• Erika1
    Dabei seit: 1088985600000
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    geschrieben 1117751784000

    300 € weniger im Monat ist sehr viel Geld, das man natürlich nicht ausgeben kann, um die Wirtschaft zu beleben. So ganz grob habe ich - hinsichtlich der Kopfpauschale - auch schon gerechnet: mein Mann würde weniger, ich mehr bezahlen müssen. Nun stellt sich die Frage nicht mehr, ob ich evtl. auf einen steuerlich günstigeren 400-Euro-Job wechseln soll: die im Moment avisierte (und bestimmt zu niedrig berechnete Pauschale von 170 €) müßte ich von den 400 € auch bezahlen. Da kommen dann Überlegungen wie: zuhause bleiben, Sprit und zweites Auto einsparen käme auf dasselbe heraus, in extremen Fällen müßten Arbeitnehmer mit den 400-€-Jobs sogar draufbezahlen. Alle Nicht-Ackermänner müssen wieder rechnen.

    Gruß Erika

    P.S. Ich will keinen 400-Euro-Job, ich will für mich

           selbst Vorsorge treffen. Werden wir wieder

           dort anlangen, wo wir schon waren: Frauen

           gehören an den Herd ......?

  • salvamor41
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    geschrieben 1117792391000

    @ Dirk

    Das ist ja die Sauerei, daß alles auf dem Rücken der kleinen Arbeitnehmer ausgetragen wird.

    Aber das soziale Gewissen der CSU/CDU hat sich schon zu Wort gemeldet. Horst Seehofer warnte lt. Zeitungsmeldungen "vor einer einseitigen Veranstaltung zu Lasten der Arbeitnehmer". "Teil des gemeinsamen Konzeptes von CDU und CSU sind eingeschränkte Abzugsmöglichkeiten für Arbeitnehmer in Höhe von 1.5 Milliarden Euro, aber auch Einschränkungen von Abzugsmöglichkeiten von Unternehmen in Höhe von 4.6 Milliarden Euro", so Seehofer

    Man darf gespannt sein, was von letzterem übrig bleibt, mal ganz abgesehen davon, daß Seehofer nach seiner Verbannung auf's Abstellgleis kaum noch gehört wird in der Union.

    Dirk, ich fürchte, die Union hat ab Herbst nur wenige Schüsse frei. Wenn alles so weiterläuft wie bisher, sind bald 100.000e auf der Straße. Dann bist Du nicht alleine.

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • Holginho
    Dabei seit: 1086652800000
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    geschrieben 1117795255000

    Hallo salvamor!

    Du fragst: "Sind die Deutschen eigentlich nur noch Warmduscher und Weicheier?"

    Ich denke, in gewisser Weise leider "Ja" ... z.T. aber nicht von "Natur" aus, sondern gezwungenermaßen.

    Ein Generalstreik (wie in vielen anderen Ländern fast üblich) in Deutschland? Undenkbar! Wäre aber eines der wenigen Mittel, um einige Damen und Herren mal zu zwingen zuzuhören und ihnen die harte Realität aufzuzeigen.

    Sehr schädlich ist m.E. auch die in unserem Lande so übertriebene Angst vor linken und v.a. rechten Parteien. Bitte kein Aufschrei - Erklärung folgt...und ich bin alles andere als "rechts".

    Die "Grünen" waren z.B. in ihrer Anfangszeit z.T. "Radikale" in einer Zeit des politischen Einheitsbreis und haben unbestreitbar viel bewirkt. Welche große/etablierte Partei hatte denn damals schon ein schlüssiges Umweltkonzept im Parteiprogramm? Die bestehenden Parteien wurden ja quasi gezwungen in diesem Bereich (u.a. auch in der Friedenspolitik, sozialen Aspekten u.v.m.) etwas zu tun und sich den Problemen (und dem Willen des Volkes(?), das sie auf jeden Fall eigentlich vertreten!!!) zu stellen.

