• Siggi1234
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    geschrieben 1198396589000

    Um nicht mißverstanden zu werden, natürlich kann man die Meinung vertreten, die Türkei gehöre nicht in die EU. Aber man kann dann nicht verlangen, daß dieser Staat die gleichen Leistungen bringt, als wäre er ein Mitglied. Und das scheint mir hier bei vielen der Tenor zu sein: die Türkei müßte dies und jenes tun, sie reagiert viel zu langsam, sie müßte zwangsvorladen etc. Wer sich gegen einen EU-Beitritt sträubt, muß auch in Kauf nehmen, daß bestimmte Dinge, die die Türkei betreffen, auch in Zukunft (fast) genauso zäh verlaufen werden, als würde Deutschland mit Burkina Faso verhandeln.

    Gruß, Peter

    Das Leben ist eine lange Straße. Manchmal befindet sich das Ziel aber am Wegesrand.
  • maximax
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    geschrieben 1198398536000

    Es ist geradezu absurd, den Türken unsere Vorstellungen von Kultur, Ethik, Moralbegriffen, Jurisdiktion etc. überstülpen zu wollen.

    Die von vielen propagierte Ausgrenzung der Türken, bis sie "alles so machen wie wir", wird genau das Gegenteil von dem bewirken, was erreicht werden soll. Durch einen EU-Beitritt der Türkei würden sich die gegenseitigen Vorstellungen dagegen zumindest weiter annähern können, was übrigens auch nicht ausschließen würde, daß wir das eine oder andere von denen lernen könnten.

    vonschmeling hat es schon gesagt, der Prozess "Marco" wurde in der Vergangenheit nicht ausschlaggebend von der türkischen Justiz verschleppt, die Mutter des beteiligten englischen Kindes hat ihre Aufsichtspflicht verletzt und versucht nun krampfhaft ebendies zu verschleiern.

    Suaviter in modo, fortiter in re.
  • carstenW.
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    geschrieben 1198402311000

    ja maximax, wie Du in Deinem obigen Absatz schon sagtest wird das ganze auch noch von deren Religion ganz fest bestätigt. Ich glaube auch nicht dran.

    LG

  • Siggi1234
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    geschrieben 1198404536000

    ähem, Carsten, bist Du sicher, daß Du Maximax richtig verstanden hast? Das Wort Religion taucht gar nicht auf. Und was hat die denn damit zu tun?

    *verzeifeltnachdenk*

    Gruß, Peter

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  • carstenW.
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    geschrieben 1198407048000

    Peter, die Religion habe ich hinzugefügt. Und das ist bei den Türken eine sehr wichtige Sache. Um in der EU dazu zu gehören, gehören einige Punkte eben auf gleichem Stand (diese von maximax erwähnt wurden), was ich mir bei dieser Nationalität sehr schlecht vorstellen kann (meine Meinung).

    LG

  • maximax
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    geschrieben 1198421277000

    Carsten, was verstehst Du unter "auf gleichen Stand bringen"? Wenn Du gleichzeitig erwähnst, daß Du Dir "das bei dieser Nation schlecht vorstellen" kannst, dann unterstelle ich, daß Du meinst: die Religion auf unseren Stand bringen. Oder habe ich das jetzt falsch verstanden?

    Ich glaube nicht, daß die Türken bereit sind, alle zu konvertieren, und ich glaube auch gar nicht, daß es erforderlich sein wird, daß die Türken sich nun völlig uns Mitteleuropäern anpassen müssen. Jede Nation soll ihre religiösen Eigenarten behalten, die Griechisch-Orthodoxen in Griechenland sind ja auch nicht katholisch oder evangelisch geworden.

    Suaviter in modo, fortiter in re.
  • carstenW.
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    geschrieben 1198425119000

    nein nicht die Religion auf unseren Stand bringen, das wäre unmenschlich u. unmöglich. Aber auf Grund der anderen Religion, welche auch andere Sitten bzgl. der Kultur usw. beinhaltet, halte ich eine Dazugehörigkeit in der EU für sehr schwierig.

  • Siggi1234
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    geschrieben 1198487810000

