• Sambal
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    geschrieben 1155911660000

    @'Holginho' sagte:

    Schau aber z.B. mal nach Irland, wo das alles hervorragend funktioniert ... und das war noch vor 10 Jahren das Armenhaus Europas - dort hatte man den Mut Veränderungen durchzuführen und auf "Einzelschicksale" keine Rücksicht zu nehmen, sondern wirklich im Sinne der Allgemeinheit und sozialen Gerechtigkeit zu handeln.

    Sorry, wenn es off-topic ist, aber:

    das wäre in Irland ohne die massiven EU-Subventionen meiner Meinung nach gar nicht möglich gewesen... mit Portugal verhält es sich ähnlich (und demnächst wahrscheinlich Polen etc.)

    Ansonsten finde ich es bemerkenswert, wie weit es Deutschland in Sachen Ladenöffnunszeiten überhaupt schon gebracht hat. Früher machten die Geschäfte abends und samstags doch noch viel früher zu, das war echt übel!!

    Travel if you aim for certain values. By travelling the skies, the crescent becomes a full moon. (Ibn Kalakiss, 13th century)
  • Harzer
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    geschrieben 1155914559000

    Geschweige denn von den immer mehr zunehmenden Wochenendpendlern, die nur noch eine Wochenendbeziehung führen können, die träumen sicherlich von der "familienunfreundlichen" Arbeit im Schichtdienst.

    Leben und leben lassen!
  • Barbara R.
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    geschrieben 1155923897000

    Nach meiner Erfahrung haben Verkäufer/innen eigentlich immer was zu maulen.

    Ich erinnere mich noch an einen Heiligabend-Vormittag als ich dringend noch mal in die Stadt musste, um was zu besorgen. Da wurde ich auch von einer Verkäuferin angemeckert, dass sie eigentlich keinen Bock hatte, an dem Tag zu arbeiten mit dem Argument: wir haben schliesslich auch Familie.

    Wer hat die nicht? Als ich noch ein eigenes Geschäft hatte, habe ich den Weihnachtsmonat durchgeklotzt mit Ausnahme der Sonntage. Und wenn ich dann Heiligabend gegen 15.30 Uhr zuhause ankam, wurde der Baum geschmückt und das wars dann, will sagen, ich lag platt in der Ecke!

    Wir haben einfach den Heiligabend mit Bescherung etc. auf den 1. Weihnachtstag verschoben. Die Kinder haben zwar erst ein bisschen gemault, aber dann war ihnen eine entspannte Mutter am nächsten Tag doch lieber.

    Merke: wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

    Es ist doch nicht so, dass sich die Wochenarbeitszeit erhöhen wird, nur weil die Geschäfte länger oder gar durchgehend geöffnet haben.

    Und wenn wir schon bei dem geliebten Beispiel USA sind: dort ist der Feierabend für viele der Beginn ihres Zweitjobs, weil sie dermassen wenig verdienen, dass sie nicht von einem Gehalt leben können. Also, nach der Schicht bei Walmart gehts ab in den Denny's oder McD oder an die Motelrezeption.

    Aber jede Neuerung in Deutschland löst erstmal einen Sturm der Entrüstung aus!!

    Barbara R. Wir haben alle den gleichen Himmel, aber nicht den gleichen Horizont
  • effi
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    Zielexperte/in für: Athen
    geschrieben 1155941031000

    @'Holginho' sagte:

    Vollkommen richtig, Chiara!

    Schau aber z.B. mal nach Irland, wo das alles hervorragend funktioniert ... und das war noch vor 10 Jahren das Armenhaus Europas - dort hatte man den Mut Veränderungen durchzuführen und auf "Einzelschicksale" keine Rücksicht zu nehmen, sondern wirklich im Sinne der Allgemeinheit und sozialen Gerechtigkeit zu handeln.

    Ich halte 1,8 Mio. Alleinerziehende in D nicht unbedingt für Einzelschicksale. Und zu 95% sind dies Frauen- die Hauptdarsteller im deutschen Einzelhandel.

    Effi

  • slowhexe
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    geschrieben 1155945572000

    Also, meiner Meinung nach reichen die Ladenöffnungszeiten, wie wir sie haben. Meint Ihr wirklich, dass, wenn die Öffnungszeiten verlängert werden, auch neue Leute eingestellt werden? Bestimmt nicht.

    Soviel(zitiert von Heike) zum Thema. Es ging doch hier um Ladenschlußzeiten oder gehts jetzt darum, ob und wieviele Kinder jemand hat? Außerdem gings um unsere Öffnungszeiten in D., wo wir leben und nicht um die USA, Irland oder Takkatukkaland.

    Zu dem Thema Verkäuferin mit Familie sage ich nur noch das:

    auch ich habe trotz dreier Kinder immer gearbeitet, vorwiegend im Einzelhandel. Meinen Bürosessel, den bequemen, habe ich schon während der 1. Schwangerschaft verlassen und bin irgendwann im Einzelhandel gelandet und mit Unterbrechung hängengeblieben.

    Trotz allem!

    Meine Arbeitskollegin hat DRILLINGE und bekommt auch alles auf die Reihe!

    Lediglich unsere 24jährige Praktikantin, die wir hatten,hatten, weil sie sich überfordert fühlte, war immer nur am Jammern und sie hat weder Kind noch Kegel zu versorgen.

    Und wenn der Einzelhandel mal echt bis 22 Uhr öffnet, wäre ich dafür, dass ich dann auch mein Auto um 21 Uhr zum Kundendienst bringen kann in die Werkstatt und zuvor noch kurz einen Zahnarzttermin bekomme ;)

    *Es gibt Menschen, die sind furchtbar einfach - und andere, die sind einfach furchtbar!*
  • Woody_
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    geschrieben 1155951574000

    @'Holginho' sagte:

    Vollkommen richtig, Chiara!

