Aida-25:
Ja und zu dem Vorwurf, warum ichs nicht selber mache. Ja mei, wozu gibt es denn diese Spezialisten? Theoretisch könnt ich auch unsere Steuer selber machen, macht aber auch der Steuerberater. Gut, wenn Ihr mir damit Bequemlichkeit vorwerfen wollt, dann bin ich eben bequem.
Noch was: toll fand ich das Statement, wo es um Service geht.
So seh ich das auch.
Mein Vater hatte z.B. letztens einen schwierigen Fall bzgl. Gewerbesteuer. Da hat er das Amt angeschrieben und daraufhin kam eine kurze Rückantwort, dass man sich da selbst schnell einlesen muss. Und ein paar Tage später kam eine nette Mail mit der entsprechenden Antwort.
Da hätte die Dame vom Amt, ja auch sagen können: überweisen sie erstmal 50,- Eur, dann schau ich weiter.....oder noch besser: lesen sie doch das Gesetz selbst.
Hallo Aida,
und sorry für teilweises OT - dabei handelt es sich auch nur um ein rhetorische Frage.
Beim Lesen Deines Posts auf Seite 2 dieses Threads habe ich mir schon neulich spontan die Frage gestellt, wie Dein Steuerberater wohl zu Deiner recht speziellen Definition des Servicegedankes steht. Denn langfristig sind die wenigsten Steuerberater Dein Freund, wenn die Angelegenheit einseitig betrachtet wird:
Keine Lust, es selbst zu machen - dafür gibt es doch Steuerberater.
Dein Posting nun erhellt die Sache vielleicht - handelt es sich bei Deinem Steuerberater evtl. um Deinen Vater?
Dann könnte Dein - ich sag mal: recht freies - Verhältnis zu der Tatsache, daß des Profis Rat seltenst kostenlos ist, darin begründet liegen?
So ein Steuerberater pflegt seine Tätigkeit in Rechnung zu stellen.
Wenn jemand nur die Frage des für-sich-arbeiten-Lassens, nicht aber diejenige der Bezahlung dessen präsent hat, könnte man evtl. folgern, daß in diesem Fall entweder recht viele Steuerberater beschäftigt werden (pro Steuerjahr einer wäre hier denkbare Folge), oder aber man hat einen Steuerberater an der Hand, der unentgeltich arbeitet.... was wiederum zu unbelecktem Blick auf die Notwendigkeit der Bezahlung von professionellen Dienstleistungen führen mag.
Um keinesfalls falsch verstanden zu werden:
Natürlich unterstelle ich keinesfalls, daß bei Dir unbezahlte Steuerberater-Rechnungen herumliegen. Ich würde noch nichtmal dran denken!
Es scheint - allein aufgrund der Tatsache, daß Du das Beispiel des Steuerberaters bemüht hast - allerdings so zu sein, daß Dir nicht verbindlich bekannt ist, daß des Steuerberaters Rat in aller Regel zu bezahlen ist.
Unter Umständen wäre dieses also ein von Dir angestellter Vergleich, der hinkt, wenn Dein Vater Deine Steuererklärung (unentgeltlich) machen würde.
Deshalb wäre es vielleicht keine schlechte Idee, einfach einmal ein anderes Beispiel in Feld zu führen. Ich schlage vor: Schuster.
Aida,
was machst Du, wenn Deine Schuhe durchgewetzt sind? Wartest Du, bis mehrere Paare durch sind und gibst diese dann bei verschiedenen Schustern ab mit der Bitte, Dir eine kostenlose Arbeitsprobe zu liefern auf daß Du künftig weißt, wer die beste Arbeit macht, die Du dann evtl. zu honorieren gedenkst?
Oder kaufst Du Dir im Baumarkt einen Viertelmeter Dachpappe, werkelst und laubsägst damit zuhause selbst rum, um am Ende zu sagen: Jepp, hat doch geklappt. Ist weitestgehend dicht unter der Sohle............?
Schuhe putzen kann man in der Tat selbst, neue Sohlen vom Fachmann kosten halt Geld.
Das war jetzt ein überspitzter und nicht nahtlos auf den "Fall" passender Vergleich, aber evtl. erschließt Dir sich so ein wenig, wieso der Eine oder Andere hier in diesem Thread Deiner Bemängelung des Reisebüros nicht so recht zu folgen vermag.
Gruß
Harry