• maran-08
    Dabei seit: 1179964800000
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    geschrieben 1191952479000

    @franzi3332 sagte:

    Jedes Volk bekommt die Politiker die es wählt !

    ....

    Das ist die eine (richtige) Seite.

    Die andere, ebenso richtige Seite, ist - man kann ja beim nächsten Mal andere Politiker wählen, wenn man mit den "alten" nicht mehr zufrieden ist.

    Und - wenn man glaubt, dass es gar keine Politiker gibt, die es einem Recht machen können, dann kann man sich auch selbst engagieren und zur Wahl stellen, und es allen mal so richtig zeigen, wie man wirklich ein guter Politiker ist, nicht wahr christamichael ? Da kann man es denen, die sowieso nur immer über unsere Politiker meckern, mal so richtig auf qualifizierte Weise vormachen, wie man es richtig macht, damit alle zufrieden sind. Nur kritisieren war doch sicherlich nicht Deine Absicht, oder ? Sicherlich hast Du schon ein gutes Alternativprogramm.

    Stell hier doch mal Dein Alternativprogramm für eine gute Politik vor, sicherlich wirst Du sofort eine Menge Wählerstimmen kriegen.

    LG, Hardy

  • maximax
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    geschrieben 1191970368000

    Naja, Hardy, ein Alternativprogramm...Ist das nicht ein bißchen zu viel verlangt? Ich denke mal, so einige Politiker, vor allem Spitzenpolitiker in Berlin, sollten selber mal überlegen, warum sie ein solch miserables Image haben. Die allgemeine Politik- und Politikerverdrossenheit hat ja ihre Ursachen nicht in den Wählern, sondern in den Politikern selber und ihren

    Handlungsweisen.

    Nach meinen eigenen Erfahrungen richtet sich der Unmut der Menschen weniger gegen die Kommunalpolitiker, sondern viel mehr gegen die Großkopferten in den Länderparlamenten, in Berlin und Brüssel bzw. Straßburg. Ich war selber vor langer Zeit einmal in der Kommunalpolitik engagiert und weiß aus eigener Erfahrung, daß sich viele Kommunalpolitiker in ihren Wahlkreisen förmlich den ***** aufreißen, und das mit riesengroßem Zeitaufwand. Nicht zuletzt dieser Aufwand hat mich damals davon abgehalten, weitere Ämter in der Kommunalpolitik anzustreben.

    Also, das war jetzt mal eine Lanze oder zumindest ein kleines Länzchen pro Politiker. Aber es bleibt bei mir ein riesengroßes Unbehagen über das Selbstverständnis von Politikern übrig. Es gibt allerdings wie überall auch unter den Politikern sone und solche!

    Suaviter in modo, fortiter in re.
  • chriwi
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    geschrieben 1191973794000

    @franzi3332 sagte:

    Somit sind wir schon mal im Vorteil.

    Bevor wir jammern sollten wir mal in andere Länder sehen und dann werden wir merken, dass es uns gar nicht so übel geht.

    Aber Deutsche sind nun mal Weltmeister im jammern. So ist es und so wird es bleiben.

    Erst nachdenken dann schimpfen!

    Nix für ungut

    Uns geht's gut! Also dürfen wir nicht über Missstände reden. Könnte von einem Politiker sein, die Aussage, meinst Du nicht?!

    Forenregeln... <--- Das war ich nicht, das war ein Admin!!! Vorher hatte ich da meine Homepage stehen und den Hinweis auf eine sehr coole Vietnam-Gruppe, die ich leite.
  • maran-08
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    geschrieben 1191973825000

    @maximax

    Mein Beitrag war eine leicht ironische Reaktion auf den Beitrag von christamichael, weil christamichael eigentlich so gar keine positiven Dinge bei unseren Politikern feststellen kann. Und ich meine immer, wenn jemand so komplett eine Sache so negativ sieht, müsste er ja dann auch mal aufzeigen, wie man es besser machen kann.

