• Brigitte
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    geschrieben 1206519427000

    Ich habe auch mit "nein" gestimmt.

    Irgendwie stört mich diese Diskussion.

    Sind ja "bloß Sportler". Hallo!!!

    Wenn "Eure Firma" gute Aufträge mit chinesischen Firmen abschließen, dann hört man nichts von Boykott.

    Entweder alle oder keiner.

    Sicher benehmen sich die Chinesen in Tibet wie die Vandalen. Aber doch nicht nur dort. Ganz China wird so regiert.

    Das ganze Systhem ist einfach zum k****.

    Andererseits habe ich letztens einen Bericht über Tibet gesehen und einiges gelesen, was mir auch nicht so gefällt.

    Ich möchte jetzt nicht auf den Buddhismus direkt eingehn, aber so perfekt, wie der Dalai Lama ihn uns in der Öffentlichkeit verkauft, ist er beileibe nicht.

    Zudem war Tibet ein extrem armes und rückständiges Land, bevor die Chinesen kamen. Ob die Tibeter in ihren Wünschen nach der "alten Kultur" so weit zurück wollen, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.

    Trotzdem liegt die Hauptschuld bei den Chinesen, ohne Dialog mit Staatsfernsehen und Militär im Hintergrund wird dort nie und nimmer Ruhe einkehren.

    Aber wie ich schon schrieb, das ist nicht die Aufgabe von Sportlern, sondern von Politikern.

    Nicht auf das, was geistreich, sondern auf das, was wahr ist, kommt es an. *Albert Schweitzer*
  • Rhodos-Peter
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    geschrieben 1206522470000

    @mabysc sagte:

    Vor allem muß man bedenken, dass es für die viele Athleten rein finanziell ein Disaster wäre.

    ....und ich habe gerade trotzdem für einen Boykott gestimmt (Stand derzeit etwas über 50%)

    wie mabysc richtig schrieb, ist die Situation vor allem für die Sportler (und hier vor allem sogenannter Randsportarten) schwierig, nur alle 4 Jahre ist so ein großes sportliches Ereignis, das weltweit Beachtung findet. Aber kann man es mit seinem Gewissen vereinbaren, in einem totalitären Staat aufzutreten nur das Geldes wegen? Ein Sportler mit rein olympischen Gedanken sollte niemals in einem Regime auftreten, in dem Menschenrechte mit Füßen getreten werden, Unterdrückung, Verschleppung, Deportierung, Zwangsumsiedlung und Mord auf der Tagesordnung stehen. Den fairen, dopingfreien, sportlichen Wettstreit kann man auch woanders austragen, wenn der Kommerz dabei nicht im Vordergrund steht. Ich erinnere nur an die Olympischen Sommerspiele Berlin 1936, auch hier wurde ein Regime unterstützt und hochgejubelt, das Resultat daraus sollten gerade wir Deutschen in mahnender Erinnerung haben.

    Gerade wer wie ich in einer Diktatur (Diktatur des Proletariats) aufgewachsen ist und mit Widerständen, Drangsalierungen, Bespitzlungen, usw. zu kämpfen hatte, nur weil man eine andere Einstellung und Gedanken hatte, für den die Freiheit das höchste Gut war und ist, kann in etwa nachvollziehen, wie es ist in so einem Staat wie China zu leben. Die Menschen im Tibet und den anderen unterdrückten Provinzen Chinas brauchen Unterstützung, Aufmerksamkeit und Hilfe, sei es eben auch durch einen Boykott der Spiele, so ein Staat darf nicht hochgejubelt werden. Die Spiele sind für China doch nur ein riesiger Propagandatrick, koste es was es wolle.

    Abschließend noch ein Zitat von Rosa Luxemburg: Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden Auch unter diesem Ausspruch begann die friedliche Revolution in einem Teil Deutschlands. Tibet ist unendlich weit davon entfernt, seine Freiheit zu erhalten. Eine Boykottandrohung hilft den Menschen dort vielleicht auf ihre Lage aufmerksam zu machen und die kommunistische Regierung zum Umdenken zu bewegen.

    Gruß Peter

    "Ein Merkmal geistiger Mittelmäßigkeit ist die Sucht, immer etwas zu erzählen" -Jean de La Bruyère-
  • Brigitte
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    geschrieben 1206530981000

    @urlaubsexperte sagte:

    ...............