    Dieser Einheitsbrei ist m.M. nochmals oder wieder da und dabei noch "zäher" geworden. Schlimmer noch: Parteiprogramme/Politiker sind fast beliebig austauschbar. Unterschiede? Wer kann diese noch feststellen? Die "Schröder-Administration" verfolgt eine, für Sozialdemokraten völlig untypische Wirtschafts- und Sozialpolitik die weiter rechts steht, als es Herr Kohl jemals vermochte. Eine regelrechte Flucht alteingesessener SPD-Wähler ist insofern nur natürlich. CDU/CSU machen zwischendurch auf pseudo-sozial, heben sich nicht mehr ab, bieten nur nuanciert Alternativen und...verliren ebenfalss Stammwähler.

    Und, wo sind die "Köpfe" die Parteien früher geprägt haben?

    Nach alldem wundert sich noch irgendjemand ernsthaft, das rechte und linke Parteien einen immer größeren Zulauf erfahren?

    Und, wäre es wirklich so schlimm?

    Zeigen da nicht Dinge wie z.B. angestrebte Parteiverbote eigene Schwächen auf. Wie weit ist unsere Demokratie eigentlich befähigt (und überhaupt erhalten!), wenn sie nicht mit demokratischen Mitteln mit ein paar Radikalen (egal, ob links oder rechts) "fertig wird"?

    A. Merkel als Kanzlerin/Kanzlerette?

    Ich denke, eine Frau in dieser Position täte unserer Gesellschaft vielleicht sogar mal ganz gut - ob es aber unbedingt "Angie" sein muß - naja

    Ihre Optik ist mir dabei übrigens vollkommen egal. Diesen Brioni-tragenden, selbstverständlich nicht gefärbten/getönten, Audi-fahrenden, schleimigen Sozialpiraten finde ich auch nicht attraktiv und vermute seine Hauptwählerschaft bei Frauen zwischen 30-unendlich (und davon gibt's 'ne Menge)...anders sind seine 2 Wahlsiege wohl kaum zu erklären - zumindest nicht rational!

    “Mit dummen Menschen streiten ist wie mit einer Taube Schach zu spielen...“ Rest bei Bedarf googeln!
  • salvamor41
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    geschrieben 1117799193000

    Danke, S.v.k.P., für diesen wunderbaren Beitrag. Das hat gut getan, vor allem Deine Auffassung zu der "Gefahr" von links oder besonders rechts teile ich 100%ig.

    Warum regen die etablierten Parteien sich auf, wenn immer mehr Menschen auf die Außenpositionen ausweichen, haben Sie selber das doch durch ihre Eintopf-Politik zu Lasten der arbeitenden Bevölkerung provoziert. Das unverschämte ist, daß man nicht nur diese Parteien und ihre Führer beschimpft, sondern in nach dem Krieg noch nie dagewesener Weise die Bürger dieses Landes, die diese Parteien wählen. Dabei tuen sie es nur, weil sie bei den etablierten Parteien keine Wahlmöglichkeiten mehr sehen. Als Ausweg käme für sie nur noch Nichtwählen in Frage, daß sie nicht so verfahren, sondern zur Wahl gehen, zeichnet diese Menschen doch nur aus. Ich gehöre enenso wenig wie Du zum rechten Spektrum, aber man kann doch die Bürger dieses Landes und potenziellen eigenen Wähler, die Jahrzehnte ihre Kreuzchen für die etablierten Parteien gemacht haben, nicht derart beschimpfen, weil sie einen Ausweg suchen. Da hilft nur eine die Bürger überzeugende Politik ab! Rot-Grün hat sein Pulver verschossen, schau'n mer mal, was Schwarz-Gelb auf die Reihe bringt. Sie haben nur wenig Kredit in der Bevölkerung, auch wenn sie die Wahlen gewinnen werden, denn ihre Programme sind entweder nicht vorhanden oder nicht stimmig.

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • Holginho
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    geschrieben 1117799686000

    Hallo salvamor!

