Es fing klein an….
….im wahrsten Sinne des Wortes…., als ich vor 4 Jahren mein Auto gesattelt habe um von Köln nach Jena zu fahren ,und dort meine damals noch keinen Meter große(oder kleine?) bald 3-jährige Enkelin abzuholen und einen ersten 10-Tage-Urlaub ohne die Eltern wagte. Weit sind wir nicht weg von zuhause für den Fall von großem Heimweh.Was ist interessant für Kinder? Natürlich Tiere-also Bauernhofurlaub, und zwar in Pahnstangen in der Nähe der Plothener Seen , nur ca. 70km vom elterlichen Zuhause. Wetter 1A und sehr warm, die „WisentaPerle“ in Schleiz lockte zum Baden , die restlichen Tage wanderten wir um die Seen, die nur 5km vom Bauernhof waren. Boot fahren auf der Bleiloch-und der Hohenwartetalsperre ,Märchenwald und Sommerrodelbahn in Saalburg . Ich habe dann sogar noch 2 Tage „Nachschlag“ gebucht –alles super ohne Heimweh.
Mutig im Jahr darauf gleich volle 2 Wochen über „Bauernhofurlaub.de“ den "Karolinenhof" in der Nähe von Remptendorf ,etwas südlicher noch näher an Saalburg.Die Ferienwohnungen sind sehr schön und vollkommen ruhig gelegen zwischen Feldern,Weiden und Wald . Ein Besuch der Feengrotten in Saalfeld gehörte zum Programm .Es war das Jahr der Pilze, wenn Appetit, dann 200m in den Wald und man hatte sein Mittagessen. Der Bauernhof war super, ganz viele Tiere und wer wollte ,konnte mit Bauer Klaus mit dem Trekker mitfahren oder mit Bäuerin Gabi abends mit in die Melkgrube und auch mal frisch gezapfte körperwarme Milch kosten.Auch mit vielen Spielmöglichkeiten für Kinder dort das reinste Paradies.
Letztes Jahr war der Harz dran und die Urlaubszeit war nun schon 18 Tage.13 davon auf einem Bauernhof in Allrode. Morgens 7 Uhr aufstehen und das zum Bauernhof gehörende Rehgehege zur Fütterung aufsuchen, abends dann gegen 17 Uhr zum „richtigen“ Bauernhof etwa 800m bergauf zu den Gänsen,Hühnern,Schweinen(13 neugeborene Ferkel)-,Kühen,Tauben usw. Füttern, die große *** abspritzen, Eier einsammeln…Viele Tage wurde gewandert.Die Bushaltestelle war ganz in der Nähe und man konnte mit der Gästekarte den Bus kostenlos nutzen.Schöne Wanderungen führten uns durchs Luppodetal nach Treseburg,von da im Bodetal nach Thale. Mit den Seilbahnen zum Hexentanzplatz ,dort im Freilichttheater „Dornröschen“ angeguckt . Mit der Dampflock auf den Brocken.Ein besonderes Erlebnis war der Besuch von "PullmanCity" in der Nähe von Hasselfelde .Von Timmenrode sind wir zur Teufelsmauer, die gerne mal als Kulisse für Filme verwendet wird ,und von dort den Teufelsmauerstieg nach Blankenburg ,zurück mit dem Bus nach Thale.Treseburg erwies sich als ein guter Wanderverteiler und liegt wunderschön eingerahmt von der Bode mit seinen schönen Häuschen im Tal.Gleich am 2.Tag habe ich die HarzCard gekauft ,und clever angewendet konnte man viele Attraktionen für frei oder wenig Geld nutzen.Nach den Tagen dort wartete auf dem Rückweg ein umgebauter Leiterwagen in der „Historischen Mühle Eberstedt“ in der Nähe von Bad Sulza auf uns. Dort war auch das Wildgehege direkt daneben.Für 2 Personen reicht der Leiterwagen - für 3 wäre möglich lt.Bettenanzahl -halte ich den für etwas eng. Aber es war soooo kuschelig.Radfahren und die Therme in Bad Sulza machten Spass.
