• salvamor41
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    geschrieben 1103280362000

    Hallo Dirk,

    Du sprichst da einen Punkt an, der offenbar immer mehr Menschen bewegt. Diese Verdrossenheit wird eher noch verstärkt, wenn man älter wird, denn die Sinnfrage drängt sich noch stärker auf, wenn man immer mehr realisiert, daß die ganze "Geschichte" endlich ist. 

    Nach meinem Eindruck hängt der verstärkte Drang, Deutschland zu verlassen, auch mit der überaus miesen Stimmungslage in diesem Lande zusammen, zu der die allgemeine Situation auf dem Arbeitsmarkt erheblich beiträgt. 

    Immer mehr Menschen realisieren langsam, daß nicht nur Arbeitslose, sondern auch Menschen, die noch Arbeit haben, von der Politik massiv in ihrer Existenz bedroht werden, und sie fragen sich, ob es wirklich lohnenswert ist, sich wie bisher mit einem Unternehmen zu identifizieren, daß ihnen unter Wahrung purer shareholder-value-Interessen aus Raffgier irgendwann womöglich den Stuhl vor die Tür setzt.  

    Die allgemeine Verdrossenheit in diesem Lande hat inzwischen geradezu gefährliche Züge angenommen, die Politik ist völlig rat- und hilflos, weiß vor allem nicht, wie sie die Existenz der vielen mittelständischen Betriebe im Lande gewährleisten soll. Denn statt sie zu unterstützen, entzieht sie dem Markt durch ihre Politik weiter Nachfrage und schädigt sie dadurch zusätzlich.

    Die Menschen befinden sich in einem Spannungsfeld zwischen den eigenen, immer größer werdenden Konsumansprüchen, wie Du sie treffend beschrieben hast, und der Verunsicherung, ob sie sich das alles überhaupt noch leisten können.

    Der Entschluß, dieses Land zu verlassen, muß jedoch sehr eingehend bedacht werden, vor allem, wenn man woanders seine Brötchen weiterhin mit Arbeit verdienen muß. Es ist keineswegs so, daß die Arbeitsmärkte in den in Frage kommenden Einwanderer-Ländern besser sind als hier in Deutschland. Nur ganz spezielle Berufsgruppen bekommen dort problemlos Arbeit, und so besteht die Gefahr, daß mancher dort sozusagen vom Regen unter Umgehung der Sch.... direkt in die Traufe kommt.

    Besser haben es da Menschen, die das Berufsleben schon hinter sich haben. Die bekommen außerhalb Deutschlands oft sehr viel mehr für das wenige Geld, das sie als Rentner beziehen, müssen sich nicht mit dem überwiegend grauslichen Wetter hierzulande und der ähnlichen Stimmungslage der Mitmenschen rumplagen.

    Beste Grüße aus dem Rheinland nach Oberbayern

    salvamor

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • gisel
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    geschrieben 1103293863000

    Hallo Dirk, ich nehme an du hattest gestern einen miesen Tag. Sozusagen den Weihnachtsblues. Es täte mir nämlich leid, wenn deine Grundstimmung dauernd so wäre. Ich denke man kann sich auch in seinem heimischen Umfeld einen Kreis schaffen, in dem es nicht wichtig ist welches Auto man fährt, oder welches Handy man benutzt.

    Ich muss salvadore recht geben: Diese Dinge verlieren mit zunehmendem Alter sowieso an Stellenwert. Wobei ich zugeben muß, dass ich mich immer noch an einem gewissen Luxus freuen kann - aber für mich - und nicht um irgendwelche Leute zu beeindrucken!

    Ich habe Freunde, die mich schon seit über 30 Jahren kennen, denen ist es vollkommen wurscht ob ich einen Blazer vom C&A oder von Lagerfeld trage.  Und ich denke, dass sind die Leute auf die es ankommt!

    Wenn ich an die allgemeine Stimmungslage denke, habe ich oft das Gefühl; wir jammern auf sehr hohem Niveau. Die Zeiten der sozialen Vollkasko-Versorgung sind meiner Meinumg nach unwiderbringlich vorbei, aber das kann man auch als Chance sehen!

