Wieso diskutiert Ihr hier noch nicht über "Eva Herman" von gestern abend bei Kerner ??

  • maximax
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    geschrieben 1192276819000

    Nix "Steinigt mich!", Herr Ex-Kollege!

    Die von Dir, Holginho, angeregte Wertediskussion zur "Institution Familie" ist mehr als überfällig. Der Zerfall der traditionellen Familienstrukturen führt, vor allem in den städtischen Ballungsgebieten, zu negativen Weiterungen, mit denen wir tagtäglich konfrontiert sind. Verwahrloste Kinder und Jugendliche, bar jeglicher Ausicht, rotten sich zu Banden zusammen und machen ihren Mitmenschen das Leben zur Hölle.

    Die Lehrer in den Schulen können ein Lied davon singen, wie Aggressionen und Respektlosigkeiten ein vernünftiges Miteinander unmöglich machen.

    Wie könnte man es grundsätzlich ändern? Meines Erachtens gar nicht! Die Probleme, die sich aus dem Verfall von Familienstrukturen ergeben, sind systemimmanent. Der Mammon beherrscht unser Leben, Verfallstendenzen

    bei Familien werden als Opfer auf seinem Altar dargeboten und billigend in Kauf genommen.

    Trotzdem könnte man seitens der Politik graduell gegensteuern, wenn man denn wollte. Eine wirklich konsequente Gleichstellung von Mann und Frau könnte, wie Du richtig ausgeführt hast, dazu beitragen, zumindest marginale Verbesserungen bei der Wiederherstellung normaler Familienstrukturen zu erreichen.

    Suaviter in modo, fortiter in re.
  • caribiangirl
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    geschrieben 1192279566000

    @HHBenfica sagte:

    Ach so, Eva Herman soll die Freiheit haben ihre perfiden Thesen und Gleichnisse zu verbreiten, aber Kerner nicht jemand aus seiner Sendung zu werfen? Das ist eine interessante Logik.

    Jetzt kann man ja sagen, wieso SEINE Sendung, die ist doch sponsored bei uns allen durch die GEZ. Wenn allerdings Eva Herman nicht bekannt gewesen wäre, durch den öffentlichen Rundfunk, hätte keiner nachdem Buch gekräht oder ihren Ansichten. Allerdings kann man durchaus Kerner dafür kritisieren, dass er diese Frau eingeladen hat und eine Plattform bietet. Dieser Kritik schliesse ich mich gerne an.

    Nein, Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, aber kein Freibrief das Dritte Reich zu glorifizieren. Das ist mit dem "Wertesatz" durchaus passiert.

    Im übrigen schreien die Nicht-Demokraten immer am lautesten nach Meinungsfreiheit. Und der Satz "Beim Thema Hitler und Ausländer hört diese Freiheit aber komischerweise sofort auf" ist Stammtischgebrabbel insbesondere in einen Reiseforum (in Bezug Ausländer).

    @ HHBenfica

    Natürlich hat Kerner das Recht, einen Gast aus seiner Sendung zu werfen. Dieses Recht hat jeder Moderator irgendeiner Sendung.

    Der Grund für den Rausschmiß ist mir aber etwas schleierhaft.

    Sie wurde, wie die anderen auch, eingeladen. Sie hat ihre Meinung geäußert und auch vertreten. Sie hat sich für ihre Aussage bei der vorigen Pressekonferenz nicht entschuldigt, wie er es gerne gehabt hätte.

    Sie hat auch zuvor schon etliche Male wiederholt, dass sie sich vom Naziregime absolut distanziert.

    Wenn Frau Herman der Meinung ist, dass es damals auch gute Dinge gab, dann hat sie m. M. nach das Recht dazu, es zu sagen. Auch wenn es den anderen nicht passt. Ob das jetzt bei einer Pressekonferenz oder einer Talkshow ist, spielt dabei absolut keine Rolle. Sie hat auch das 3. Reich nicht glorifiziert.

    Mein Vater hat den 2. WK auch hautnah miterlebt und er hat uns Kindern immer sehr viel davon berichtet. Da gab es auch das ein oder andere, was er befürwortet hat und er war absolut kein Nazi. Hätte er diese Dinge allerdings in der Öffentlichkeit erwähnt, wäre er als solcher abgestempelt worden.

    Man darf doch tatsächlich in der Öffentlichkeit nichts positives über die Nazizeit sagen und das finde ich persönlich abartig.

