[quote=lutinchen]ich hab es mal spaßeshalber getestet ...
Liebe daggi,
ein text für den ich 3 minuten und 30 sekunden brauche, wenn ich ihn einfach so runterschreibe, kostet mich 5 minuten und 15 sekunden wenn ich groß und kleinschreibung beachte.
Ja klar, weil Du immer nur mit drei Fingern gelernt hast zu tippen. Ich will jetzt keine Wortklauberei beginnen, aber wenn es Dir so um die Zeitersparnis geht, warum Du tunlichst nur Kleinbuchstaben schreibst, dann überdenke doch mal folgendes:
Nehme Dir die Zeit und lerne mit wenigstens 8 Fingern beider Hände zu tippen (10 Finger im Einsatz wären noch besser). Am Anfang brauchst Du mehr Zeit für diese ungewohnte Tätigkeit, aber mit dem selben Tempo, mit dem Du es gelernt hast, mit drei Fingern zu tippen, wirst Du es auch lernen, mit 8 oder 10 Fingern zu tippen. (Tipp: Man beginnt immer mit: asdf -Leertaste mit Daumen- jklö, wiederholen, wiederholen, wiederholen..) Irgendwann bist Du auf der Überholspur der Tipp-Geschwindigkeits-Autobahn und wirst den Text, für den Du jetzt mit drei Fingern geschlagene 3 Minuten und 30 Sekunden brauchst, nur noch einen Bruchteil benötigen. Rechne Dir das mal auf Jahre aus, was Du im Laufe von Jahren noch an Zeit sparen könntest Du bist noch so jung, da kommen spielend locker ganze Wochen an Zeitersparnis zusammen.
In der gewonnenen Zeit könntest Du uns prima pro Halbjahr einmal alle zum Kaffee und Kuchen einladen und hättest noch Zeit, mal eben zwischendurch die Einladungskarten zu tippen (bitte mit 10 Fingern !).
ohne die shift taste alle naslang suchen zu müssen.
Glaube mir, die Shift-Taste ist immer an der selben Stelle. Du hast ziemlich wache Augen, ich traue Dir zu, dass Du Dich spätestens nach der dritten Findung daran erinnerst (und Dein linker kleiner Finger auch).
...oder gar oberflächlichkeit oder fehlende bildung zu unterstellen halte ICH allerdings wiederum für arg "oberflächlich.
Ich unterstelle keine fehlende Bildung (Ausnahmen gibts aber immer, denen sei aber verziehen], zumindest ist es aber eine ziemlich oberflächliche Nutzung der Muttersprache. Wenn man die Möglichkeit hat, sich entscheiden zu können, ob man etwas richtig oder falsch macht, habe ich die Entscheidung schnell gefunden. Es gibt keinen guten Grund, etwas falsch zu machen. Und die konsequente Ausserachtlassung der Rechtschreibregeln ist definitiv falsch - mal abgesehen davon, dass es ja, wie hier im Thread wunderbar dargestellt, auch genügend Beispiele für programmierte Mißverständnisse gibt, wenn man sich für die konsequente Nutzung der Kleinschreibung entscheidet.
aus einigen geschriebenen sätzen kann niemand wirklich schlüssig auf den charakter eines menschen schließen...tut er es doch ist das jedenfalls deutlich oberflächlicher, als durchgehend kleine buchstaben zu verwenden...
Das ist natürlich richtig. Rückschlüsse auf den Charakter eines in Kleinbuchstaben tippenden Menschen zu ziehen, ist zumindest sehr voreilig und muß zwangsläufig zu Fehleinschätzungen führen. Wenn allerdings im Text auch offensichtlich andere Rechtschreibfehler enthalten sind, die deutlich erkennbar keine Tippfehler sind, dann liegt die Vermutung sehr nah, dass sich der Schreiber auch mit der Groß- und Kleinschreibung nicht gut auskennt. Und die "katastrophale" Nutzung der Muttersprache läßt in der Tat Rückschlüsse zu, die nicht generell falsch sind. Ich wage mich jetzt mal etwas vor: Ich behaupte, dass es allen Menschen oberhalb eines bestimmten IQ's sehr gut zu Gesicht steht, wenn er überall versucht, die Muttersprache unter Anwendung der gelernten Regeln anzuwenden.
In diesem Sinne - ich denke, wir freuen uns alle schon auf Deine mit 10 Fingern getippte Einladung zu Kaffee und Kuchen.
Liebe Grüße, Hardy