Sammelthread: Alle Fragen u. Szenarien zu Covid19 - Welche Rechte habe ich als Reisender?

  • flaggde
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    gesperrt
    geschrieben 1585990972282

    @jlechtenböhmer,

    und dass du nur schwarz und weiß kennst, auch nicht!

    Urlaub 2020: Haustralien...
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  • mutteraufreisen
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    geschrieben 1585993933823

    Mal wieder was zum eigentlichen Thema .Hier mal ein Reisebericht eines Bekannten , der es nach Deutschland zurück geschafft hat (ziemlich umfangreich - also Geduld)

    So sollte die Tour ablaufen

    • Burkina Faso
    • - Mali
    • - Mauretanien
    • - Senegal (via Mali)
    • - Frankreich
    • - Deutschland
    • und so wurde sie , nachdem unterwegs Corona überall zuschlug :
    • Burkina Faso war noch hipp, in Mali waren die Leute schon nicht mehr so locker. Nachdem viel zu lange in Mali, Versuch ueber Norden in Mauretanien reinzukommen. Aber: die "Rote Zone" mit Islamisten und Entfuehrungsgefahr wurde erst mal strikt untersagt zu durchfahren und gedroht man solle nach Bamako zurueckfahren. Etwas weiter westlich doch gemacht, ueble Schotterpiste. Endlich, schon weit im Landesinnereren, erste Polizeistation in Selibaby erst freundlich sah es aus als wuerde man einreisen koennen mit Visum und Stempel usw., doch dann telefonierten die Leute dort und bekamen Panik, man wurde sofort als Corona abgestempelt und mit Eskorte ueber die rote Zone aus dem Land wieder rausgefahren, regelrecht rausgeworfen. Lustigerweise danach mit dem Tipp wo man es noch versuchen koennte wieder einzureisen.
    • Zurueck in Mali: was nun, sukzessive machen ja alle Laender wegen Corona Panik dicht? In Mali bleiben? No way, da kommste bei nem Lockdown noch schlechter raus. Ergo ueber die westliche Grenze nach Senegal abgehauen. Und zwar 1 Tag bevor dieser AUCH seine Grenzen zugemacht hatte. Ein Busch Taxi in Tambacounda komplett gechartert (alle Plaetze aufkaufen, fuer 77000 CFA, ueber 100 Euro! Regulaer kostet ein Platz 7000 CFA, aber dann musst warten bis Bush Taxi voll), und zum Flughafen "gerast". Denkste, natuerlich ging das Bushtaxi unterwegs mehrmals kaputt (Varianz an Defekten), blieb liegen und musste repariert werden. Kurz vorm Airport DSS (neuer in Dakar, Blaise) wieder Van kaputt. Ergo mit Taxi weiter. Das schmiss wieder an nem Taxi Stand vorm Airport raus, die wollten wieder 3000 CFA haben bis Airport. Und wurde kurz vor Airport von Polizei angehalten, wollten Credit fuers Handy um sich freizuteleofnieren. Aaaaah. Panik, die Zeit schreitet voran und heute ist der letzte Tag (20.03.20) mit regulaeren Fluegen ab Dakar. Schon war es 20 Uhr, statt wie versprochen man sei 16 Uhr am Airport.
    • Am Air France Schalter im Airport ne Traube, die sich randrueckte. Ueber soziale Medien suchte ein Vater noch ein Betreuer fuer sein Kind was er alleine nach Paris schickte. Alle Daten ausgetauscht und damit an den Schalter. Doch dort ganz kuehl: wir fliegen nur Franzosen aus! Toll. Der ganze Stress mit "Hinrasen" zum Airport fuer nix. Alternativen? Fast keine. Bruessel Airlines hatte kurzerhand seine Fluege gestrichen.