    Das die Politikerverdrossenheit sich meist gegen Spitzenpolitiker richtet, ist richtig, das sehe ich auch so. Das mag auch daran liegen, dass die meisten Leute nur Spitzenpolitiker kennen und kaum Kommunalpolitiker. Es wird mehr über die Spitzenpolitik als über die Kommunalpolitik diskutiert.

    Ich kenne viele Leute, die "ihre" Kommunalpolitiker gar nicht kennen - ich bin ehrlich, ich kenne sie auch nicht alle.

    Man "meckert" immer über Politiker, jeder über die andere Partei. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass diese Spitzenpolitiker nach dem Krieg bis heute Deutschland zu einem in der Welt führendes Wirtschaftsland mit ausgezeichnetem Ruf gemacht haben. Wir sind ein Land, in dem Demokratie tatsächlich gelebt wird.

    Es kann nicht sein, dass man nur über Politiker mault, irgendwer muss es in den letzten Jahren doch geschafft haben, dass Deutschland in der Welt einen so guten Ruf hat - wenn nicht die Politker, wer dann ?

    Gruß, Hardy

  • Brigitte
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    geschrieben 1191994459000

    @Dank Dir Hardy, hättest Du es gestern nicht geschrieben, dann hätte ich es heute mit ähnlichen Worten ;) geschrieben.

    Es gibt so viele schlechte allen bekannte Politiker. Viele negative Beispiele. Aber es gibt auch viele Politiker, die sich den A**** aufreissen und machen und tun können, was sie wollen, sie landen in der Bewertung bei vielen Menschen immer bei "allen". :(

    Wenn man sich mit Politik beschäftigt, den Leuten RICHTIG zuhört und nicht nur ihre Wahlveranstaltungen besucht, dann weiß man, wer sich richtig abmüht und wer nicht. Wenn ich dann diese PAUSCHALbeschimpfungen höre, dann finde ich es das unerträglich.

    Jeder macht seine Arbeit, so gut er kann und keiner möchte pauschal beschimpft werden.

    Wie sagte der frühere Aussenminister Fischer vorgestern so richtig,

    "manchmal musste ich so auftreten sonst hätte man mir ja gar nicht zugehört", als er einen seiner rüpelhaften Auftritte im Bundestag aus früherer Zeit gezeigt bekam.

    Er sagte aber auch,

    "man muss viele Dinge machen, die deiner Partei nicht passen, wenn man ein solches Amt annimmt. 82 Mio Deutsche wollen unter einen Hut gebracht werden" (sinngemäß nicht wortgemäß)

    Wenn man das, was dieser Mann so rückwirkend erzählt, oder wenn man seine Arbeit rückwirkend betrachtet, dann muss man ihm Respekt zollen. Ob man will oder nicht. Denn er hat seine Arbeit sehr gut gemacht. Er hat sich und seine Politik nicht verkauft, aber er hat Verantwortung für 82 Mio Deutsche übernommen und nicht nur seine Wähler (10%) bei seinen politischen Entscheidungen berücksichtigt.

    Ich bin keine "Grüne" aber ich habe hier Fischer nur mal so herrausgepiekt, weil er zur Zeit ein bißchen durch die Lande tingelt und man sehr viel erfährt, dass man so nicht wußte. Ganz interessant.

    Dann find ichs immer so "witzig", wenn sich jemand aufregt, weil er resp sie die Politik nicht sieht, die ihm am meisten nützt. :frowning:

    Perfektion für jede/n gibts nicht zum Nulltarif und nichtmal Fielmann ist umsonst, wie sie uns immer weißmachen wollen. ;)

    Auf die vielen emsigen Komunalpolitiker gehe ich deswegen nicht ein, weil dies Hardy schon gemacht hat.