    Eine Freigabe der Ladenöffnungszeiten können nur eine von vielen Optionen in der Veränderung unseres sozialen Lebens sein.

    Schau aber z.B. mal nach Irland, wo das alles hervorragend funktioniert ... und das war noch vor 10 Jahren das Armenhaus Europas - dort hatte man den Mut Veränderungen durchzuführen und auf "Einzelschicksale" keine Rücksicht zu nehmen, sondern wirklich im Sinne der Allgemeinheit und sozialen Gerechtigkeit zu handeln.

    Skandinavien, in Ansätzen die Niederlande, England sind weitere Beispiele, wo das alles hervorragend funktioniert.

    Natürlich, Olaf - niemandem ist Schichtdienst und das entsprechene Leben zu wünschen...doch sollten umgekehrt auch einige Leute mal ganz schnell anfangen einzusehen, das es anders vielleicht bald gar nicht mehr funktioniert...

    ...und dann werden "Ghettos" nicht dadurch gebildet, das Leute im Schichtdienst arbeiten (wo ist da der Zusammenhang?), sondern dadurch, das "ein paar" Leute arbeitslos geworden sind, weil sie eben stur bei ihren Prinzipien geblieben sind.Arbeitslos...aber dafür nicht im Schichtdienst - anscheinend eine "Lösung", die viele "anstreben" :question:

    Das verstehe ich auch nicht so ganz :frowning: Es entstehen doch keine Ghettos durch Schichtarbeit.Dann hätten wir heutzutage bei jeder Firma die Schichtdienst arbeitet,bei jedem Krankenhaus,Feuerwehr usw ein Ghetto um die Ecke? :laughing:

    Also ich sehe kein Ghetto,da wo Schichtdienst gemacht wird. :-?

    Ghettos entstehen doch dort,wo die Leute keine Arbeit mehr haben und aus Armut /Langeweile sich zu Banden zusammenschließen.

    Und nicht weil wegen längerer Öffnungszeiten Schicht eingeführt wird,die Leute werden doch wegen Schicht nicht entlassen,sondern müßen sich auf unterschiedliche Arbeitszeiten einstellen.

  • Harzer
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    Zielexperte/in für: Belgien
    geschrieben 1156532354000

    @ slowhexe

    Ich würde mal sagen, dass eine Wekstatt heutzutage so lange aufhaben kann, wie sie will - im Gegensatz zum Einzelhandel, wo der Staat es freien Unternehmern vorschreibt, wann und wie lange er sein Geschäft offen hat oder nicht, sowas gibts nur in D.

    Von mir aus können sich auch die Öffungszeiten von den beamtenstuben auch mal den Arbeitszeiten der Bürger anpassen - sprich also auch länger Kundenverkehr haben sollten.

    Leben und leben lassen!
  • effi
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    Zielexperte/in für: Athen
    geschrieben 1156537948000

    Das ist richtig, Kfz-Werkstätten sind nicht ans Ladenschlußgesetz gebunden. Der oft daran gekoppelte Verkauf von Teilen, Zubehör oder Fahrzeugen jedoch schon.

    Mein ehemaliger Arbeitgeber, eine große Hamburger Autohauskette, hat schon vor einigen Jahren begonnen, einen 24-Stunden Service im Werkstattbereich anzubieten. Die Resonanz ist jedoch eher mäßig und dieser Service schlägt sich natürlich auch auf den Preis nieder.

    Grüße von Effi

    PS: Einige Amtsstuben machen es bereits heute vor. Behördengänge am Samstag gibt es schon in einigen Kommunen. Das ist doch zumindest mal ein Anfang.

  • hektik-elektrik
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    geschrieben 1156849079000

    Hallo,

    ich begrüße es sehr, das der Staat die Öffnungszeiten freigibt.

    Angebot und Nachfrage wird den Rest erledigen.

    Zu dem Thema Kaufen im Internet:

    Ich kaufe viel im Netz, weils bequemer und vor allem (meistens) billiger ist. Der Preis ist eben heiß und auf Beratung lege ich keinen Wert (Steht ja auch alles im Netz).

    Beispiele:

    (Unterwassergehäuse Digicam Fachhandel 300,- Internet 129,-)

    oder

    (Philips H1 Lampen VisionPlus Autoteilehandel 25,- Internet 8,99)

    oder

    5Tage Harzurlaub für 2 Personen Internet 124,- Reisebüro 390,-

    Über Kleidungsstücke brauchen wir nicht reden

    Selbst wenn noch ein paar Euro Versand dazukommen ist es im Netz meist viel billiger.

    MfG

  • Swimfan
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    geschrieben 1156851642000

    Ich bin auch im Einzelhandel tätig und bin ebenfalls der meinung dass die Öffnungszeiten so bleiben sollten wie sie sind.

    Man merkt ab 19 h das wirklich immer nur 4 Leute in den Läden sind wenn die wieder weg sind kommt vielelicht noch einer manchmal auch nicht d.h gähnende Leere und ewiges warten bis zum Feierabend da einfach nichts zu tun ist. Öffnungszeit 23h? Völlig übertrieben - irgendwann reichts wer nicht schafft einzukaufen und nun nichts zum Abendessen hat hat halt Pech oder muss sich was bestellen ganz einfach.

    Swimfan

    Man kann nicht alle Tiere dieser Welt retten, aber man kann die ganze Welt eines Tieres retten.
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