    • Ah, da fliegt ja noch was nach Addis Abeba? Ein findiger "Tourismusbuero"-Arbeiter (Nebenbuero) meinte man koenne ab da nach Bruessel. Sehr Komische Route, erst mal runter nach ABB um dann wieder nach BRU.. aber Logik im Flugmarkt war ja schon immer abhanden. Was kostets? 1400 Euro! Wann geht der Flieger? 23 Uhr. Da war es schon 22.15. Ist es noch zu schaffen mit Security, Buchung des Tickets und Co? "No problem". Pustekuchen: der Geldautomat spuckte nur 1000 Euro in CFA aus (KK-Limit), und das auch nur wenn man in Schueben von max 300.000 CFA abhob. Ergo versuchten die Mitarbeiter (aha, geht doch!) den Preis im System runterzudruecken (soviel Provision?). Konnten das System aber eh nicht wirklich bedienen, und schwups kam die Durchsage das Gate nach ABB sei zu. Ende Gelaende. Stehste also da mit 1000 Euro in CFA und Kursverlust und nix wars. Kannst dafuer jetzt Parties schmeissen.
    • Also rumverhandelt mit gierigen Taxifahrern, letztlich fuer 20.000 CFA ins Zentrum Dakar gefahren in die Auberge chez Nizar, Avenida Pompidou 25 (falls noch wer stranden sollte!). Tipp war von einem Langzeit-Frz-Lernenden im Senegal. Mit noch ner anderen (deutschen) Person dann zu dritt ein Zimmer geteilt in besagter Herberge. Dort kein Licht im Bad und spuelen musste man mit Eimern, aber Hauptsache ein Bett. Wenn auch mit Moskitos.
    • Botschaft angeschrieben, die wollten immer wieder unsere Daten haben. Erst so, dann auf Excel (schon mal mit Handy versucht Excel zu bearbeiten, geht fast nicht), ergo ausgelagert an Verwandte und Bekannte den Excel Quatsch zu machen. Botschaft klang erst so, als boeten sie eine Rueckholaktion an.
    • Pustekuchen. Zwar flogen die Banjul aus, was quasi ums Eck liegt, aber offenbar waren und sind ihnen die ca. 150 im Senegal Gestrandeten wurst-egal. Dies klang aber erst in einer Mail vor 2 Tagen durch, bis dahin dachte man noch die holen einen raus.
    • Ca. eine Woche im Senegal in Dakar rumlungern. Wenn auch zentral, so doch relativ ereignislos. Morgens zu Auchan am Independence Square um einen Nescafe (600 CFA) und 1 kleines (100) oder grosses (150) Baguette zu bekommen. Dann im Supermarkt bisschen einkaufen. "Heim" in die Herberge. Dort gabs lokales Mittagessen, runtergehandelt von 2000 auf 1000 CFA am Tag. Meist was wie in Gambia "Reis mit *******", naja Hauptsache was zu futtern. Abends erstmal Moskitos im Zimmer jagen, dann Bett. Anfangs abends etwas kuehl, ergo dickere Decke, um nicht sich noch anfaellig zu machen fuer ne Erkaeltung.
    • Air France ("nur Franzosen") tat erst so, als gaebe es keine Fluege bis Mai, doch die erneute Suche vor 2 Tagen zeigte ploetzlich 5 Restplaetze an. Ergo zum Air France Buero in Dakar geschlappt, damit man nicht nachher ein Ticket hat und es heisst "nur Franzosen". Tja, Buero Rollaeden runter. Aber ein Security Guy ermoeglichte den Zutritt ueber einen Hintereingang (rechts um die Ecke gehen, mit einer Hausnummer 222). Drinnen immerhin eine Mitarbeiterin, die meinte sie koenne Fluege nach Paris buchen. Immerhin. Cash Zahlung ginge aber nicht, nur Kreditkarte.. Alles egal, nicht mal beaufsichtigt was sie mit der Karte abbuchte, Hauptsache elektronisches Ticket von DSS nach CDG, wenn auch erst fuer morgen.
    • Am Abflugtag schon frueh am Mittag zum Airport "gerast", mit Taxi. Wir waren nun aber schon zu dritt. Und es gab eine neue Regelung dass ein Taxi nur max. 2 Gaeste mitnehmen darf. Kurz vorm Airport kam dann tats. eine Kontrolle darauf, mit einer Riesen-Warteschlange. Ergo wollte einer von uns in den Kofferraum umsteigen. Protest. Fuhr dann in anderem Kfz mit. Und wurde nach Passieren der Kontrolle wieder eingesammelt.
    • Am Airport: recht frueh da, fast nix los. Anzeige der Fluege: cancelled, cancelled, cancelled. Aber der Air France Flug stand wacker noch drauf. Alles geschlossen noch. Leute warten am Air France Schalter. Ueber Leute die nach Berlin wollten erfahren dass AF den Flug um 20 Plaetze ueberbucht hatten. Panik! Ergo schon frueh in die Schlange vorne angestellt um zum Checkin Schalter und dort die Bordkarte zu bekommen (hatte n nur e-Ticket). Schlange wurde groesser, einige versuchten sich vorzumogeln, Geschrei. 19 Uhr endlich wurde man eingelassen und konnte zum Checkin AF. Bordkarte bekommen, unglauebliches Gefuehl. Noch durch Passkontrolle, Ausreisestempel. Endlich weg, bald!