    Nicht auf das, was geistreich, sondern auf das, was wahr ist, kommt es an. *Albert Schweitzer*
  • maximax
    Dabei seit: 1118188800000
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    geschrieben 1192012444000

    ...aber irgendwo muß doch dieser gewaltige Vertrauensverlust der Politiker herkommen! Ein noch geringeres Ansehen als Politiker haben nur noch Telekom-Mitarbeiter und Versicherungsvertreter.

    Immer mehr Wähler glauben fest, daß nicht das Wohl des Staates und seiner Bürger bei den Politikern im Vordergrund stünden, sondern eigene persönliche Interessen. Der drohende Verlust der persönlichen Macht beeinflußt Politiker in ihren Handlungsweisen mehr als alles andere.

    Jüngstes Beispiel ist das Verhalten der SPD-Genossen Steinmeier und Steinbrück ihrem Mitgenossen Müntefering gegenüber in der Frage, ob das AlGI an ältere Arbeitnehmer länger als bisher bezahlt werden soll oder nicht. Die beiden wissen ganz genau, daß sie ihre Ämter als stellvertretende Parteivorsitzende auf dem kommenden Parteitag der SPD in Hamburg verlieren würden, wenn sie sich offen auf die Seite Münterferings schlagen würden, der den Plan des Parteivorsitzenden Beck rigoros ablehnt.

    Denn Becks Vorschlag wird, das steht jetzt schon fest, vom Parteitag mit großer Mehrheit angenommen werden.

    Steinmeier und Steinbrück wollen nichts als ihre eigenen Köpfe retten. Dafür handeln sie offen gegen ihre politische Überzeugung.

    Kommt eine solche Handlungsweise bei den Wählern an? Ich denke, nicht!

    Die Menschen sind nicht so dumm, diese Zusammenhänge nicht zu sehen.

    Aber auch Becks Strategie ist leicht zu durchschauen. Ihm geht es nicht um die älteren Arbeitslosen, ihm geht es darum, durch populistisches Handeln Wähler von der Linkspartei wieder zu der SPD zu ziehen.

    Taktische Spielchen, die leicht durchschaubar sind, und zu einem weiteren Vertrauensverlust der Politik führen.

    Suaviter in modo, fortiter in re.
  • Brigitte
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    geschrieben 1192014151000

    @maximax sagte:

    ........Kommt eine solche Handlungsweise bei den Wählern an? Ich denke, nicht!

    Die Menschen sind nicht so dumm, diese Zusammenhänge nicht zu sehen. .

    täusch Dich mal nicht. Das kommt an. Vielleicht bin ich ja ein bißchen aufgehetzt von Fischer ;)

    Aber wie er die Geschichte von der Wahlkampfveranstaltung mit Schröder erzählte. Von wegen, ....egal was irgendwer, irgendwo beschließt...und auch wenn wir da jetzt auch dazugehören, mit ihm wäre im Irak nichts zu holen...usw. Damit gewann er die erste Wahl und bei der zweiten kam das Hochwasser.

    Die Leute lassen sich auf alle Fälle beeinflußen.

    Darum habe ich ja geschrieben, schaut´s Euch nicht immer nur die Wahlveranstaltungen an.

    @maximax sagte:

    ........Aber auch Becks Strategie ist leicht zu durchschauen. Ihm geht es nicht um die älteren Arbeitslosen, ihm geht es darum, durch populistisches Handeln Wähler von der Linkspartei wieder zu der SPD zu ziehen..

    klarer Wahlkampf. Tatsache ist, dass es viele Arbeitslose gab und dass man nicht wusste, wie man die wegbringt. Damals wollte man einfach nur Arbeit. Heute gehts uns besser und schon wird alles in Frage gestellt.

    @maximax sagte:

    ........Taktische Spielchen, die leicht durchschaubar sind, und zu einem weiteren Vertrauensverlust der Politik führen.

    das widerum glaube ich nicht. D´Leid vergessen. Wenn dann werden banale Dinge wie "Rauchverbot im Bierzelt" gespeichert. ;)

    Nicht auf das, was geistreich, sondern auf das, was wahr ist, kommt es an. *Albert Schweitzer*
  • lemongras
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    geschrieben 1192021463000

    @ Brigitte

    Rauchverbot im Bierzelt - gibt es nicht.

