@Lexilexi sagte:
die regeln, nennen wir sie mal mindestanforderungen, sind ganz klar definiert.
Hallo Lexilexi,
das stimmt, es gibt Regeln, aber nochmal: die geübte Praxis ist of eine andere.
Stell Dir mal vor, alle auf dem Airport würden sich nach den "Regeln" richten und Dienst nach Vorschrift machen: Kein einziger Flug ginge mehr pünktlich raus, man müßte 3-4 Stunden vor Abflug am Counter und an der Sicherheitskontrolle anstehen, um seinen Flug noch zu bekommen. Jeder Koffer könnte erst nach Durchleuchtung zum Transport freigegeben werden- so lange muß der Passagier am Counter warten- usw. usw..
Nicht anders ist das mit dem Übergewicht: jahrzehntelang hat niemand am Check-In irgendetwas bei 2 oder 3 kg Übergewicht gesagt. Und jetzt kommen irgendwelche superschlauen Betriebswirte (wahrscheinlich MBAs) auf die Idee, in allen möglichen Bereichen zusätzliche Einnahmequellen zu erschließen; Essen abzuschaffen, Getränke abzuschaffen, Zusatzgebühren aller Art einzuführen (s. Ryanair) etc. Und darüber regt sich malfitz auf. Ich kann das verstehen, wenn, wie in seinem Bericht dargelegt, das Verhalten der Groundcrew beim Hinflug anders als beim Heimflug ist, nämlich auf dem Hinflug nicht und auf dem Rückflug doch kassiert wird. Das sieht nicht wirklich nach "Regeln" aus, sondern nach Willkür.
Meine Meinung zur gesamten Kürzungsdebatte im Airline-Bereich: sparen ist die dämlichste Idee, zu versuchen eine Airline zu sanieren-hat auch noch nie gklappt, sondern nur die Insolvenz etwas verschleppt. Wer allen Ernstes glaubt, durch Einsparung von Essen und Kürzung von Leistungen eine Airline zu sanieren, hat m.E. keine Ahnung, wie eine Airline zu führen ist, damit sie wirtschaftlich erfolgreich ist.
Man könnte es ja auch mal mit guter Leistung versuchen und Publikum ansprechen, was bereit ist, dafür etwas mehr zu bezahlen. Ob man für 40 Eus weniger nach Stanstedt fliegt und dann die britische Bahn subventioniert, indem man für den Zug nach London 30-40 Eus zusätzlich bezahlt oder gleich mit LH nach Heathrow für 40 Eus mehr fliegt und von dort mit der normalen UBahn-Fahrkarte ins Zentrum Londons fährt bleibt jedem selber überlassen- ich fliege da schon lieber mit der LH nach Heathrow und investiere das Geld in den Flug- was letzenmtdlch genausoviel kostet aber mehr Geld bei der Airline für bessere Leistung läßt. Das sind m.E. nach Modelle, die funktionieren. Die (Kaputt-)Sparerei ist jedenfall kein vitales Modell zur Sanierung.
Gruß Serramanna