    @Carsten: Ich weiß nicht, wie oft Du schon in der Türkei warst, mit wie vielen (Türkei-) Türken Du gesprochen hast und wieviel Du über den Islam (besonders der türkischen) Prägung weißt. Mit Verlaub, Deine Meinung scheint mir auf zusammengelesenen, zusammengehörten Halbinformationen zu basieren. Genausowenig wie wir mit Weihwasser um uns spritzend durch die Gegend laufen, rennen die Türken mit dem Gebetsteppich durch die Wüste (die es in der Türkei gar nicht gibt, aber viele Deutsche glauben das). Sehr viele Türken haben sogar Angst, daß durch die Regierungspartei der Staat wieder mehr islamisiert wird. Andere Kultur, klar. Aber die, sagen wir, spanische Kultur ist der deutschen nicht um so Vieles näher als die türkische, zumal Spanien über jahrhunderte vom Islam geprägt war, was sich noch heute nicht zuletzt in der Sprache ausdrückt. Ich denke, die Kultur des christlichen Abendlandes ;) ist durch ganz andere Gefahren bedroht als durch den Beitritt der Türkei in die EU. Schau Dir doch die Vereinsamung und Verwahrlosung in Deutschland an, die Kindestötungen, die oft erst nach Jahren aufgedeckt werden, weil angeblich kener gemerkt hat, daß eine Frau mehrmals hintereinander schwanger war. Da können wir von den Türken mit ihrem Familien- und Nachbarschaftssinn noch eine ganze Menge lernen. Ich denke mal, bei den meisten Beitrittsgegnern schwingt eine ganze Menge Unkenntnis und Angst vor dem Unbekannten, u.a. auch dem Islam mit. Wer sich mit dem Isalm beschäftig, wird merken, daß der Koran die wesntlichen Grundaussagen der Bibel wiederholt. Ich empfehle allen , die es so genau wissen, daß die türkische Kultur nicht mit der der EU kompatibel ist, ein paar Mal in die Türkei zu fahren, dabei aber mal den Hintern aus der AI-Anlage zu schwingen und sich mit Land und Leuten auseinanderzusetzen.

    Gruß, Peter

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  • carstenW.
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    geschrieben 1198489038000

    Peter, bzgl. meiner Kenntnisse über einen Türkeiurlaub muß ich Dir sagen, daß ich noch nie in der Türkei war, in der Tat.

    Mein Wissen bassiert auch in der Tat nur auf das, was sich hier in Deutschland größtenteils abspielt u. auf 2 Arbeitskollegen, welche Türken sind u. ich mich täglich mit diesen unterhalte. Und die Sache mit dem Gebetsteppich ist nicht so abwägig, wie Du es hier schilderst, denn dieser liegt sogar bei uns an der Arbeit um täglich hier seinem Glauben nachzukommen (von den 2 Kollegen), was ich auch nicht weiter schlimm finde. Bzgl. der von Dir angesprochenen Kindstötungen möchte ich auch gar nichts gegenteiliges behaubten, jedoch habe ich beruflich schon einiges mitbekommen, wo Geburten von türkischen Mädchen anstanden u. dies von den türkischen Vätern versucht wurde zu verhindern (da die Jungen anscheinend da wohl lieber gesehen sind). Da kann ich Dir die unmöglichsten Erfahrungen aufzählen.

    Beispiel Kopftuchangelegenheiten bei türkischen Lehrerinen hier in Deutschland, glaube da brauche ich mich nicht näher zu äußern. Aber diese Unterhaltung führt in diesem Bereich eh zu nichts, da Deine Meinung bzgl. des Beitrittes eh anders ist u. hier total OT ist.

    Gruß, Carsten

  • Siggi1234
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    geschrieben 1198491884000

    @Carsten: Weißt Du, wo Du Dich befindest? Orientierungshilfe: Im Fun-Forum, nicht bei den Verinigten Nationen. Seit wann gibt es im Fun-Forum OT??? Die Admins verweisen uns doch ins FF, wenn es woanders mal OT wird.

    Und genau da liegt der Hund begraben: Du beziehst Deine Kenntnisse über die Türkei aus Deutschland, von Exil-Türken. Carsten, die sind in ihrer Heimat z.T. recht unbeliebt , sogar unerwünscht, da man ihnen vorwirft, sie seien stehengeblieben, rückständig. Die Türkei - die in Kleinasien, nicht die in Kreuzberg etc.,- ist ein junger, sehr dynamischer Staat. Was hat die Kopftuchangelegenheit bei türkschenLehrerinnen mit der Türkei zu tun? Gar nichts. In der Türkei dürfen Frauen nämlich in öffentlichen Institutionen wie Schulen, Ämtern etc. kein Kopftuch tragen, weil Relgion und Staat streng getrennt sind. Aber das habe ich in verschiedenen Foren schon mindestens 20 x geschrieben.

    Das finde ich eben so schimm: nicht nur Du, Carsten, viele Deutsche kennen den Dönermann von nebenan, ein paar türkische Kollegen und schon kennen sie die Türkei in- und auswändig. Das ist genauso scheuklappenbehaftet wie Leute, die nach zwei Wochen Ballemann behaupten, sie kennen Spanien.

    In Deutschland hat sich eine türkische Subkultur entwickelt, die nicht mit der modernen türkischen Kultur vergleichbar ist. Ich hoffe, daß das mal wenigstens ein paar Leute hier kapieren. Inch Allah! :D

    Frohes Opferfest, ähhh, Weihnachen ;)

    Peter

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