    Jeder hat das Recht, seine persönliche Meinung kund zu tun, solange man nicht ausfällig, beleidigend oder aggresiv dabei wird.

    Wenn E. H. der Meinung ist, dass die Familienwerte damals gut waren, dann sollte man ihr das Recht einräumen, es zu sagen. Auch, wenn man selbst absolut anderer Meinung ist.

    Die Lüge ist wie ein Schneeball: Je länger man ihn wälzt, desto größer wird er.
  • maximax
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    geschrieben 1192279677000

    Hardy,

    interessante Aspekte von Dir! Natürlich wird in Deutschland grundsätzlich niemand daran gehindert, seine Meinung zu sagen. Daran wurde allerdings auch bei den Nazis und in der DDR niemand gehindert. Es kommt viel mehr darauf an, ob man seine Meinung schadlos äußern darf. Und das war im "Dritten Reich" ebenso wenig möglich wie in der DDR, wenn es sich um systemkritische Meinungen handelte. Man sollte doch meinen, wir hätten aus der Geschichte gelernt, daß es noch keiner Staatsgewalt auf Dauer gelungen ist, die Meinungsfreiheit ihrer Bürger einzuschränken. Weit gefehlt! Aktuelle Beispiele belegen das Gegenteil!

    Aber auch im kleinen wird die Meinungsfreiheit weiter eingeschränkt. Wenn ich weiß, daß ich beispielsweise als Journalist Nachteile zu erwarten habe, wenn ich bestimmte Meinungen vertrete, dann werde ich derart beeinflußt, daß ich meine Meinung eben nicht mehr äußern werde. Wie anders als "eingeschränkte Meinungsfreiheit" könnte man das bezeichnen?

    Kleiner Schlenker: Ich erinnere mich noch lebhaft an einen Vorgang aus meinem Berufsleben. Der GF eines Unternehmens ermunterte während eines Abteilungsleitergesprächs seine engsten Mitarbeiter dazu, kritische Stellungnahmen zur Geschäftspolitik generell und zu Einzelthemen der Unternehmensführung zu äußern. Die meisten waren sehr zurückhaltend, aber zwei von ihnen übten sachliche Kritik. Der GF bedankte sich ausdrücklich für die konstruktive Kritik. Allerdings wurden gerade diese beiden, natürlich rein zufällig ;), Opfer der nächsten Umstrukturierungsmaßnahmen im Unternehmen. Tenor bei den "Zurückgebliebenen", die den Mund gehalten hatten: "Siehst Du, man darf eben alles, nur nicht die Wahrheit sagen!"

    Ich wiederhole mich: Weder Frau Herman, noch ihre diversen Bücher, finden inhaltlich meine Zustimmung. Ich unterstreiche fast alles das, was Du zu Frau Herman selber und ihren diversen Äußerungen in Form von Büchern, Interviews und Talkshowbeiträgen gesagt hast. Mit einer Ausnahme: Ihre Aussagen zum Nationalsozialismus sind keineswegs so erschütternd, daß sie objektiv dazu geeignet sein könnten, "brüskierend" aufgefaßt zu werden, zumal sie sich eindeutig von den Nazis distanziert hat.

    Mir ist völlig klar, daß gewisse Kreise sich brüskiert fühlen wollen. Sie stimmen inhaltlich nicht mit ihr überein, aber das festzustellen, reicht ihnen nicht. Sie wollen die Andersdenkende zerstören.

    In Wirklichkeit ist das ein ernst zu nehmender Anschlag auf das verbriefte Recht zur Meinungsäußerung. Dieses Recht hat nach meiner Meinung einen überragenden Wert in unserer Demokratie und darf nicht in solcher Weise beschädigt werden.

    Suaviter in modo, fortiter in re.
  • caribiangirl
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    geschrieben 1192280994000

    Das hat jetzt zwar nichts mit E. H. zu tun, aber mit Meinungsfreiheit.

    Hier wurden auch schon einige Threads mit der Begründung der Disskriminierung geschlossen.

    z. B. die Threads über russische Urlauber. Da fragt jemand, ohne beleidigend oder disskriminierend zu werden, wann in Russland Ferien sind, wieviel Russen in diesem oder jenem Hotel sind, ob in Hotel XY ausser russisch auch deutsch oder englisch gesprochen wird usw.

    Kurze Zeit später ist ein Schloss davor, mit der kurzen Begründung, man solle sich solche Disskriminierungen künftig sparen :?