    Ob in anderen Ländern die 'Raffmentalität' wirklich weniger ausgeprägt ist, mag ich nicht beurteileln, ich halte es da mit dem Spruch meiner Mutter: Es gibt überall Solche und Solche! Und eines sollte man nicht vergessen: Egal wo man hinfährt, man nimmt überall sich selbst mit!

    Think positiv!!!!!!!!!!!!!!

    Viele Grüße aus der Pfalz und einen schönen vierten Advent, Gisela .

  • Waldschrat
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    gesperrt
    geschrieben 1103294742000

    @Salvamor,Du hast die Stimmungslage sehr treffend beschrieben. Wobei es nicht nur ein immer mehr gesteigertes Konsumdenken gibt, sondern die Frage: Wie sieht meine Zukunft aus? Das bewegt ja mittlerweile jede Familie. So z.b. "Harz4" ab nächstes Jahr: Um im Falle längerer Arbeitslosigkeit Leistungen in irgend einer Form zu beziehen ,werden erst mal die Angehörigen "abgeschöpft". Nun stell Dir vor,du hast Kinder,die nach der Schule keine Lehrstelle finden, oder nach der Lehre nicht übernommen werden und damit keinen Job haben- das kann auf Dauer zu richtigen Kriesen führen. Die Kinder bekommen keine eigene Wohnung(die Mietverträge für Jugendliche beinhalten in den meisten Fällen eine Bürgschaft der Eltern);oder wenn sie diese schon haben,wie finanzieren sie ihr Leben? Im Einzelfall wird immer wieder erst die Leistungsfähigkeit der Eltern herangezogen-aber hab doch mal mehrere kinder.

    Ist dann dein Wohnort noch dazu in einer Stadt wie Berlin,wo nur noch Stellen abgebaut werden aber nur minimal neue hinzukommen,da fragst Du dich schon,wo das hinführt.

    Außerdem, was mich an meiner "Heimat" Berlin so stört: Es gibt heutzutage überhaupt keine Achtung mehr von Eigentum. Geh mal durch diese Stadt, Du wirst kaum eine Wand,ein Haus, eine Brücke usw. sehen,die nicht beschmiert oder besprüht ist. ALLE Fenster in Strassen-und S-Bahn sind zerkratzt. Auf den Bahnsteige wird überall herumgespuckt,es ist einfach nur ekelig. In der S-und Regionalbahn solltest Du vor dem setzen genau drauf achten,das der Sitz auch trocken ist...

    Stellt man irgenwo sein Fahrad ab,wird es einfach demoliert. Von zerkratzten Autos und eingeschlagenen Scheiben(weil man die Zigaretten sichtbar liegengelassen hat) ,ganz zu schweigen.

    Ich könnte sicher noch tausend andere Dinge aufzählen, warum es nicht mehr schön ist,hier zu leben.

    Seit dem ich die Menschen kenne,liebe ich die Tiere
  • cv
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    geschrieben 1103298379000

    Hallo,

    also wenn ich ein Land oder eine Stadt bereise, überlege ich immer im Hinterkopf, ob ich mir vorstellen könnte, dort zu leben!

    Aber obwohl ich ja schon ein paar Ecken gesehen habe, haben es bisher nur 2 Orte geschafft:

    Wien und Irland. London eventuell auch, aber nur außerhalb und nur, wenn ich stinkreich wäre! :-)

    Top 1 ist Irland, ich hab mich sofort zuhause gefühlt, als ich aus dem Flieger stieg. Und dieses Gefühl war wunderschön, dass würde ich mir nicht von RATIONALEN Gedanken kaputtmachen lassen wollen.... solang es beim Träumen bleibt dürfen die Träume ruhig naiv und viel zu optimistisch sein! :-)

    Liebe Grüße

    Christine

  • Dirk-1708
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    geschrieben 1103304850000

    Um Himmels Willen, was hab ich da bloß wieder angerichtet? :o

    Ich wollte doch hier keine sozialpolitische Diskussion starten, sondern lediglich meine Gründe für einen eventuellen Abschied von Deutschland aufzeigen.

    Aber gut, wenn wir schonmal dabei sind.......................

