Auch ich bin im Einzelhandel tätig und das schon seit fast 30 Jahren und in verschiedenen Städten und Bundesländern. Es stimmt schon, dass die Zahl der Kunden zu später Stunde abnimmt, da die meisten ihren Feierabend lieber gemütlich auf dem Sofa verbringen.
Bei meiner jetzigen Beschäftigung hatten wir z.B. Samstags bis 16 Uhr geöffnet und gemerkt, dass in der Zeit von 14-16 Uhr meist nur ganz wenige Kunden kamen (nach genauer Zählung so zwischen 10 und 20).
Da war der Umsatz niedriger als die Kosten. Seitdem haben wir Sa. bis 14 Uhr auf, den 1. Sa bis 16 Uhr und an den 4 Weihnachtssamstagen bis 18 Uhr. an Wochentagen von 9.30-18.30.
Das reicht bei uns in der Kleinstadt. Die großen Lebensmittelmärkte haben von 8-20 Uhr geöffnet, das sind 12 Stunden!!!! Liebe Leute, reicht das nicht?!?!
Das Personal wird eh nicht mehr, sondern nur "gestreckt". Meist sind Frauen im Einzelhandel tätig, viele mit Familie. Da muß abends auch mal Schluß sein.
Die Leute haben auch nicht mehr Geld in der Tasche wenn die Läden länger auf haben. Wenn ich nur 100 Euro habe, kann ich nicht 200 ausgeben!
Ich kenne auch ein paar größere Städte, da gibt es an den Bahnhöfen Lebensmittelgeschäfte, die haben länger auf und auch Sonntags geöffnet. Da ist es zwar etwas teurer aber wenn man wirklich was total Wichtiges vergessen hat, zahlt man bestimmt gerne mehr dafür.
Bei der Apotheke gibt es ja auch den Nachtzuschlag.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass wenn es keine Öffnungszeiten gäbe und die Geschäfte rund um die Uhr auf hätten, irgendjemand auf die Idee käme nachts um 3 Uhr zum Hosen- oder Schrank kaufen zu gehen.
Ich glaube ich hör jetzt auf, über dieses Thema könnte ich stundenlang quatschen.
LG Claudia