    Es gibt eben viele Urlauber, die mit russischen Gästen ihre Probleme haben. Ob das jetzt begründet oder unbegründet ist, lassen wir mal dahingestellt.

    Das nurmal so am Rande, was Meinungsfreiheit betrifft ;)

    LG Silke

    Die Lüge ist wie ein Schneeball: Je länger man ihn wälzt, desto größer wird er.
  • HHBenfica
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    geschrieben 1192320789000

    @maximax sagte:

    Aber es kann doch wohl nicht bestritten werden, daß es die Menschen glücklich und zufrieden gemacht hat, keine grundlegenden Existenzängste zu haben. Als Folge dessen war die Solidarität unter den Menschen sehr ausgeprägt. Mit der Übernahme durch ein kapitalistisch ausgerichtetes System gingen diese Werte völlig verloren. Ähnlich ist es mit den Kindertagesstätten.

    Erstens finde ich den Vergleich DDR/Naziregime unglaublich daneben. Die DDR hat keinen Weltkrieg ausgelöst und Millionen von Menschen systematisch vernichtet. Das ist Eva Herman Niveau, aber vielleicht empfindest Du das sogar als Kompliment, was ich nicht hoffe.

    Des weiteren ist das wirklich eine Unglaublichkeit zu behaupten, das DDR-Bürger glücklich und zufrieden gewesen sind. Das ist ein Schlag ins Gesicht jener, die unter Einsatz ihres Lebens aus diesem Spitzelstaat geflüchtet und sogar bei ihrer Flucht ermordet worden sind. Wie glücklich und zufrieden die Bürger waren, hat man ja am Ende der DDR gesehen.

    @maximax sagte:

    Natürlich wurden diese im Nebeneffekt auch zur Indoktrination im Sinne des sozialistischen Systems mißbraucht. Aber die dauernde Sorge, wo lasse ich meine Kinder, die viele berufstätige Mütter hier bei uns umtreibt, entfiel.

    Das ist soweit richtig, wobei ich auch tatsächlich glaube, dass die Indoktrination eher ein Nebeneffekt war. Aber sogar Du als Forenschreiben erwähnst richtigerweise die "negative" Seite.

    Wenn Eva Herman sinngemäß gesagt hätte, "Die Rolle der Mutter wurde im dritte Reich gefördert, um mehr Kanonenfutter für den Krieg zu haben"! Dann hätte wir diese Diskussion gar nicht.

  • maran-08
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    geschrieben 1192321071000

    @maximax

    lies bitte mal folgenden Artikel:

    http://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/artikel.php?id=85&kat=85&artikelid=4023

    Dort wird u.a. sehr gut auf die Rolle der Frau während der Nazi-Zeit eingegangen.

    Frau Herman brüskiert mit ihren auf "den Punkt reduzierten" Meinungen Frauen, die die Nazizeit selbst erlebt und u.U. auch durchlitten haben. Die Abläufe in dieser Zeit sind bekannte Geschichte, so ist es wirklich naiv von Frau Herman, zu versuchen, verallgemeinernt die Rolle der Frau in der Nazizeit zu glorifizieren.

    Hinsichtlich Deiner Schilderung aus Deinem Berufsleben habe ich eine Frage: Arbeitest Du in meinem Unternehmen ... ??? ;)

    Das ist manchmal überhaupt nicht opportun ist, seine Meinung zu sagen, sollte jedem klar sein. Eigentlich auch Frau Herman.

    Das ist in Deinen Unternehmen nicht anders, als in meinem, oder in irgendeinem Verein, nicht mal im Privatleben ist es sinnvoll, immer seine Meinung zu sagen. Auch zu Hause wird und sollte die Meinungsfreiheit nicht immer bis in die letzte Konsequenz ausgeübt werden.

    Die Meinungsfreiheit hat in der Tat einen sehr hohen Stellenwert. Wir sollten froh sein, dass wir in einem Land leben, in dem wir durchaus unsere freie Meinung äußern dürfen. Aber Du weißt doch - alles was man sagt, aber auch alles was man nicht sagt, hat irgendeine Auswirkung oder Konsequenz, sowohl positiv als auch negativ.

  • HHBenfica
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    geschrieben 1192322087000

    @caribiangirl sagte:

    Das hat jetzt zwar nichts mit E. H. zu tun, aber mit Meinungsfreiheit.

