Das ist ja alles gut, schön und z.T. richtig, was Ihr da schreibt. Außer ein paar Leuten, die immer noch meinen, die Erde sei eine Scheibe oder die Bücher wir "Der blaue Planet" schreiben, bezweifelt ja niemand, daß ddas Klima sich bedrohlich verändert. Die Ausgangsfrage, auf die ich zurückkommen möchte, war aber, ob wir beim Fliegen ein schlechtes Gewissen haben sollten. Da helfen werder Vergleiche mit Handwerkern noch polemische Vorwürfe wie "stupide".
Gewissen ist ja etwas sehr subjektives, wenn nicht sogar intimes. Also kann ich des Anderen Gewissen auch nicht diskutieren. Diskutieren kann ich nur, ob es Kriterien gibt, an denen sich das Gewissen orientieren kann. Das Hauptkriterium für Gewissen ist doch: Schade ich mit meinem Verhalten anderen und wenn ja, in welchem Ausmaß? Daß CO2 Ausstoß nicht gerade klimaförderlich ist, brauchen wir nicht zu diskutieren. Aber wie "zerstörerisch" ist ein Flug von hier nach Ibiza, in die Türkei oder auch nach Bali (die Teilnehmer an der Konferenz sind ja auch nicht gelaufen)., gemessen an anderen CO2 Verursachern großen Stils.? Ich denke mal, verschwindend gering.
Und Hand auf's Herz, wieviele von uns fliegen denn wirklich regelmäßig zum spannenderen C&A nach Mallorca? Wer das 1-2 Mal im Jahr tut, ist das wirklich der Aufregung wert?
CO2 Ausstoß ist meßbar. Es gibt aber Dinge, die nicht oder kaum meßbar sind. Internationale Verständigung und gegenseitiges Verstehen, zum Beispiel. Und das wird nicht zuletzt durch das Reisen immens gefördert. Wenn ich die Türkei, die türkische Mentalität, den Islam türkischer Prägung kennenlernn will, komme ich an der Dönerbude nicht so weit wie bei einer Reise in das Land. Und selbst die vielzitierte Tasse Kaffee in Venedig, der C&A Besuch in Palma etc., kann zum Verstehen beitragen, wie minimal auch immer.
Wenn wir paneuropäisches oder sogar globales Denkenentwickeln sollen / wollen, müssen wir auch paneuropäisch bzw. global reisen dürfen. Ohne schlechtes Gewissen.
Gruß, Peter