    • Wieder warten im Airport am Gate. Alle Geschaefte zu, weil ja kein regulaerer Betrieb und Senegal im Lockdown. Nichtmal Wasser kannste kaufen, Automaten gibts auch nicht. Boarding in Groups, vorne angestellt schon frueh, endlich im Flieger, der auch voll ist bis letzter Platz (reminder: 20 Plaetze ueberbucht!).
    • Am fruehen Morgen noch durch duemmliches Herumsuchen einen Flug Lufthansa von Paris nach Frankfurt gefunden und gleich gebucht. Man haette auch gleich Rail & Fly buchen koennen dazu, in der Hektik aber nicht gemacht. Ergo danach noch n Zugbindung Ticket gebucht. Dann erfahren dass die Deutsche Bahn derzeit eine Sonderregelung hat dass wenn man es sich per Rueckholung oder Eigeniniative aus nem Lockdown Land herausgeschafft hat das Flugticket als Bahnfahrkarte nutzen kann. Daemlich, ich, da war das Zugticket schon gekauft.
    • Heimfahren mit Zug ab CDG? Auch ueberlegt worden. Aber: man braucht einen PAssierschein angeblich, darf sich in FR angebl. nicht frei bewegen. 2km durch Dakar Zum Copy shop gerannt und ausdrucken lassen fuer ueberteuert Geld. Hauptsache haben, ausgefuellt und dabei. Letztlich nicht gebraucht, da s.o. Flug per LH.
    • In FRA angekommen wegen der Sonderreglung gleich in ersten ICE nach S. Huch, der ist ja total leer. Huch, es kontrolliert nicht mal einer die Fahrkarten! In S umgestiegen via Aufzug oben/tief nach S3. Auch die relativ leer. Endlich heim ins Reich. Um sich nun selber in Quarantaene zu setzen, da ja auf Heimreise doch mit vielen Fluggaesten Kontakt haben muessen.
    • Quintessenz: die Botschaft half keinen Meter. Sammelten nur Daten, und liessen eine Woche des Nichts-Tuns verstreichen. Man konnte sie nicht mal in Dakar besuchen, da sie fuer Publikumsverkehr geschlossen hatten. Nur durch Eigeniniative aus dem Senegal im Lockdown (Grenzen dicht, offiziell auch Flugraum zumindest fuer regulaere Fluege dicht) rausgeschafft. Frech: die Leute aus Banjul wurden ausgeflogen, und Dakar waere ums Eck gewesen. Da bin ich immer noch nachtragend.

    Kölsch ist die einzige Sprache , die man auch trinken kann
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  • mutteraufreisen
    Dabei seit: 1242950400000
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    geschrieben 1585994148273

    Sorry , mir ist da ein Fehler passiert : nach Mauretanien wäre es nach Marrakesch gegangen , ab Mauretanien dann die "Umleitung"

    Kölsch ist die einzige Sprache , die man auch trinken kann
  • steelydan1
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    gesperrt
    geschrieben 1585994195677

    Das hast du aber schön geklaut und hier reinkopiert.

    Viele Grüße und Gute Reise / مع أطيب التحيات ورحلة جيدة
  • Günter/HolidayCheck
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    Administrator Zielexperte/in für: Fuerteventura
    geschrieben 1585994213084 , zuletzt editiert von Günter/HolidayCheck

    Es wird langweilig, Candecor-- gib ne Link zu den Sprüchen raus, dann kann sie jeder selbst nachlesen.

    @all

    Eigentlich Schade um ihn, der hat mehr drauf als er hier inzwischen leider nur noch von sich gibt... :

    Dazu passt jetzt ganz gut:

    quidquid agis, prudenter agas et respice finem

    Das kursiv geschriebene wird die wichtigste Message sein!

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