    Möglicherweise habe ich mich in meinem Beitrag etwas missverständlich ausgedrückt, aber es ist mit Sicherheit nicht so, wie vielleicht fälschlicherweise vermutet wird, dass ich von Grund auf ein schlechtgelaunter Mensch bin. Ganz im Gegenteil - ich sehe eigentlich alles erstmal positiv und versuche immer das Beste aus allem zu machen. Auch ich habe mir einen Freundeskreis "geschaffen", in dem es nicht wichtig ist, welche Statussymbole der einzelne in seinem Besitz hat. Leider ist es doch aber so, das in unserem Land genau die erwähnten Statussymbole immer wichtiger werden. Außerdem wird sehr viel Wert auf Marken gelegt und wer nicht diese Jeans oder diese Jacke trägt, der ist manchmal sowieso schon untendurch. Wer sagt, das wäre nicht so, der kann ja mal einen Jugendlichen mit Klamotten von C&A zu Schule schicken.........

    Was mich regelmäßig wütend macht, ist das besonders hier in Bayern, Menschen anderer Herkunft lediglich geduldet aber niemals wirklich akzeptiert oder gar respektiert werden. Als wenn das schon nicht genug wäre, erfindet die CDU/CSU dann noch solche Begriffe wie "deutsche Leitkultur" usw. Sorry für den Ausdruck, aber wenn ich das höre könnte ich kotzen.

    Gruß vom gutgelaunten, aber trotzdem nachdenklichen

    Dirk

    Mit einem leeren Kopf nickt es sich leichter.
  • salvamor41
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    geschrieben 1103316450000

    @ Dirk

    ;) Gräme dich nicht, daß Du es schuld bist, wenn die Diskussion nun auch die sozialpolitischen Aspekte des Themas "Deutschland-Verdrossenheit", oder wie auch immer man den Zustand beschreiben mag, einschließt! Sie gehören nicht nur am Rande dazu, sondern sind nach meiner Meinung der Hauptgrund für die tiefsitzende Unzufriedenheit von immer mehr Menschen in unserem Lande und Haupttriebfeder für den Wunsch, Deutschland zu verlassen.

    @ Waldschrat

    Du hast die Situation aus Deiner Berliner Sicht plastisch dargestellt. Die Verhältnisse hier im Westen sind ganz ähnlich, Köln mit seinen mittlerweise über 12% Arbeitslosigkeit wird von noch schlechteren Zahlen im Ruhrgebiet getopt. Die Probleme des erschreckend nachlassenden Respektes vor den Mitmenschen im allgemeinen und deren Eigentum im besonderen sind Zeiterscheinungen, mit denen nicht nur Ihr Berliner zu kämpfen habt.

    @ gisela

    Sonst immer gerne, aber hier kann ich Dir nicht folgen! Möglicherweise hat unsere unterschiedliche Betrachtungsweise ja damit zu tuen, daß sich die Folgen der ganzen Arbeitsmarktmisere in den ländlichen Gebieten etwas milder darstellen als in einer Großstadt.

    Fest steht, daß wir Gefahr laufen, bald auf einem wesentlich niedrigeren Niveau zu klagen, wenn nicht bald eine entscheidende Wende auf dem Arbeitsmarkt eintritt.

    Die Folgen dieser völlig falschen Sozialpolitik sind weniger in einer "Puppenstube" (verzeih' mir den Ausdruck, er ist positiv gemeint!) wie der Pfalz zu besichtigen, viel stärker sind die großen städtischen Ballungsräume wie Berlin, Hamburg, Ruhrgebiet, Köln etc. betroffen, in denen man hautnah, wenn man möchte, die eingetretenen dramatischen Mangellagen erleben kann.

    Wir erleben immer wieder im Freundes- und Bekanntenkreis, daß eigentlich nur sehr wenige wirklich en detail wissen, was im Rahmen von Hartz IV auf sie zukommt, sollten sie ihren Job verlieren. Erst wenn es dann soweit ist, fängt das Klagegeschrei an. Wir haben es im Freundeskreis erlebt! Worin jemand, der arbeitslos wird, vor allem im fortgeschrittenen Alter, eine Chance sehen soll, wenn ihm die Stütze auf ein Minimum zusammengestrichen wird und er gleichzeitig auf dem Arbeitsmarkt chancenlos ist, kann ich nicht nachvollziehen.

