Natürlich will niemand ein Geschäft mit jemandem machen, wenn man von vornherein davon ausgehen kann, daß es Ärger gibt. Das Problem hat aber jedes, wirklich jedes Unternehmen und bisher ist noch keiner darauf gekommen sich branchenweit pauschal vor Kunden schützen zu müssen. Wenn es um das Abwägen von Rechtsgütern geht, nehme ich klar die Position des Kunden ein, da er in der Regel der Schwächere ist.

    Ich male mir gerade Folgendes aus :

    Ich kann in 3-4 Jahren jedes Einzelhandelsgeschäft nur noch per Iris- Scan oder Fingerabdruck betreten. Eines Tages bringe ich dann meinen schimmligen Joghurt in den Supermarkt zurück. Der Filialleiter ist natürlich der Meinung die Reklamation sei unberechtigt, erteilt mir daraufhin Hausverbot und trägt mich in die Einzelhandels- blacklist ein. Ab sofort stehe ich dann beim Discounter vor verschlossenen Türen..... :?

    (Ist jetzt etwas abgedreht, aber im Prinzip wäre es genau die gleiche Situation wie bei der Reiseveranstalter- Blacklist)

    Die Fragen liegen auf der Hand : Wie soll solch eine Liste zuverlässig und gerecht funktionieren ? Wer definiert die Kriterien wer hier aufgenommen wird und welche unabhängige Instanz kontrolliert die Einhaltung und nimmt sich Reklamationen an ? Wer soll im juristischen Sinne für den Inhalt der Liste verantwortlich sein und steht dafür gerade wenn ein Kunde unberechtigterweise Nachteile erleidet.

    Nee, nee, ich halte es da mit Goethe's Zauberlehrling : Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los.

    Keiner ist so verrückt, daß er nicht einen noch Verrückteren findet, der ihn versteht. (Friedrich Nietzsche)
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