    Im Gegesatz zu Lokalen - darf im Bierzelt geraucht werden.

    So haben es unsere Politiker in Deutschland entschieden.

    :laughing: :rofl: :rofl: :rofl: :rofl:

    Aber bezüglich des Vergessens muss ich Dir recht geben.

    Die Wähler vergessen viel zu schnell!

  • maran-08
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    geschrieben 1192021583000

    @maximax und @Brigitte

    ihr habt beide Recht. Bei maximax' erstem Absatz musste ich richtig schmunzeln - so tief gesunken ?? :laughing:

    Es hat auch was damit zu tun, was man nicht nur in der Politik, sondern auch in Firmen, bei Behörden, Gremien und Vereinen und auch im Privatleben immer wieder findet:

    Nämlich die Angst vor Machtverlust. Wer einmal "oben" (wo auch immer) angekommen ist, also eine Führungsposition erhalten hat, möchte diesen Posten nicht mehr abgeben. Das ist sogar menschlich und ich kann das auch nachvollziehen. Nur in der Politik fällt es mehr auf, weil die Politiker mehr im Rampenlicht stehen als andere. Aber Menschen sind sie trotzdem, mit allen Schwächen wie Machtstreben, Eifersüchteleien, Neid, Mißgunst, Intrigen. Welche Partei, die ja auch aus Menschen besteht, lauert nicht auf vermeintliche Fehler der anderen Partei, auf verbale Ausrutscher etc.

    Fischer hat es bei Beckmann gesagt: Man steht 24 Stunden, 7 Tage die Woche, 12 Monate im Jahre und das Jahr für Jahr auf der Bühne und wird von allen argwöhnisch beobachtet, alles was man sagt, wird seziert und zu gegebener Zeit, wenn es günstig erscheint, wieder rausgekramt.

    Das alles vor unseren Augen, vermittelt und übertragen durch die Medien. Wie kann da keine Politik(er)verdrossenheit entstehen beim Volk, das ja auf die Medien angewiesen ist, wenn es etwas erfahren will.

    Gruß, Hardy

  • maximax
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    geschrieben 1192023594000

    Hardy, aber diese Politik/er)verdrossenheit im Volk hat es doch "früher", also bis in die 80er Jahre hinein, in diesem Maße nicht gegeben. Was also ist in der Zwischenzeit geschehen?

    Ist es nicht so, daß die damaligen Protagonisten wie Adenauer, Schmidt, Brandt, Genscher etc., anfangs auch Kohl, als über jeden Zweifel erhabene Persönlichkeiten rüberkamen?! Vor allem wurde Politik damals den Menschen glaubhafter vermittelt. Spätestens seit Schröder jegliche Versuche unterband, seine vielen Menschen unverständliche Politik der Öffentlichkeit zu vermitteln, und statt dessen durch eine verhängnisvolle "Basta-Politik" ersetzte, ist das Verhältnis der Menschen zu den Politikern ganz empfindlich gestört.

    Wenn jemand, der sich so offensichtlich von der Macht korrumpieren ließ und darüber seine vorher lauthals verkündeten Grundsätze vergaß, sich heute darüber beklagt, daß er unter Dauerbeobachtung der Medien und der Öffentlichkeit stand, dann kann das nur ein müdes Lächeln hervorrufen. In Wirklichkeit hat Fischer die dauernde Medienpräsenz und die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit genossen wie kein zweiter.

    Gottseidank gibt es unseren zeitweise sehr effizient arbeitenden investigativen Journalismus, sonst wären manche schauderhafte politische

    Skandale mit dem Mantel des solidarischen Schweigens der Politiker zugedeckt worden.

    Suaviter in modo, fortiter in re.
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