    Die Zeiten der sozialen Vollkaskoversicherung sind in der Tat vorbei, wenn es um die Schwachen der Gesellschaft geht, nicht aber, wenn es um die Besserverdiener geht, denen der Spitzensteuersatz gleichzeitig reduziert wird. Auf die Abzockereien und Selbstversorgermentalität unserer Politiker, am vergangenen Mittwoch übrigens Gegenstand einer sehenswerten Diskussion bei "Hart, aber fair" im WDR, möchte ich hier gar nicht eingehen. 

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • gisel
    Dabei seit: 1093996800000
    Beiträge: 371
    geschrieben 1103386909000

    :wave: , ja es stimmt, die Welt ist ungerecht!! Ich meine das nicht ironisch. Aber das hier ist ein Reiseforum. Ich glaube nicht, dass wir hier die Probleme unseres Landes lösen können. Und wenn ich der Argumentation salvamores folge, der (sicher zurecht) drastisch die Folgen unsres kaputten 'Sozialstaates' darstellt, kann ich nur erwidern: In vielen Ländern der Erde wäre der größte Teil der Bevölkerung froh mit den Bedingungen zu leben, die Hartz 4 bietet. Ich weiß, dass klingt provokativ. Ich will damit aber nur zum Ausdruck bringen, es gibt immer noch viel Schlimmeres.  Und deshalb bleibe ich dabei: Global gesehen jammern wir auf hohem Niveau. Sicherlich werden wir im ländlichen Bereich nicht so mit den Folgen der Arbeitslosigkeit konfrontiert, wie das in Großstädten der Fall ist. Trotzdem glaube ich nicht, dass wir hier in einer Puppenstube leben.

    In meiner eigenen Familie habe ich die Folgen z.B. des Lehrstellenmangels hautnah erlebt. Nur finde ich nicht, dass dies ein Thema wäre, um im Reiseforum behandelt zu werden. 

    Aber wenn wir hier zum grossen Teil über Urlaubsziele, Kreuzfahrten, Usertreffen , Hotelbewertungen etc. diskutieren, halte ich es fast für etwas scheinheilig sich gleichzeitig über die 'schlechten' Zeiten  zu beschweren. Wenn ich mich recht erinnere hat sich der user 'Erwin Lederhose' aus genau diesem Grund vom Forum verabschiedet. 

    Deshalb werde ich mich in Zukunft auch auf die eigentlichenThemen des Forum beschränken und mein soziales 'Gewissen' nach wie vor in die anderen Aktivitäten meiner Freizeit packen.

    Im übrigen bin ich froh, dass Dirk anscheinend doch nicht am Weihnachtsblues krankt! 

    Ich wünsche euch einen schönen 4. Advent! Viele Grüsse aus der Pfalz, Gisela.

  • salvamor41
    Dabei seit: 1086652800000
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    geschrieben 1103393961000

    Tut mir leid, Gisela, aber ich bin's noch mal.

    Wenn wir hier über das Thema "Wohin auswandern?" reden (ich habe das Thema übrigens nicht angeleiert) und auch die Gründe erörtern wollen, warum es Menschen von zu Hause wegzieht, darf es ja wohl erlaubt sein, auch über dieses Dir offenbar unangenehme Thema "Verfehlte Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik" zu sprechen. Daß viele Menschen aufgrund der gravierenden Fehler der Politik verzweifelt und verbittert sind, kann ja wohl nicht ernsthaft bestritten werden.

    Im übrigen: Wenn Leute dieses Forum verlassen, weil sie die Meinung ihrer Mitmenschen nicht ertragen wollen, dann sollen sie das von mir aus tuen. Ich werde auch weiter meine Meinung hier in diesem Forum schreiben, und wer das nicht lesen möchte, soll halt weggucken! 

    Auf die übrigen Punkte Deines letzten Beitrages möchte ich nicht mehr weiter eingehen, es ist alles gesagt worden!

    Nun wünsche ich auch Dir und Deiner Familie einen schönen 

    4. Advent!

    Beste Grüße

    salvamor

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • Chrissy
    Dabei seit: 1086912000000
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    Zielexperte/in für: Sonstiges Kenia Kenianische Küste
    geschrieben 1104072005000

    Hallo Waldschratin,

    willkommen im Forum.