    Abschließend noch ein Zitat von Rosa Luxemburg: Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden Auch unter diesem Ausspruch begann die friedliche Revolution in einem Teil Deutschlands. Tibet ist unendlich weit davon entfernt, seine Freiheit zu erhalten. Eine Boykottandrohung hilft den Menschen dort vielleicht auf ihre Lage aufmerksam zu machen und die kommunistische Regierung zum Umdenken zu bewegen.

    Gruß Peter

    @tja Peter, ich kann das was Du schreibst vollkommen verstehen resp. nachvollziehen. Aber glaubst Du wirklich, dass sich durch diesen Boykott auch nur irgend eine Winzigkeit ändert?

    Seit Wochen schreibt die gesamte Weltpresse über Tibet und was haben die Chinesen gemacht? Die Reporter rausgeschmissen.

    Nicht auf das, was geistreich, sondern auf das, was wahr ist, kommt es an. *Albert Schweitzer*
  • erik e.
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    geschrieben 1206535466000

    Ist in Frankreich schon angedacht.

    ... immer erstklassig – egal, in welcher Liga ...
  • Rhodos-Peter
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    geschrieben 1206535575000

    Hallo Brigitte,

    vielen Dank für Deine Zustimmung. Ja, ich glaube und hoffe sogar, dass sich etwas ändern würde, wenn sich die Staatengemeinschaft und alle Sportler einig wären und einfach sagen würden:

    Nein, unter diesen Umständen kommen wir nicht nach China!

    Vielleicht kommt dann ein Dialog zwischen der kommunistischen Parteiführung und den Tibetern und den anderen unterdrückten Provinzen zustande, unter z.B. Aufsicht einer UNO Beobachtergruppe und einer freien Berichterstattung darüber.

    Aber das wird nicht passieren, wer will sich denn mit China ernsthaft anlegen. So lange China weiter mit billigen Produkten (Grundlage dafür Ausbeutung, Hungerlöhne, Umweltverschmutzung, etc.) einer der größten Exporteure weltweit ist, wird kein Importland (auch wir) etwas gegen unternehmen. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis, wo kommen den z.B all die billigen T-Shirt, Blusen, Jacken, Spielzeuge, Weihnachtsdeko, usw. her? Jeder will es doch so preiswert wie möglich haben :disappointed:

    In sehr vielen Produkten die wir kaufen steht eben: "Made in China" oder auch "Made in P.R.C." was das Gleiche ist und keiner macht sich groß Gedanken darüber.

    Man kann zu der Tibetfrage stehen wie man will, aber niemand hat ein Recht andere für ihre Anschauungen mit Gewalt zu unterdrücken,

    LG Peter

    "Ein Merkmal geistiger Mittelmäßigkeit ist die Sucht, immer etwas zu erzählen" -Jean de La Bruyère-
  • Dylan
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    geschrieben 1206537326000

    Ich vertrete die gleichen Ansichten, wie sie auch der Peter in allen Punkten vertritt.

    Das Land China ist in seiner demokratischen Entwicklung noch nicht bereit, die Olympischen Spiele auszurichten. Diese Meinung vertrete ich schon seit dem Zeitpunkt, als sich das IOC am 13.07.'01 für Peking entschied.

    Wenn ich Olympionike wäre, könnte ich es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren, friedliche Spiele in so einem Land auszutragen, in dem undemokratische Akte an der Tagesordnung sind.

    Deshalb sollte jeder einzelne Olympiateilnehmer sich seiner gesellschaftlichen und politischen Verantwortung bewusst sein.

    P.S.:

    Was käme als Nächstes?

    Die Fußball-WM im Iran?

    Oder wie?

    Dies ist mein persönlicher Eindruck oder meine persönliche Meinung oder meine persönliche Erfahrung und muss nicht mit den Eindrücken oder den Meinungen oder den Erfahrungen anderer Personen übereinstimmen oder entsprechen.
  • gutenmorgen
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    geschrieben 1206556188000

    ..., Die Sportindustrie wird sich das Riesengeschäft "Olympia" nicht verderben lassen. Daher sollte sie zugeben, dass ihr ein Boykott zu teuer wäre. Wird sie aber nicht.

    Dann sollte man aber erwarten, dass die Bundesregierung die Ereignisse in Tibet nicht als gegeben hin nimmt.

    Olympische Spiele ohne Presse-, Bewegungs- und Kritikfreiheit sind inakzeptabel. Solange die Gewalt gegen die Tibeter und die Hetztiraden gegen den Dalai Lama anhalten, sollte den Machthabern Chinas klargemacht werden, dass Peking keinesfalls der Austragungsort der olympischen Spiele sein kann.

