Übrigens, wenn ich bei Aldi höre, dass der Preis höher als ausgezeichnet ist, kann ich den Kauf noch an der Kasse dankend ablehnen
Nun, wenn dir der RV mitteilt, dass die Reise nicht 500€ kostet (so wie du "gebucht" hast) sondern 800€, bist du natürlich nicht verpflichtet, dann diese Reise auch tatsächlich "echt" zu 800€ zu buchen. Nun ist es dein Recht zu sagen, "Nein Danke, zu diesem Preis will ich aber nicht". Das ist ganz einfaches Vertragsrecht, das in aller Regel so abläuft:
Verkäufer: Aufforderung einAngebot abzugeben (Prospekt,Katalog,Preisauszeichnung)
Käufer: macht das Angebot (Gang zur Kasse, Internetbuchung etc.)
Verkäufer:
entweder Annahme des Angebots (Preis eintippen, Buchungsbestätigung) und der Vertrags ist zustande gekommen. (Allerdings sind dann schon noch weitere "Rechtsgeschäfte" notwendig, wie Übereignung etc., aber das spielt hier keine Rolle)
oder Ablehnung des Angebots "ich verkaufe nicht" oder Änderung deines Angebots "Das kostet aber jetzt mehr"
Diese Änderung ist nun wieder ein neues Angebot an dich, das du annehmen "In Ordnung, ich zahle" oder ablehnen "Zu diesem Preis nicht" kannst.
Klingt kompliziert, ist es aber durch viele Rechtsprechung nicht. Und hier zu sagen, der Kunde sei im Nachteil, ist nicht richtig. (Das sage ich, als überzeugter Individualbucher). Auch bei Reisen muß gelten, nachzudenken, was man eigentlich will. Und wenn man im internet tatsächlich was aus "Versehen" gebucht hat, hat man natürlich auch die Möglichkeiten der "Irrtumsanfechtung" etc. Allein die Tatsache, dass man zwei Stunden später ein besseres Angebot findet, ist allerdings kein Irrtum, auch wenn es manche Schnäppchenjäger gerne so sehen.
chepri