Dieses Jahr nun wurde wieder länger geurlaubt . erst 12 Tage auf dem "Ferienhof Mandry" in Kleinhennersdorf/Gohrisch in der Sächsischen Schweiz.Ganz klasse gelegen mit Blick auf die Schrammsteine , der Bauernhof hatte Hängebauchschweine , Kaninchen,Hühner,Meerschweinchen, 2 Alpakas, jede Menge Katzen und noch soooo klein , und den Hofhund Bruno.Und jeden Morgen hingen die bei Frau Mandry bestellten frischen Brötchen an der Tür.Der 1 Wandertag führte zum lockeren Einstieg über die Bastei,Schwedenlöcher,Amselsee zur Felsenbühne Rathen , für die ich schon seit paar Monaten Karten zu „3 Haselnüsse für Aschenbrödel“ gekauft hatte und meine Enkelin den ganzen Tag mit ….es wartet heute noch eine tolle Überraschung auf dich….auf Spannung gehalten hatte . Der 2. Tag war mit Hinterhermsdorf- dort Bootsfahrt zur oberen Schleuse mit anschließender Wanderung übers Hermannseck – es gibt 2 Aufstiege:der steilere,sehr enge, war unserer- zum Königsplatz und zurück zur „Waldhusche“ noch recht gemütlich und für Kinder und Erwachsene gleichermaßen interessant .Das Schrammsteingebiet wurde ab Tag 3 hart erwandert, inzwischen ist die“Kleine“ fast 6 Jahre und 35 cm gewachsen und hält locker die 15km-Wanderungen rauf und runter mit viel Kletterei ,Leitern und Stiegen mit.Die besonderen Highlights dort waren die Schrammsteinaussicht und Gratweg, wilde Hölle zum Carolafelsen,Frienstein und Idagrotte .Fehlen durfte auch nicht das Langenhennersdorfer Felsenlabyrinth , der Aufstieg zum Lilienstein mit Supersicht zur Festung Königstein, der Flößersteig ab Ostrauer Mühle bis hoch zum Kuhstall-zurück mit der Kirnitztalbahn , und die Runde im Bieletal zu den Herkulessäulen . Eine Mutprobe auf dem Rückweg war noch mal der steile Aufstieg zum Sachsenstein .Der krönende Abschluss war am letzten Tag die große Wanderung Hrensko-Prebischtor-Gabrielensteig-Mezni Louka-Soorgrund-die "wilde Klamm" mit dem Stakeboot -zur "Edmundsklamm" laufen ,dort wieder in ein Boot- zurück nach Hrensko…KNÖDEL ESSEN, hmmmm, das hatten wir uns verdient.
Standortwechsel mit Besuch unterwegs des Urzeitparkes in Sebnitz.
Denn es ging für 5 Tage zum nächsten Ziel , nach Tauer/Boxberg/Lausitzer Seenland zum „Ferienhof Erlengrund“. Die Wohnungen sind Spitze und die Umgebung total ruhig – so ruhig, das direkt im Ferienhof nichtmal Handyempfang war ….aber paar 100m weiter….!
Innerhalb des Ferienhofes haben wir aber noch für 2 Nächte ins "Heuhotel" gewechselt – wir haben geschlafen wie die Steine, so gemütlich war das.Und dann das Frühstück dabei- seeehr lecker und reichlich. Angesagt wegen des heißen Wetters war dort vor allem baden gehen: Bärwalder See und Olbasee. Schöne Wanderungen um die Guttauer Seen, aber die Mücken dieses Jahr waren zu tausenden dort und schienen auf uns als Futter zu warten.
Ein lohnender Besuch war auch der "Findlingspark Nochten" – alleine die Idee und dann die Umsetzung des Ganzen nötigen Achtung ab.Die Blumenanlagen sind wunderschön gestaltet. Auf zur letzten Unterkunft und auf dem Weg dorthin wurde der "Saurierpark Kleinwelka" bestaunt , da braucht man schon paar Stunden .
Letzte Etappe unserer Rundreise war Moritzburg – das Aschenputtelschloss mit Schuhanprobe.Gewohnt haben wir dort in der „Waldpension Ullmann“, direkt am Grossteich , 150m von der recht bekannten und gut besuchten Waldschänke und ca. 400m vom Fasanenschlösschen. Etwa 1,5km war es bis zum Wildgehege mit Klettergarten ,der sich echt lohnt , und kreuz und quer durch den Wald konnte man viele andere Teiche erlaufen.Eigenartigerweise gab es hier kaum Mücken.
Diese 3 Wochen waren doch tatsächlich 3 Wochen Sommer , am letzten Abend fing es sachte an zu regnen und Samstagmorgen beim Auto beladen und auf der Heimfahrt schüttete es , wie aus Eimern.
Leider haben diese Septemberurlaube, wo scheinbar jetzt immer erst die dauerhafte Schönwetterphase in Deutschland ist ( in den Jahren zuvor war es nämlich ebenso) ein Ende – die Schule ruft ab 2017.
….und dabei habe ich doch Deutschland in den letzten Jahren so gerne kennengelernt – ja , es darf auch für mich mal nicht nur Afrika sein….