    Also, aufgrund einiger diverser technischen Probleme konnte ich nicht schon eher posten.

    Also, du wolltest ja wissen, wo es einen denn so hinzieht. Ich muss sagen, mich zieht es, mit allen Vor-und Nachteilen nach Kenya. Wir waren schon in vielen Ländern der Erde und ich muss sagen, keiner hat uns so fasziniert und gefangen genommen wie dieses Land und seine Leute.

    Leider ist es in diesem Land nicht so einfach Fuss zu fassen. Sowohl finanzielle Gründe, als auch die Tatsache, dass wir eine Familie gründen wollen und unsere Kinder ja unter völlig anderen Verhältnissen aufwachsen würden spielen hier die größte Rolle. Im Moment haben wir noch ziemlich sichere Jobs, aber das kann sich ja in der heutigen Zeit schnell ändern. So haben wir uns schon intensiv mit dem Gedanken beschäftigt, eventuell im Rahmen eines Entwicklungshilfeprojekts vorübergehend mal nach Afrika zu gehen.

    Man sollte sich ja primär bewusst sein, dass man, wenn man in ein anderes Land zum leben geht, nicht nur die typische Urlaubssituation hat, sondern dort mit allem wenn und aber leben muss, sprich sich eine Existenz aufbauen muss. Man sollte auch nicht in ein anderes Land gehen, um vor bestimmten Sorgen oder Zuständen zu fliehen (zumindest für uns Europäer). Es zeigt sich ja, dass auch hier im Forum viele extrem schnell auf Kritik reagieren oder diese zu persönlich nehmen. Wenn einer Dummsinn schreibt, dann lasst ihn halt. Erstens muss man nicht mit jedem gut Freund sein und man muss ja nicht alles für bare Münze nehmen oder auf die Goldwaage legen.

    Es wird sich dann mit Sicherheit auch rausstellen, dass nicht alles Gold ist, was glänzt.

    Also, in diesem Sinne,

    noch schöne Weihnachten

    Gruß Chrissy

    CARPE DIEM
  • Bulgarienfan
    Dabei seit: 1091923200000
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    geschrieben 1104095253000

    @Waldschratin

    Hallo,

    ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, woanders als in Deutschland auf Dauer zu leben. Wenn ich in etwa 15 Jahren in Rente gehen kann, könnte ich mir längere Urlaube in wärmeren Gefilden durchaus vorstellen. Aber auf Dauer woanders? Nein.

    Und wenn ich mal arbeitslos werden sollte, was nicht ausgeschlossen ist, dann am liebsten in Deutschland, das trotz allen noch ein sehr gutes soziales Netz hat. Und wenn wir hier über Sozialpolitik reden wollen (das mache ich sonst nur in politischen Foren), sollten wir nicht vergessen, dass wir den nächsten Generationen einen unheimlich hohen Schuldenberg hinterlassen. Wir verfrühstücken die Sparbücher unserer Kinder und Enkel, das ist der eigentliche Skandal, nicht das Arbeitslosengeld 2.  Hier scheinen einige zu glauben, die Politik könnte Arbeitsplätze schaffen. Das halte ich für völligen Unfug, die Politik kann nur Rahmenbedingungen schaffen. Hier wäre viel zu tun. Wir bräuchten eine Maggie Thatcher, die die Macht der Gewerkschaften eindämmt. Und ganz wichtig ist es, endlich zu entbürokratisieren. Bill Gates hätte in Deutschland höchstwahrscheinlich keine Gewerbeerlaubnis bekommen, weil seine Garage nicht den deutschen Sicherheitsvorschriften entsprach. Und wir werden wieder lernen müssen, dass bei der sozialen Marktwirtschaft des Ludwig Erhard die Betonung auf Markt lag. Soweit ich weiß, liegt die Staatsquote bei uns etwa bei 50%. Das hat mehr mit Sozialismus zu tun als mit Marktwirtschaft. 

    Viele Grüße vom Bulgarienfan

    Einmal Bulgarien - immer Bulgarien! Once in Bulgaria - forever in Bulgaria! Веднъж в България – завинаги в България! Однажды в Болгарии – навсегда в Болгарии!
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