    Hier wurden auch schon einige Threads mit der Begründung der Disskriminierung geschlossen.

    z. B. die Threads über russische Urlauber. Da fragt jemand, ohne beleidigend oder disskriminierend zu werden, wann in Russland Ferien sind, wieviel Russen in diesem oder jenem Hotel sind, ob in Hotel XY ausser russisch auch deutsch oder englisch gesprochen wird usw.

    Kurze Zeit später ist ein Schloss davor, mit der kurzen Begründung, man solle sich solche Disskriminierungen künftig sparen :?

    Es gibt eben viele Urlauber, die mit russischen Gästen ihre Probleme haben. Ob das jetzt begründet oder unbegründet ist, lassen wir mal dahingestellt.

    Das nurmal so am Rande, was Meinungsfreiheit betrifft ;)

    LG Silke

    Hast Du konkretes Beispiel dafür? Das soll nur zeigen was wirklich Fakt ist oder subjektives Empfinden.

    Wenn einer schreibt "uns sind die vielen Russen aufgefallen, die dauernd am Büffet gedrängelt haben und Riesenmengen auf ihren Tellern gehäuft haben und diese dann auf ihren Tische stehengelassen haben" ist das was anderes, als wenn einer schreibt "Diese barbarischen Russen haben sich wie der letzte Dreck benommen und einen Saustall hinterlassen, aber das ist man von diesem Volk ja gewohnt".

    Im übrigen bewegst Du Dich genau auf dem Niveau, wie die Leute die sagen "alle Deutschen wären Nazis". Genauso wenig ist das richtig, wie alle Russen seien unkultiviert. Deshalb sehe ich Deine o.g. Beispiele tatsächlich auch als Diskriminierung.

  • HHBenfica
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    geschrieben 1192323055000

    @Holginho sagte:

    Abgesehen von ihrer Argumentation hat die Frau aber gar nicht so unrecht. Eine gewisse Wertediskussion täte unserem Lande sicherlich nicht schlecht! Und auch der Begriff und die Institution "Familie" sollte hier nochmal schnellstens überdacht werden. Wo gibt es den Familie heutzutage noch? Emanzipation und Gleichstellung der Frau schön und gut - aber dann müssen gleichzeitig auch Wege gefunden werden um Familien auch als solche aufrecht zu erhalten! Dann muß es eben parallel dazu auch die Möglichkeit geben, das Männer (als i.d.R. besserverdienende ruhigen Gewissens und ohne materiellen Schaden daheim zu bleiben).

    Du wirst Dich wundern, dass letztere ist im übrigen in diesem Lande möglich. Bei meiner Chefin wechseln sich beide ab. Erst sie, dann er und jetzt ist sie wieder beim Kind. Im übrigen ist der Punkt, dass Männer i.d.R. mehr verdienen kein Naturgesetz.

    Im übrigen stimme ich Dir zu, dass der Begriff Familie schnellsten überdacht werden muss. Allerdings wohl in einer anderen Richtung, wie Du sie meinst. Die alte Konstellation passt nicht mehr mit der Realität (Alleinerziehende, Patchwork, Regenbogenfamilien) zusammen.

    @maximax sagte:

    Nix "Steinigt mich!", Herr Ex-Kollege!

    Die von Dir, Holginho, angeregte Wertediskussion zur "Institution Familie" ist mehr als überfällig. Der Zerfall der traditionellen Familienstrukturen führt, vor allem in den städtischen Ballungsgebieten, zu negativen Weiterungen, mit denen wir tagtäglich konfrontiert sind. Verwahrloste Kinder und Jugendliche, bar jeglicher Ausicht, rotten sich zu Banden zusammen und machen ihren Mitmenschen das Leben zur Hölle.

    Die Lehrer in den Schulen können ein Lied davon singen, wie Aggressionen und Respektlosigkeiten ein vernünftiges Miteinander unmöglich machen.

    Oh, man. Da wohne ich ja gefährlich hier in der Stadt.

    Nur mal angenommen, Deine Theorie wäre richtig, dass es einen klausalen Zusammenhang dazwischen geben würde, dann wäre doch die meiste Verwahrlosung und Respektlosigkeit Ende der 40er/Anfang der 50er gewesen? Millionen von Familien sind im Krieg auseinander gerissen worden? Väter getötet worden?

    Die Tatsachen sehen doch anders aus. In Hamburg haben wir überaltertes Lehrerpersonal, die überhaupt mehr gewillt sind sich der heutigen Jugend anzunehmen. Respekt schafft man sich heute auch nicht mehr nur durch seine Position, sondern durch sein tagtägliches Verhalten. Jeder in meinen Alter kann sich bestimmt erinnert, dass doch die Verhaltensweise der Klasse sich bei den Lehrern unterschieden haben. Manche Lehrer konnten ihren Job, andere nicht.