    In Ergänzung zu meinen obigen Zeilen und in Bezug auf eine "Radikalisierung" der Wähler würde mich mal interessieren was passieren würde, wenn der geneigte Wähler ergänzend zu den Parteien ein Feld "Protest" auf dem Wahlzettel zur Verfügung hätte. Ich glaube, dann säße ein gewisser "Herr Niemand" mit absoluter Mehrheit auf dem Thron - bis die Parteien sich mal dazu herablassen, die Stimme der Bürger zu hören, realistische Politik machen und entsprechende Maßnahmen ergreifen.

    Je länger ich darüber nachdenke, umso besser gefällt mir die Idee "Protestfeld" - sollte vielleicht Politiker werden :laughing:

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  • Joe.L
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    geschrieben 1117885733000

    Ob Rechts, ob Links oder die goldene Mitte, die wirkliche Alternative, die den abhängig Beschäftigten, den mittleren und den unterern Schichten der Bevölkerung eine sozial ausgewogene und faire Politik anbietet, die fehlt einfach ...

    Solange die Politiker den reichen Minderheiten, aufgrund stolzer Parteispenden und persönlichen Vorteilen, den Hof machen, solange wird der Frust und die Polit - Lethargie in diesem Lande anhalten ...

    Wie lange wollen wir denn noch abwarten bis wir uns wehren?

    Uns Deutsche mit den "Gemüse - Vernichtern" oder den "Brenner - Blockierern" zu vergleichen, ist als wenn ich ein Murmeltier mit einer Bulldogge vergleiche.

    Wo sind denn die Massen auf den 1. Mai Demos gewesen?

    Doch eher auf dem Campingplatz oder im Bett, nach Feiern "Tanz in den Mai"...

    ... nein, nein, wenn wir Deutsche gegen die Bundesbahn protestieren, dann kaufen wir uns erstmal eine Bahnsteigkarte ... (finde ich einen schönen Vergleich :laughing:)

    Das Leben zu kennen und es dann zu lieben ..... Das ist die Kunst!
  • Joe.L
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    geschrieben 1118082156000

    ... oder ins Bundeskanzleramt! :cry1:

    Das Leben zu kennen und es dann zu lieben ..... Das ist die Kunst!
  • maximax
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    geschrieben 1118240230000

    Schroeder hat die Wurzeln der SPD gekappt, sie identitätslos gemacht und anschliessend in die Tonne getreten. Nicht genug, er sagt jetzt, nur er wisse, wie am 01.07. das Misstrauensvotum gegen ihn zum Erfolg und anschliessend zu Neuwahlen führen wird. Er verarscht damit seine Wähler, seine Parteigenossen und auch seine engsten Mitarbeiter.

    Schröder geht es nur um seine eigene Zukunft, das Schicksal der Partei ist ihm schnuppe.

    Was soll man von einem Bundeskanzler mit diesem Politikverständnis halten?

    Die SPD hat besseres verdient!

    Suaviter in modo, fortiter in re.
  • Holginho
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    geschrieben 1118240863000

    Ich gebe Dir ja grundsätzlich recht, nur war es die SPD selbst, die diesen Mann nach oben gebracht hat.

    Als Kohl Probleme mit der Wirtschaft (und deren Führern) bekam, gleichzeitig aber der linke Flügel kein Gehör bei der geschätzten Wählerschaft fand (im Gegenteil sogar mehrheitlich als Spinner abgetan wurden), hat man eben diese "echten" Sozialdemokraten ruhig gestellt um "an die Macht" zu kommen.

    Das Problem ist Haus gemacht und es liegt sowohl an den Wählern, alsauch an den echten Sozialdemokraten, diese Sozialverräter a la Schröder, Clement und Müntefering ins politische Niemandsland zu schicken.

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  • maximax
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    geschrieben 1118252259000

    Richtig! Und alle MdB's der SPD, auch die Linken, die jetzt rumlamentieren, haben den Kurs von Schröder mitgetragen und diesen verheerenden Gesetzen zu AlGII zugestimmt. Die Partei muß sich sammeln, ihren Standort und ihre Ziele neu definieren, und auch personell müssen drastische Konsequenzen gezogen werden.

    Suaviter in modo, fortiter in re.
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