Ist aber doch fester Quatsch, wenn das Rauchverbot schuld daran sein soll, dass etliche Gastronomen sich überschulden! Lies doch bitte mal etwas zurück, da ging es um die Bierlieferverträge (= Verschuldung bei der Brauerei), welche halt bei rückläufigem Geschäftsgang nicht mehr bedienbar sind. Tatsache ist, dass Kreditaufnahmen (sei es bei Bank oder Brauerei) auch in der Gastronomie viel zu einfach - und daher für viele verlockend - waren. Nun haben wir Krise (und zwar nicht nur in Bayern und nicht erst seit dem Rauchverbot) und Unternehmer aus etlichen Branchen haben wirtschaftliche Probleme. Für manche Kneipenwirte ist es halt jetzt billig und einfach, sich auf das Rauchverbot auszureden und damit vom eigenen wirtschaftlichen Unvermögen abzulenken.
Kommt Ihr weiterhin nach Bayern?
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geschrieben 1280306429000Achtung: Posting kann Spuren von Ironie enthalten!
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geschrieben 1280307225000
Ich kann mir kein Urteil darüber erlauben in wie weit sich Gastronomen überschuldet haben.
Meiner Meinung nach wird ein seriöser Geschäftsmann eine Kosten / Nutzungsrechnung für seinen Betrieb nach den vorgegebenen Möglichkeiten aufgestellt haben
Wenn z.B. in der Kalkulation mit täglich 100 Gästen Nichtraucher/ Raucher gerechnet wird, durch ein Rauchverbot plötzlich ca. 20 Gäste weg bleiben ist das schon ein Umsatzverlust, der so nicht geplant werden konnte.
Hier nutzt aber kein stöhnen sondern die Flexibilität der einzelnen Geschäftsleute ist gefragt um die entstandenen Verluste wieder auszugleichen.
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geschrieben 1280827725000
Ich kann das Theater garnicht verstehen. In Italien hat man sich sehr schnell dran gewöhnt. Kaum jemand regt sich heut noch darüber auf, dass man dort halt raus muss zum Rauchen.
Nur in Bayern - da könnte man meinen, man habe die gesamte Gastronomie abgeschafft.
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geschrieben 1280835268000
Verstehen musst du es auch nicht. Aber vielleicht mal in diese Lage versetzen.
Lokal/Kneipe mit zwanzig Plätzen. Durchschnittlich von 15 Leuten pro Tag besucht. Bis auf ein, zwei Personen waren alles Raucher. Selbst der Pächter mit seiner Angestellten. Seit 1. August kommen im Schnitt nur noch vier Leute. Alles Raucher. Die bleiben aber nicht mehr länger als eine Stunde. Auch die Freunde des Kartenspiels bleiben aus.
Die rein rhetorische Frage "wie der Wirt überleben will?" erwartet gar keine Antwort, da gestern die Lizenz zurückgegeben wurde. Passiert in Straubing. Und garantiert kein Einzelfall.
Ich schreibe ganz bewusst nur ausschließlich über die Kneipen und nicht über Speiselokale bzw. Restaurants.
Zu Italien:
Der Vergleich mit diesem Land hinkt gewaltig, da die klimatischen Verhältnisse zu Bayern völlig umgekehrt sind. Das gleiche gilt auch für Länder wie Spanien, Griechenland, .......
fio
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geschrieben 1280837628000
Überflüssiges Zitat entfernt!
Naja, in Südtirol z.B. ist's auch hin und wieder sehr unbehaglich draußen. Die Leute haben damals auch protestiert und prophezeit, dass nun das große Kneipen-Sterben beginnt. Ich kann mich noch gut erinnern. Und jetzt? alles normal. Aber ich weiß schon, das ist ein sehr heikles Thema, bei dem man kaum zusammenfindet.
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geschrieben 1280852668000
Aber Südtirol hat zumindest nicht solch kalte Tage wenns denn regnet.
Bezüglich anderer Länder erinnere ich mich noch an die Zeit als Spanien ein komplettes Rauchverbot (ähnlich wie jetzt in Bayern) aufstellte. Da gingen alleine in Madrid und Barcelona über drei Millionen auf die Straße. Das Gesetz wurde dann abgeändert in der Form, dass sich die Kneipenbesitzer selbst entscheiden können. Raucher oder Nichtraucher. Auf Gran Canaria sind seit dieser Zeit 98% dieser Lokale als reine Raucherkneipen gekennzeichnet. Das Nachsehen haben diejenigen die auf "Rauchfrei" bestanden. Da findet man jetzt zuhauff Platz. Die Frage sei aber gestattet, warum die Nichtraucher da nicht reingehen??
fio
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geschrieben 1280855391000Achtung: Posting kann Spuren von Ironie enthalten!
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geschrieben 1280868552000
Festzuhalten ist, dass Raucher geselliger sind, daher länger in einer Kneipe sitzen und damit auch mehr verzehren.
Festzustellen ist auch, dass bayerische und schwäbische Wirte ohnehin an Bier weniger verdienen als ihre norddeutschen Kollegen. Kürzlich erst wieder festgestellt: 0,5 l Hefeweizen aus Flasche in einer schwäbischen Kleinstadt zwischen 2,70 und 2,90 Euro, gleiche Biersorte und -marke bei uns nie unter 3,50 Euro.
Merkwürdig aber auch in der gleichen Kleinstadt: Wo 0,5 l Hefeweizen 2,70 kosteten, wurden für 0,4 l Mineralwasser 2,90 Euro verlangt, obwohl der EK von Wasser viel niedriger ist als der von Bier.
Generelles Problem aber auch: Das verfügbare Geld der Leute wird weniger. Wenn ich mit zwei Kumpels in die Kneipe gehe und jeder trinkt 3 Hefeweizen, sind 36 Euro weg. Dafür kriegt man im Getränkemarkt 3 Kisten = 60 Flaschen. Also treffen wir uns zu Hause, jeder bringt mal eine Kiste mit, und Rauchverbot ist auch kein Thema. Da dudelt auch kein Spielautomat, hängt kein lallender Besoffener quer überm Tisch ...
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geschrieben 1280907680000
Wer sagt, dass Raucher geselliger sind? Das ist ja wohl eine sehr subjektive Meinung...
Bei uns in Augsburg wurde der Iniziator des Bürgerbegehrens aus einem Bierzelt "gebeten", weil die Raucher sich recht aufgemandelt haben...
Wenn tatsächlich alle Raucher gegen den Nichtraucher-Schutz gestimmt hätten, sprich: wenn sie denn zum Entscheid gegangen wären, wäre die Sache anders ausgegangen. Die Wahlbeteiligung spricht eine deutliche Sprache. Keinen Bock haben, den A... zu heben und anschließend maulen, das ist ein sehr merkwürdiges Verhalten.
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geschrieben 1280914698000
Putzige Beiträge. Nichts als heiße Luft, Raucher sind geselliger, sehr witzig. Raucher sind einfach Suchtkrank, alleine dass unterscheidet sie vom Nichtraucher. Dass Suchtkranke generell geselliger sind als andere Menschen ist genauso wenig nachzuweisen, wie die angebliche Gemütlichkeit von Übergewichtigen.