    Dann haben wir Eltern, die unter Erziehung das Kaufens eines Videospiels verstehen und ihre Kinder davor parken. Wir haben einen konsequenten Abbau von Jugendhilfegeldern im kommunalen Bereich. Wir haben Aufgaben, wie die Integration von Kindern aus islamischen und osteuropäischen Staaten. Sowas gab es vor 30/40 Jahren gar nicht in diesen Maßen. Problematik der bildungsfernen Schichten(sprich z.B. Sozialhilfe/Hartz IV-Empfänger über mehrere Generation) etc.etc.

  • Harzer
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    geschrieben 1192348900000

    Es ist nicht ein Thema, sondern mehrere, angefangen von den Büchern, die Frau Herman geschrieben hat, Medienfreiheit und dieses ewige herauszitieren einzelner Bausteine einer Rede, so das dieses einzelne herauszitieren eine ganz andere Bedeutung kriegt, wie der Verfasser gemeint hat.

    @hbenfica

    "Und ein genaues Zitat von ihr ist:

    „Es war eine grausame Zeit, das war ein völlig durchgeknallter, hochgefährlicher Politiker, der das deutsche Volk ins Verderben geführt hat“. Sie fügte hinzu: „Was gut war, das sind die Werte, Kinder, Mütter, Familie, Zusammenhalt.“(quelle Focus)"

    Dies von dir angeführte Zitat ist erstens ebenfalls nicht vollständig, und auch nur ein Teilstück des Satzes.

    Ich habe aus Zeitgründen bis jetzt nur die ersten 10 Minuten von jbk gesehen und dort wurde das gesamte Zitat auch vorgetragen.

    Vor deinem Zitat kommt noch folgender Text dazu und hinter Werte, Kinder, Mütter, Familie, Zusammenhalt kommt noch der Halbsatz "das wurde abgeschafft.

    "Wir müssen den Familien Entlastungen und keine weiteren Belastungen zumuten und müssen auch eine Gerechtigkeit schaffen zwischen kinderlosen und kinderreichen Familien. Und wir müssen auch wieder das Bild der Mutter in Deutschland wertschätzen lernen, das leider ja mit dem Nationalsozialismus und der darauffolgenden 68er Bewegung abgeschafft wurde.

    Mit der 68er Bewegung wurde dann alles abgeschafft, was wir an Werten hatten. ...das wurde abgeschafft"

    Du berufst dich also auf ein Zitat von einer Wochenzeitschrift, ohne vorher geprüft zu haben, ob es komplett ist oder nur satzweise zitiert wird, so das es eine andere Bedeutung kriegt, wie gemeint.

    Leben und leben lassen!
  • Harzer
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    geschrieben 1192349533000

    Wenn ich das Zitat lese und Frau Herman hat mehrmals versucht Herrn Kerner den richtigen Sinn Ihres Zitats zu erklären, was aber Herr Kerner nicht hören wollte, weil es natürlich werbewirksamm es sich besser ausschlachten läßt, wenn man sich auf den Teil des Zitates mit dem dem Dritten Reich bezieht.

    Also ich habe das so verstanden, das vor dem Dritten Reich und der 68er Bewegung die Werte, Zusammenhalt, u.s.w. in den Familien und auch die Wetschätzung gegenüber Müttern in der deutschen Gesellschaft besser war und wir müssten wieder lernen eine höhere Wertschätzung gegenüber den Müttern zu haben, weil dieses alles in der Zeit des Nationalsozialismus und der 68er Bewegung abgeschafft wurden ist.

    1. War die Wertschätzung gegenüber Müttern vor dem Nationalsozialismus höher in Deutschland?

    2. Wie ist denn die Wertschätzung heutzutage?

    Was versteht Frau Herman unter dem Halbsatz "es muss wieder eine Gerechtigkeit zwischen kinderlosen und kinderreichen Familien hergestellt werden?

    3. Ist die Vorgabe an den Status Mutter/Frau, den Frau Herman vorgibt (aber selbst gar nicht lebt) überhaupt noch zeitgemäß?

    Warum wurde darüber weder bei Herrn Kerner noch hier im Forum oder in der restlichen Medienwelt darüber nicht diskutiert?

    Leben und leben lassen!
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