  • Holginho
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    geschrieben 1206816668000

    Wie, nur 30 Beiträge?

    Wo sind denn diesmal all die selbsternannten Freunde der Friedensbewegung und Anti-Amerikaner? Achja, ich vergaß, es geht ja diesmal nicht um ein Eingreifen der Amerikaner. Es sind ja diesmal "sozialistische Brüder", die nur "Ruhe und Ordnung unter einem unzivilisiertem Volk aufrechterhalten".

    Wären die "Bush- (ich mag ihn übrigens auch nicht! Nicht, das wir uns hier falsch verstehen) Leute" "aktiv", wären wir hier mindestens bei 500 Beiträgen innerhalb weniger Stunden gewesen.

    Schade, so geht wieder ein Stück Glaubwürdigkeit einer Gesellschaft zugrunde!

    Zum eigentlichen Thema:

    Ich bin gegen einen Boykott, im Sinne des Sports und der Sportler...

    ...alerdings eindeutig für einen gewaltigen und vehementen, ständigen Protest vor Ort.

    Ich möchte gerne mal sehen, was "die Chinesen" machen, wenn bei der Eröffnungsfeier, bei Starts, Zieleinläufen, Siegerehrungen, in diversen Fernsehstudios etc. z.B. ständig "Free Tibet T- Shirts" getragen werden. Die Blöße das Gesicht zu verlieren, und vor aller Welt Augen diese Leute (Sportler/Funktionäre etc.) zu verhaften und auszuweisen - das tun sie niemals, oder müßten danach damit rechnen wirklich isoliert zu sein.

    Und die Olympia-Charta? Nach dieser sind Proteste dieser Art zwar strikt untersagt - aber würde es ein IOC wirklich wagen, z.B. einen Sportler deswegen zu sperren, oder ihm/ihr gar eine Medaille abzuerkennen?

    Aber, gerade wir Deutschen haben gewaltige Wirtschaftsinteressen in China - es wird schön genug Leute geben, die dafür sorgen, das die Sportler "die Klappe halten".

    Und da unsere "Friedensbewegung" ja diesmal auch schweigt, wird alles im Sande verlaufen und wir haben "Friede, Freude, Eierkuchen- Spiele"

    ...ein weiteres Armutszeugnis!

    “Mit dummen Menschen streiten ist wie mit einer Taube Schach zu spielen...“ Rest bei Bedarf googeln!
  • Dylan
    Dabei seit: 1184630400000
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    geschrieben 1206817173000

    @Holginho sagte:

    Wie, nur 30 Beiträge?

    Wo sind denn diesmal all die selbsternannten Freunde der Friedensbewegung und Anti-Amerikaner? (...) und wir haben "Friede, Freude, Eierkuchen-Spiele"

    ...ein weiteres Armutszeugnis!

    :clap: :klatchen: :klatchen: :klatchen: :klatchen:

    Dies ist mein persönlicher Eindruck oder meine persönliche Meinung oder meine persönliche Erfahrung und muss nicht mit den Eindrücken oder den Meinungen oder den Erfahrungen anderer Personen übereinstimmen oder entsprechen.
  • pittpatt01
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    geschrieben 1206818093000

    @Holginho sagte:

    ...........

    Ich bin gegen einen Boykott, im Sinne des Sports und der Sportler...

    Und die Olympia-Charta? Nach dieser sind Proteste dieser Art zwar strikt untersagt - aber würde es ein IOC wirklich wagen, z.B. einen Sportler deswegen zu sperren, oder ihm/ihr gar eine Medaille abzuerkennen?.........

    ..ein weiteres Armutszeugnis!

    :clap: :klatchen: für den Beitrag

    aber das IOC würde nicht nur so handeln sonder hat es schon einmal getan.:

    Black Power

    international bekannt wurde die Black Power-Bewegung während der Olympischen Sommerspielen 1968 in Mexiko-Stadt: Die zwei afroamerikanischen Leichtathleten Tommie Smith und John Carlos streckten während der Siegerehrung des 200-Meter-Laufs die schwarzbehandschuhte Faust empor, Symbol der Bewegung. Das Internationale Olympische Komitee stellte das Olympische Komitee der USA (USOC) vor die Wahl, entweder die beiden Athleten nach Hause zu schicken oder die ganze Leichtathletik-Mannschaft zurückzuziehen. Das USOC entschied sich für ersteres.

    Auszug von der HP von Wikipedia

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